Aktuelles über echte Pferde

  • Cool Andrea Danke für das Update...


    Hier etwas was mir besser gefällt als immer Tod, Qual, Katastrophen

    GERETTET STATT VERLOREN:

    Spanien:

    12 Pferde gerettet https://www.pferde.de/magazin/…ferde-vor-dem-verhungern/


    USA:

    Durch anhaltenden Einsatz , Protest und Verbündete gelang es einer kleinen Organisatorin und der Gründerin Chris Kman von Chasing Horses Wild Horse Advocates und Freunden die ikonischen Mustangs des Theodore Roosevelt National Park vor dem eleminiert werden zu retten.

    Die Parkverwaltung hatte beschlossen die Pferde, die sie als lediglich verwilderte Hauspferde bezeichnet hat, im Zuge einer neudefinierten Landschaftsschutzmaßnahme stark zu dezimieren oder einfach alle zu "entnehmen". Töten nicht ausgeschlossen. Mithilfe des Senators des Bezirks North Dakota konnte das Ansinnen der Parkverwaltung abgewehrt werden: Die pferde bleiben, da sie seit Anbeginn des Parks dort waren und schon von Theodore Roosevelt erwähnt wurden.

    Chasing Horses Wild Horse Advocates
    Chasing Horses Wild Horse Advocates. Gefällt 4.041 Mal · 1.292 Personen sprechen darüber. “To advocate for the proper management of the wild horses of Theodore…
    www.facebook.com


    Bleibt zu hoffen, dass es bald gelingt auch die anderen Mustangs quer über Amerika wieder unter ihren eigentlich verbrieften Schutz zu stellen und das zuständige BLM in den entscheidenenn Stellen neu zu besetzten.

  • Also ich habe jetzt nicht die 17 Seiten gelesen - aber es gibt ziemlich viele Tierzuchten, die verboten gehören - und ich denke, da gehören auch diese übertrieben bemuskelten Pferde dazu. Ich glaube auch nicht, dass jemand vom Tierschutzbund was gegen Appys und andere Westernpferde hat, solange sie nicht unter den ihnen angezüchteten Mega-Muskeln leiden. Wie heißt es doch immer: wehret den Anfängen! Schlimm genug, wenn die in den USA beliebt sind, sie müssen ja nicht auch noch bei uns überhand nehmen.

  • Ich bin bei so genannten Tierschützen inzwischen EXTREM skeptisch, das meiste ist pauschalisiert und ideologisiert.

    Jedenfalls sind die Pferde die das längste gesunde Leben führen von allen Grosspferderassen die ich getroffen hab, immer die Appies gewesen. ..Auch wenn manche tatsächlich aus genetischen Gründen erblinden. Und es kommt doch immer auf Zuchtlinie und Haltung an.


    Naja es gibt ja auch "Bienenschützer", die was gegen Honigbienen haben, statt zu erkennen dass das eigentliche Problem ihre eigne Vermehrungsrate und somit zubetonieren,abrasieren und bebauen von allem ist.....

  • Ancient Magic : Ich freue mich, hier auch einmal Positives aus der Welt der Pferde zu lesen! Es ist ja nicht so, als ob nur negative Nachrichten berichtenswert sind.


    Lora : Ja, der Entwurf wird gerade lebhaft diskutiert. Trotz sinnvoller Ansätze gibt es auch berechtigten Anlass zu Kritik daran. Ich zitiere mal aus einem Thread im Dogforum:

    "Wenn dieser Entwurf durchgehen wuerde, wuerden wir in wenigen Jahren extrem enge Inzucht betreiben. Weil alle Traegerhunde ein Zuchtverbot haetten. Von 'Zuchtbuecher oeffnen' steht da naemlich nix. Also greift man auf die restlichen Rassevertreter zurueck und das bedeutet mAn innerhalb recht kurzer Zeit wars das mit Zucht."


    Im Absatz über übergroße Rassen wird auch das Shirehorse genannt. Inwieweit haben Shirehorses unter ihrer Größe zu leiden? Und warum werden nur Shires und nicht die eng verwandten und ähnlich großen Clydesdales genannt? Kennt sich jemand in der Materie aus?

  • Im Absatz über Zucht auf allzu geringe Größe werden als Beispiele genannt:


    Hunde: Russischer Toy, Toy Pudel, Zwergspitz,

    Chihuahua, Prager Rattler


    • Kaninchen: Zwergwidder, Farbzwerge


    • Pferde: Zwergwuchs beim Friesenpferd (Gewicht <

    50%), 25% kürzere Beine, Dysplasie der distalen

    Metaphysen, weiche Fesselung (hochgradige

    Durchtrittigkeit), normale Kopfgröße, normale

    Körperlänge, Verengung des Brustkorbes,

    Formveränderung/ Missbildung der Hufe


    Da werden Äpfel mit Birnen verglichen, denn während Toy Pudel oder Zwergkaninchen tatsächlich besonders klein sein sollen, züchtet doch kein Mensch absichtlich und bewußt dackelbeinige Friesenpferde! Ein als solcher eingestufter Erbdefekt kommt zwar vor, ist aber nicht Zuchtziel. Im Gegenteil tut eine seriöse Zucht alles, um ihn zu vermeiden.

    Ein falsches Zuchtziel ( wie Teacup Hunde) wird dagegen mit Absicht angestrebt, auch wenn es mit Leiden für das Tier verbunden ist. Letzteres zu verbieten, ist sinnvoll.

  • Also was die Zucht von Zwergwiddern betrifft, kann ich einem Verbot nur zustimmen! Ich weiß aus eigener, leidvoller Erfahrung, dass diese Tiere unter dem Zuchtziel leiden! Sie sollen einen möglichst kurzen, eckig wirkenden Kopf haben und dadurch ist für ein gesund ausgebildetes Gebiß kein Platz im Kiefer. Die folge sind viele, viele Zahnerkrankungen. Ich selbst hatte ein Zwergwidder-Mädchen, dass ich mit 1,5 Jahren einschläfern lassen mußte, weil die Zähne zu eng standen und deshalb nicht nach oben wachsen konnten, wo sie durchs Fressen abgenutzt werden, sondern deren Wurzeln dann nach unten wachsen und bis in den Kiefer eindringen. Die Folge, ein völlig vereiterter Kiefer und nach 5 Tierarztbesuchen keine Besserung und bevor das Tier elend verhungert wäre, habe ich sie einschläfern lassen. Außerdem wird das angeblich so ruhige Wesen der Widderkaninchen immer gelobt - das kommt nur daher, weil die Tiere durch ihre runter hängenden Ohren nicht oder schlecht hören. Und Schädlinge sich in den Ohren pudelwohl fühlen, weil die Tiere sich nicht richtig putzen können.

  • Ja, ich habe auch vor kurzem darüber gelesen. Für mich kommen Widder ohnehin nicht infrage, falls ich mir noch einmal Kaninchen anschaffen sollte, schon weil sie in ihrer Körpersprache und im Hörsinn so eingeschränkt sind. Daß auch noch körperliche Leiden damit zusammenhängen, wußte ich davor noch nicht. Auch nicht, daß auch normale Zwergkaninchen mit der Verkürzung ihres Schädels zu kämpfen haben.

    Da ist ein Zuchtverbot sinnvoll, weil das Zuchtziel an sich die Ursache für Leiden ist.


    Mein eigenes Kaninchen aus meiner Teenagerzeit in den Siebzigern war zum Glück kein echtes Zwergkaninchen, auch wenn es damals so bezeichnet wurde, sondern hatte die Größe eines Wildkaninchens. Paul wurde 10 Jahre alt.

  • Dagmar Danke :) Leider sind Drama Tod und Katastrophen aber beliebter, auch hier, wie mir scheint.

    Das Problem bei Shirehorses ist wohl dass man immer größere Tiere haben will.Das führt zu komplikationen bei der Geburt-wenn der Hengst sehr groß gewählt wurde und die Pferde haben öfter Propleme mit den Gelenken und Hufen, wegen ihres eigenen Gewichts. Bei Clydesdales geht der Trend nicht in die Richtung "Gigantismus".


    Lora Was genau ist deine Kritik an dem Bemühen des Tierschutzbundes in Zukunft das Leiden von Tieren durch Verbote bestimmter Zuchtauswüchse zu verhindern? Warum sollte eine seriöse Vereinigung wie der Deutsche Tierschutzbund so auf einmal und unbegründet

    was gegen Appis, Paint und Quarter Horses zu haben

    ? ich reagiere mit einem > Fragezeichen<


    In dem siebzehnseitigen Dokument steht doch ganz genau, worauf sich der Fokus bei den einzelnen Rassen richtet ,-oder nicht?


    ThreePee Das klingt furchtbar. ;( ich werde nie verstehen, warum Menschen genetisch verkrüppelte Tiere, sozusagen "ewige Patienten", schön niedlich oder anziehend finden . Habe mal an einem Ort gearbeitet, wo die Franz. Bulldogge der Besitzerin mir den ganzen Tag um die Beine wuselte. Schrecklich, dieses Geröchel den ganzen Tag. Ich habe mich dadurch sehr unbehaglich gefühlt- so selber unverantwortlich und hilflos, aber mit der "Luftnot-Geräuschkulisse" stundenlang jeden Tag.

    Wer das niedlich findet der,(---) ... ich spare mir diese Worte besser. ?(

    Ich fand bei den Ratten die frühen Tode und ewigen Tierarztnotfälle durch Krebstumore oder "wahlweise" die Auswirkungen durch langsames Ersticken durch Mykoplasmose schon extrem seelisch belastend.

    Warum züchtet man sowas bei Standard "Schosstieren" wie Kaninchen extra ? X(

  • Ich hab das gepostet, weil es um ein neues Tierschutz-Gesetz geht, was evtl. hier einige betreffen könnte. wusste nur nicht ob das besser hier oder bei den anderen Tieren unter gebracht ist.

    Ich habe die Befürchtung, das der Gesetzgeber, sich einfach nur die aufgelisteten Rassen nimmt und diese dann verbietet...

    Wieviele von diesen extrem bemuskelten Quarter oder Paint Horses gibt es denn in Deutschland ? Weil es nur um D geht nicht um USA.

    Da steht was von gekrümmten Vibrissen , das dürfte dann Pudel treffen denke ich, so wie es jetzt schon passiert. Pudel, Schnauzer etc. müssen ab und an der Schnaze frisiert werden, dabei ist es sehr schwer die Vibrissen nicht mit zu erwischen und für den Hund bedeutet das sehr viel länger stillhalten zu müssen. Dabei wachsen Vibrissen nach und in wieweit ein Hund die braucht ist auch die Frage. absichtlich abschneiden ist natürlich ein No Go.

    Was gut ist, wenn sie wirklich Mops , Französische und Englische Bulldogge, Boston Terrier etc. verbieten auch wenn Brachycephalie nur recht kurz erwähnt wird. Das hätte für mich oberste Priorität, nicht atmen zu können , ständig in Todesangst zu leben , weil der Mensch das so niedlich findet, wenn der Hund schnarcht, sich nicht richtig hinlegen kann , vor sich hin röchelt und ist ja auhc so bequem, weil der betroffene Hund will sicher keinen grossen Spaziergang als eine auch vom Menschen er ungewollte mögliche Erblindung . Selbst wenn Hund oder Pferd blind oder taub geboren werden , ist deren Leben lebenswerter als das von Mops und Frenchie.

    Es geht ja auch darum das betroffene Tiere kastriert werden sollen, oder auch Träger.

    Wilma steht so noch ncihtmal auf der Liste, obwohl potentielle Welpen von ihr taub geboren werden könnten. Aber soll ich sie deswegen in Narkose legen , kastrieren lassen und riskieren, das sie nicht wieder aufwacht ? Obwohl ich durchaus verhindern kann, das sie Welpen bekommt und sie auch keine Probleme mit Läufigkeiten hat ?

    Bei Stuten ist der eingriff glaub ich noch schwieriger und riskanter , bei noch geringerer Wahrscheinlichjkeit einer ungewollten Trächtgikeit, weil es recht üblich ist Hengste zu kastrieren.

    Aber auf der anderen Seite ist ne Kastration ja auch ne Form von Amputation, das wächst nicht nach im Gegensatz zu Vibrissen

  • Selbst wenn es wirklich so kommen würde, dass der deutsche Gesetzgeber diesen Entwurf des Tierschutzbundes in Gesetzesform übernehmen würde, hieße das ja nicht, das man keine Tiere mehr züchten darf.

    Bei den Kaninchen z.B. gibt es viele Rassen, die gesund und munter 10, 11 und sogar 12 jahre alt werden können. Bei den Hunden gibt es z.B. Zuchtlinien wie beim Mops, der eine längere Schnauze und kleinere Augen hat.

    Und bei den Pferden auch genügend Tiere, die die beanstandeten Probleme eben nicht haben.

    Wer also würde einen Züchter hindern, diese Tiere weiter zu entwickeln in eine gesunde Richtung? Wenn diese Züchter es ernst meinen damit, sich nicht nur um das Aussehen der Tiere, sondern vor allem um deren Gesundheit und Lebensqualität zu bemühen, dann könnte man sogar eine ganz neue Rasse entwickeln und eintragen lassen, die mit den heute verbotenen nichts mehr zu tun hätte.

  • Die Züchter züchten den Standard, der bei den Käufern gewünscht wird. Das sind Plattnasen, Schnaufer, vorstehende riesige Augen (Kindchenschema), kaputte Knorpel(Ohren bei der Scottish Fold, was sich in die Gelenke fortsetzt) u.s.w. Die Liste ist ohne Ende. Einfach verbieten kann man, es wäre aber besser, es käme beim Käufer an solche Tiere nicht zu kaufen oder höchstens über den Tierschutz zu übernehmen.

  • Tja, ich hab so ein "übermuskeltes" QH und lasse mich schon seit 14 Jahren dafür mobben, in den verschiedensten Ställen, u.a. auch in auf Westernpferde spezialisierten Ställen. Bei fast jedem Tierarztbesuch der entsetzte Kommentar, Oje, was ist das denn? Inzwischen habe ich Fotos ausgedruckt, vom Vater sowie den Verwandten (Impressive) , damit man sehen kann, dass mein Pferd einfach nur so aussieht, wie andere aus der Zuchtlinie. Es <X mich an, dass sich immer wieder Leute rausnehmen, etwas zu verurteilen, wovon sie nur wenig verstehen.


    Ja, völlig überzüchtete QH mit extrem dünnen Beinchen und zu kleinen Hufen sollte man nicht mehr züchten, das sehe ich auch so. Aber was macht man mit den Tieren, die es schon gibt?

    Meine Stute hat auch im Verhältnis zur Masse kurze Beine, aber das macht sie ja nicht automatisch zu einer Qualzucht. Selbst wenn sie auf komplette Nulldiät gesetzt würde (was ich nie machen würde), dann ist ja immer noch der Umfang der Rippen da und der macht halt, dass sie nicht so viel "Bodenabstand" aufweisen kann wie ein hochbeinig gezüchtetes WB oder Traber, mit denen sie ständig verglichen wird. Trotzdem wird mir seit 14 Jahren "empfohlen", ihr um Gottes Willen nur kein Futter zu geben, das braucht die doch nicht. Doch, braucht sie, denn die Muskeln, Gelenke und Sehnen benötigen auch entsprechendes Futter sowie Mineralien und Vitamine. Natürlich nicht zu viel und kein zu stärkehaltiges Kraftfutter, aber es gibt passende Futtermittel, die sogar für Cushing und EMS-Pferde empfohlen werden.


    Mein Mädel ist halt keine hochbeinige Giraffe und sie ist vom Gebäude her nicht für Hochleistungssport geeignet. Das sind viele normale WB bzw. Traber aber auch nicht. Fraglich ist dabei nur, wer gesünder altern kann. Sind hochbeinige Sportpferde wirklich gesünder? Werden die nicht auch inzwischen so gezüchtet, dass sie aufgrund ihrer "Überbeweglichkeit" schnell verschleißen? Ich sehe sehr viele Pferde, die schon in jüngeren Jahren komplett kaputt sind, ohne aus einer so genannten "Qualzucht" zu stammen.

    Im Vergleich mit meiner Hannoveraner Stute alten Typs (1980 geboren, 35 1/2 jährig verstorben) haben moderne WB sehr viel grazilere Gelenke, diese verschleißen schneller, vor allem, da diese Pferde eine höhere Rittigkeit aufweisen und damit mehr anbieten. Was man sich in früheren Jahren reiterlich erarbeiten musste, bringen manche 3jährige von Natur aus mit. Früher war ein Pferd mit 7 oder 8 Jahren noch eine Remonte am Beginn ihrer Reitpferdeausbildung, ein Pferd mit 12-16 Jahren auf dem Zenit seiner Leistungsfähigkeit. Im Sport sind viele Springpferde bis zum 18. Lebensjahr hocherfolgreich gewesen. Dieses Alter erreicht kaum noch ein WB gesund und fit, egal ob Sport oder Freizeit. Als z.B. Gert Wiltfang 1978 auf dem erst siebenjährigen Roman Weltmeister wurde, gab es viel Kritik daran, dass so ein junges Pferd so schwere Parcours gehen musste. Heute wäre das völlig normal, fällt gar nicht mehr auf.


    Mein Pferd wird jetzt 20 und ja, sie ist nach ihrem Unfall im Herbst nicht mehr einwandfrei auf den Beinen. Der Sturz im Hänger hatte doch schlimmere Folgen als vorher vermutet. Aber Cushing entwickeln andere Rassen ebenso, es gibt Robust-Rassen mit derselben Diagnose sowie auch noch EMS usw. (hat z.B. ein mir bekannter Isländer, dazu noch COPD).


    Die Liste der auf den 17 Seiten genannten Rassen mag in Teilen berechtigt sein, aber bei QH u.a. Westernrassen, Shire usw. würde ich da mal eine Grenze ziehen. Da werden wieder Regeln von Leuten gemacht, die sich mit der Materie nicht beschäftigt haben. Kein verantwortungsbewusster Züchter macht sich die Mühe, ein Fohlen mit LOWS oder Lavender Syndrome zu züchten. Auch PSSM usw. wird aus der Zucht genommen. Züchten ist nämlich nicht billig und 11 Monate warten, damit man ein todkrankes Fohlen zieht? Den Schwachsinn tut sich doch keiner freiwillig an.

    Was auf der Liste z.B. völlig fehlt, sind Araberpferde, die aufgrund des ihnen angezüchteten Hechtkopfes kaum noch Luft bekommen. Fohlen, denen die Augen aus dem Kopf quellen, die aber so niiedlich ausschauen... Das ist auch Qualzucht, wird aber gar nicht erwähnt.

    Was ist mit Shetlandponys? Die sind doch auch extra klein gezüchtet? Falabellas? Mini-Shetty?


    Der nächste logische Schritt wäre dann, alle Pferdehalter bald grundsätzlich als Tierquäler zu kriminalisieren, denn Pferde sind per se nicht zum Reiten gemacht. PETA ist schon fleißig dabei und andere springen auf den Zug auf. Anders ist auch nicht zu erklären, warum Vorfälle, wie sie letztlich in Niedersachsen passiert sind (lief auf einer Doku im NDR) passieren können. Da wurden Menschen, die Pferde in Eigenregie halten, von Amtstierärzten ihre Tiere weggenommen. Einer Islandstute wurden Zähne gezogen, kurze Zeit später verstarb das Pferd. Das war kein Einzelfall, es gab in dem Beitrag mehrere Beispiele, wo so gehandelt wurde.


    Mein ganz persönlicher Eindruck ist, dass Weidetierhaltung und insbesondere Pferdehaltung von der Gesellschaft zunehmend als überflüssig erachtet werden. Stattdessen lieber Anbauflächen für Lebensmittel (lecker Monokultur), Photovoltaik, Windräder. In Brandenburg ist schon vor zwei Jahren ein Beauftragter vom Forstamt rumgefahren und hat kartiert, wo Flächen an Privatleute verpachtet wurden, die dort Pferde halten. Dabei wurde sorgfältig unterschieden zwischen gewerblichem Betrieb / Gestüt und privater Tierhaltung. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

  • Andrea : Ja richtig - aber genau deshalb muss man bei der Zucht anfangen! Denn ich fürchte, wenn wir auf die Vernunft der Käufer warten wollen, dann können wir auf eine Verbesserung noch Jahrzehnte warten. Es gibt leider immer genügend Menschen, die nicht danach fragen, ob es den Tieren gut geht, sondern die nur kaufen, was ihnen süß und niedlich erscheint. Und wenn die Tiere dann krank werden, gibt man sie eben ab oder noch schlimmer, setzt sie einfach aus und läst sie elend verrecken.


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    Als ich das Zwergwidderchen damals hatte mit den in den Kiefer wachsenden Zahnwurzeln, habe ich mich an allen Ecken umgehört, ob man was dagegen machen kann. Einige Wochen danach hörte ich dann noch von einer auf diese Zahnprobleme spezialisierten Tierklinik (ich glaube, es war in Dortmund), die mit Hilfe von aufwendigen OPs dagegen angeht. Bei meinem Widdermädchen war es da ohnehin schon zu spät, aber es besagt schon einiges darüber, wieviele dieser Tiere gezüchtet und auch gekauft werden, wenn eine Tierklinik sichnur darauf spezialisiert hat.


    Ich hatte das Zwergwiddermädchen damals ja von einer Frau übernommen, die mehrere davon einem Züchter abgenommen hatte, der sie sonst in die Pfanne hauen wollte, weil sie für die Schauen nicht gut genug waren (sprich: ihre Köpfe noch nicht gedrungen genug waren!!). Aber so grass das jetzt klingt - und das Tier hatte wenigstens ein gutes Jahr bei mir - es wären ihm einige Leidenswochen erspart geblieben, hätte der Züchter es tatsächlich nach den ersten Monaten getötet.

    Man denkt ja immer, wer Tiere züchtet, ist automatisch auch ein großer Tierfreund. Leider stimmt das nur begrenzt. Und da gekauft wird, was niedlich ist, muss man wohl bei der Zucht ansetzen, wenn man Tierleid verhindern will.

  • Retro-Mops, aber die sind auch nicht wirklich gesünder . Mops, Französische und Englische Bulldogge sind nicht mehr zu retten . Und wenn man Mops mit Jack russel verpaart hat man Welpen, die laufen wollen, aber nicht können. Man hat da immer Welpen bei, die den Körper vom Mops haben. Und wieviel Leid darf man produzieren, bis man nach zig Generationen evtzl. nen Mops mit Schnauze hat (der dann immer noch die ganzen restlichen Probleme mit dem Körper hat, Bandscheibenvorfall etc) ?

    An die Käufer zu appellieren ist sinnlos , wieviele Jahre versucht man das schon ? Auf der anderen Seite sind dann Promis, Influencer, die mit Mops und co. Werbung machen, Firmen die mit Mops und co Werbung machen, Mops und co in Filmen und Serien ,auf Kalender und Versprechen der Vermehrer, das ihr Mops ja freiatmend sei ...

    Es geht wohl auhc darum Träger-Hunde/Pferde etc. von der Zucht ausszuschliessen, das endet mit noch viel grösserer Inzucht als eh schon oder man kann nur noch Mischlinge züchten ? Und warum soll man jeden Hund oder jedes Pferd kastrieren, auch wenn der Halter sicher stellen kann, das es keinen Nachwuchs gibt ? Grad bei Pferden sind doch meist eh nur Wallache und Stuten in den Ställen und Hengste sind eher selten ubnd werden nicht einfach mit Stuten zusammen gehalten.

    Es wird ja kein Unterschied gemacht ob Hund nciht atmen kann oder nur krumme Vibrissen hat . Und der Pudel mag zwar krumme Vibrissen haben, ist doch aber sonst ein sehr gesunder Hund im allgemeinen ? Der kann atmen, sehen, hören, laufen ist nciht sonderlich aggressiv oder ängtlich ...

  • Ich bin da ganz bei Lora


    Man merkt dem Entwurf an, daß da viel heißes Bemühen war, aber nicht immer viel Sachkunde. Jeder Genetiker wird die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Man rettet eine Rasse nicht, wenn man alle Träger (Tiere, die selbst nicht krank sind, aber die Anlage vererben können) aus der Zucht ausschließt. Daduch wird der Genpool noch enger, und die Inzuchtdepression steigt immer mehr.


    Man muß alles je nach Tierart, Rasse, und Problem differenziert angehen. Einige Zuchtrichtungen wie Mops, Frenchie und Pekinese bei vden Hunden sind nicht mehr zu retten und ein Zuchtverbot ist sinnvoll, für andere Probleme gibt es aber andere Lösungen. Lösungen, die nicht durch schlichtes "wir verbieten einfach alles!" zu erreichen sind.


    Die unsägliche Vibrissen-Diskussion ist meiner Meinung nach ohnehin ein reiner Stellvertreterkrieg und komplett absurd.


    Ein Kastrationsgebot für alles, was nicht in den Plan paßt ist unsinnig und verstößt gegen geltendes Tierschutzrecht, das Operationen ohne gesundheitlichen Grund verbietet. Eine Kastration ist ein Eingriff mit Risiken und Nebenwirkungen, der im Einzelfall sorgfältig abgewogen werden muß.

    Hier sehe ich wirklich die Haltung vieler TierschützeInnen gespiegelt, die alles kastrieren wollen, nur weil sie keinem Halter den Willen oder die Kompetenz zutrauen, Nachwuchs zu verhindern.

  • ich sehe es auch wie Du Dagmar. Es wird jetzt immer gleich komplett über die Stränge geschlagen und alles grundsätzlich niedergemacht. Dadurch wenden sich auch ganz viele von den an sich wichtigen Themen ab und genau das Gegenteil wird erreicht, ich versteh das einfach nicht. Diese Taktik kann noch dem ganzen Planeten zum Verhängnis werden. Differenzieren und Augenmass kann wohl keiner mehr. Naja in den Ballerspielen gibts halt auch nur gut und böse ohne Zwischenabstufungen, aber die echte Welt ist halt kein Ballerspiel......

  • Ein Entwurf ist noch kein Gesetz. Erstmal abwarten, ob und wenn ja, was überhaupt davon in unseren Gesetzbüchern landet. Grundsätzlich finde ich es aber nicht schlecht, wenn über sowas geredet wird. Dann machen sich vielleicht mal ein paar mehr Menschen Gedanken darüber, was so alles in unseren Haushalten und Ställen wohnt und was man vielleicht mal überdenken sollte. Es wird ja niemandem sein Tier weggenommen und gesagt: Das ist verboten, dass darfst Du nicht mehr haben. Aber wenn die Liebhaber von French Bulldog und Co. vielleicht doch ein paar Bedenken kriegen und beim nächsten mal versuchen, einen gesunden Hund anzuschaffen, das wäre ja schon ein Erfolg der ganzen Aktion.