Shantay
Ich merkte langsam, wie mein Adrenalin ein wenig zurückging als wir in den Wald eilten. Das war nachvollziehbar, schließlich war es durch meine Adern geflossen ab dem Augenblick, wo mir Azlogs List aufgefallen war und das war jetzt schon sicher mehr als eine Stunde her und irgendwann konnte der Körper nicht merh im Ausnahmezustand sich befinden. Das ungute daran war nur, dass ich meine Schmerzen wieder mehr wahrnahm und meine Gedanken sich mehr sortierten und die Wahrheit langsam durchsickerte: Azlog war tot. Natürlich hatte ich mit ihm abgeschlossen, mir war bewusst, dass ich ihn möglicherweise nie wieder sehen würde, indem ich Louus folgte, doch schließlich lebte unser Volk ewig...doch nun war die Chance, so geering sie auch gewesen war, sich wieder zu versöhnen zunichte gemacht worden. Durch einen Schwerthieb meines Geliebten war eine einst geliebte Person von mir, fast schon ein Bruder, ausgelöscht worden.
Es tat so weh daran zu denken, doc noch durfte ich nicht trauern...doch würde ich je trauern können? Wenn Louus je etwas von meiner Trauer über seinen Tod mitbekommen würde, wäre er vermutlich außer sich. Schließlich hatte Azlog den hinterlistigen Plan entworfen und er war schon zuvor nicht gut auf den Elb zu sprechen gewesen. Nein, wenn würde ich ihm nichts davon zeigen dürfen. Und momentan war noch nicht der Zeitpunkt dafür. Noch musste ich stark sein, noch konnte ich nicht mich fallen lassen, auch wenn eine ganz bestimmte Welt und Seite in mir heute zerbrochen war und ich dies nun immer präsenter in meinen Gedanken wurde, da die erste Gefahr abgewendet war. Ich hatte unschuldige Soldaten getötet, Väter, Brüder, Söhne, die nur ihrer Arbeit nachgegangen waren. Ich, Shantay, eine Elfe!
Es fiel mir immer schwerer ind Anbetracht all dieser Gedanken meine Fassung zu behalten, als wir endlich den Wald erreichten und Louus RUdel antrafen, welches jedoch nicht vollzählig war...waren die anderen noch am Leben? Auch ließ ich sofortt meinen Blick schweifen, ob ich Areas Menschen- oder Wolfsgestalt sehen würde. Auch nach Leegola suchte ich unterbweusst ein bisschen, das er doch so etwas wie eine Beta-Position hatte.
Hathor
"Komm schon", zishcte er fast schon und winkte seinem Bruder Hanuman. "Du wärst auch nicht so schnell mit einer Fleischwunde", knurrte sein Zwilling mit zusammengebissenen Zähnen und presset seine Hand auf seinen blutenden Oberschenkel. Die Wunde war zwar schmerzahft, jedoch akut nicht lebensgefährlich, da sie nur von den Krallen eines Wolfes stammten, und er damit nichts von dem für Elfen tödlichen Gift aus den Zähnen abbekommen hatte. Auch Hathor hatte nur einen oberflächlichen Schnitt zu beklagen am Brustkorb...jedoch diesen, als er und sein Bruder sich den Weg von Marktplatz runter gekämpft hatten. Sie beide waren von ANfang an nicht angetan von Azlogs Plan gewesen, also hatten sie das Weite gesucht, als der Kampf losgegangen war. Sie hatten weder die Werwölfe kämpfen wollen, noch gegen ihre Kameraden. Jeodch hatte ein Werwolf Hanuman mit seiner Pranke erwischt, als er durch das Gewühl versucht hatte zu verschwinden und ein Trupp Soldaten hatte sie gesehen und versucht aufzuhalten, was Hathor den Schnitt eingebracht hatte.
"Was ist überhaupt jetzt dein grandioser Plan?", fragte Hanuman Hathor, als sie vom Waldrand langsam tiefer in den Wald liefen. Ja, das war eine gute Frage, denn Hathor war sich selbst nicht ganz sicher. Sie hatten keine auf sie geprägten Elbenpferde, also hatten sie ihre Pfeerde in der Stadt gelassen und standen nun eigentlich nur mit dem, was sie am Körper trugen da...