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Village Life - RPG - Das Spiel
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18.05.2019
Ich bin einen Tag zuvor in Irland angekommen und freue mich auf 3 Wochen Urlaub. Mit dabei ist mein ISH Hengst Tiarnan und auf der Rückbank meines 5er BMWs Kombi maunzen zwei Katzen in der Transportbox, die raus wollen. Im Radio läuft irische Musik und ich amüsiere mich etwas über die Blicke der Einheimischen über mein NYer KFZ Kennzeichen. Ich habe vor, bei meiner Tante, einer bekannten Krimiautorin, zu bleiben. In ihrer Nähe ist ein Pferdezentrum, das auch Boxen vermietet und bin nun auf dem Weg dorthin. Leider gibt es in Irland stellenweise kein Empfang und mein Navi streikt. Ebenso mein IPhone. Ich halte am Wegesrand an und steige aus. Irgendwo in den Weiten meines Kofferaumes muß noch ein älterer Straßenatlas liegen.
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Cassandra
Schluchzend wischte ich mir die letzten Tränen vom Gesicht. Typisch, dass ich wieder heule, dachte ich unwirsch und zog, gar nicht lady like, die Nase hoch, während ich mich aufrappelte und Topsy dann seufzend, es nutzte ja nichts, durch den zerbrochenen Zaun folgte.
‚Wieso hast du das nur gemacht?!‘, schrie ich mich innerlich, nicht zum ersten Mal, an und registrierte nur wage die platt getrampelten, zugegeben ohnehin nicht sehr gepflegten, Beete am Rande des Weges. Kopfschüttelnd hob ich selbigen, nachdem ich über die kläglichen Reste aus Latten und Leisten gestiegen war und erschrak; das riesige Ungetüm von Pferd stand nicht wie sonst, wenn es sich wieder einmal durch die dürftige Abgrenzung seiner momentanen Behausung gemacht hatte, in unmittelbarer Nähe im Gras, welches hier scheinbar deutlich besser schmeckte, sondern war gar nicht erst zu sehen.
Mein Herz fing an zu rasen, gleichzeitig wurden meine Knie weich und ich malte mir die schlimmsten Szenarien aus.
Zum wiederholten Male wurde die Stimme in meinem Kopf laut, die mich rügte, die Reise nach Barna vor rund einer Woche je angetreten zu haben. War ja klar, dass mit diesem Tier im Garten irgendwann etwas tragisches passieren würde.
Ich spürte, wie neue Tränen in mir aufstiegen, versuchte aber, diese zu unterdrücken und einen klaren Kopf zu bewahren, während ich angestrengt nach irgendwelchen Unfallgeräuschen oder Sirenen horchte. Nichts. Immerhin.
Ruckartig setzte ich mich in Bewegung und suchte nach irgendwelchen Spuren, die mich auf die richtige Fährte bringen könnten, scheiterte aber kläglich.
Also fügte ich mich, nicht ohne ein weiteres, tiefes Seufzen, in mein Schicksal und lief die Straße entlang, auf der Suche nach einem, meinem, Pferd.
Harper
Was gibt es schöneres, als nach einer langen, anstrengenden Nachtschicht im Krankenhaus noch länger zu bleiben, um mit diversen Mitarbeiterinnen zu flirten bis das Eis in der Arktis schmilzt?
Mein Bett zum Beispiel, und zur Abwechslung gern auch mal leer, dachte ich, ein Gähnen unterdrückend, während ich Brianna von der Frühschicht grinsend eine Kusshand zuwarf.
„So, bean álainn, Zeit für mich, zu gehen, aber morgen früh sehen wir uns ja schon wieder“, zwinkernd winkte ich ihr noch einmal und machte, dass ich weg kam, bevor das ewig so weiter ginge - was durchaus passieren konnte, wie ich aus Erfahrung wusste.
Aus meinem Spind im Schwesternzimmer, welches Gott sei dank leer war, holte ich meinen Rucksack, den Motorradhelm und warf mir lässig meine alte Lederjacke über, bevor ich rasch durchs Treppenhaus, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, nach unten und an die frische Luft verschwand.
Auch an meiner Maschine machte ich nicht lange Halt, sondern schwang mich direkt darauf, startete und war froh, als ich mich kurze Zeit später auf der Regionalstraße von Galway nach Barna, wo ich in einem entzückenden, alten Steinhäuschen über einem ebenso entzückenden, uralten Ehepaar, welchem ich das Ein oder andere reparierte und die mich wie einen Enkelsohn behandelten, zur spöttisch kleinen Miete wohnen durfte.
Mit den Gedanken schon im Traum und in meinem Bett, nahm ich am linken Straßenrand plötzlich einen Wagen mit Anhänger und Warnblinker wahr. Das hatte mir ja gerade noch gefehlt, dachte ich, innerlich mit dem Kopf schüttelnd, da aber offensichtlich ein Pferd beteiligt war, schlug mein Herz für Tiere und ich drosselte die Geschwindigkeit, bevor mein Bike schlussendlich vor dem BMW zum stehen kam.
Wow, Amerika, dachte ich beim Blick auf das Kennzeichen und pfiff unauffällig durch die Zähne.
Nachdem ich abgestiegen, den Helm ausgezogen und mir durchs Haar gefahren war, wandte ich mich an den Insassen des Fahrzeuges und war etwas enttäuscht; hatte ich mir doch eher den Typ dicker Anzugträger mit bunter Krawatte und schütterem Haar, so a la Donald Trump ohne sein Toupet, vorgestellt. Stattdessen kam ein gut aussehender Mann von stattlicher Größe und Statur aus den Tiefen seines Kofferraumes hervor.
„Fàilte!“, grüßte ich ihn freundlich und hob die Hand. In seiner entdeckte ich einen alten, abgewetzten Straßenatlas.
„Wo soll’s denn hingehen?“, fragte ich und grinste den Mann offen an.
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Während ich meinen Kofferraum etwas umräume, höre ich ein Motorrad, achte aber nicht weiter darauf. Erst als ich mitbekomme, das er den Motor ausmacht, schaue ich hoch. Durch die Frontscheibe sehe ich einen jungen Mann mit zerzausten Haaren, der sich den Helm abnimmt. Hilfe denke ich mir nur und als ich den Atlas gefunden habe, steht dieser junge Mann neben mir. Ich mustere ihn etwas und fluche innerlich, da bei mir wieder der NYer Detective erwacht. Ich sehe in seinem Gesicht, das er wohl eine andere Erwartung von mir hatte.
"Go raibh mile maith agat" antworte ich und warte ab, ob mein Gegenüber irisch versteht. " Ich bin auf dem Weg zum Moycullen Equestrian Center, nur mein Navi versagt gerade". Miauu kommt es von der Rückbank.
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Harper
„Fadhb ar bith“, nicke ich dem Fremden immer noch grinsend zu, bevor ich wieder ins Englische wechsle: „Das trifft sich gut, da steht mein Pferd ebenfalls, ich kann voraus fahren und Ihnen den Weg zeigen, wenn Sie möchten.“Als es vom Rücksitz maunzt, lege ich den Kopf schief und blicke den Mann verdutzt und stirnrunzelnd an.
Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt, so neugierig zu sein, jetzt kann ich mich aber nicht mehr beherrschen und stelle doch ein paar Fragen, denn die Situation hier ist zu ungewöhnlich, als dass man sie gewöhnlich behandeln könnte: „Sie haben auch noch eine Katze dabei? Ziehen Sie um? Oder was treibt Sie aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten ins beschauliche, grüne Irland?“
Gerade als der Mann sein Auto geschlossen hatte, wieder neben mich getreten war und zu einer Antwort ansetzen wollte, nahm das Ungewöhnliche Überhand und neben uns sprang plötzlich ein Pferd über die kleine Steinmauer, die die Wiese dahinter eingrenzte.
Auf dem Schotter des Seitenstreifens rutschten dem Tier die Hinterbeine weg, es lag kurz auf der Seite, rappelte sich aber blitzschnell wieder auf, schüttelte kurz und verwirrt den Kopf, bevor es seinen Weg in Richtung Galway fortsetzte.
„Äh..“, setzte ich an, doch weiter kam ich nicht, denn mein Gegenüber reagierte deutlich schneller als ich.
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Ich bemerke etwas Buntes neben mir und registriere beim Wegrutschen des Bunten, das es ein Appy ist. Ich schaue die Straße zurück und sehe einen LKW über eine Hügelkuppe in unsere Richtung fahren. Ich reiße die Seitentür meines Trailers auf und hole das Ersatzhalfter. Gerade als ich den Kopf durch die Tür stecke, meint mein Vierhufer loswiehern zu müssen da er den Artgenossen gehört hat. Fast taub folge ich dem fremdem Pferd und der Fremde folgt mir. Der Appy ist stehen geblieben und lauscht, woher das Wiehern kam. Ich gehe langsam auf ihn zu und er schaut mich mißtrauisch an. Ich habe das Halfter geschultert und noch die Leckerlietüte gegriffen.
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Es kann weiter gehen.
Fast die Texte wieder eingesetzt, Charaktere kommen noch.
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Dann laß mal die Tasten glühen
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Harper
Immer noch völlig fasziniert ob dieser ganzen Situation hier, hielt ich einfach die Klappe und beobachtete den Amerikaner und das, was er tat.Und das war gar nicht mal so blöde; im Gegensatz zu meiner Methode, hätte ich eine gehabt, bewies der Mann wirklich Köpfchen und stieg in meinem Ansehen noch ein weiteres Stück.
Als dann auch noch sein im Anhänger befindliches Pferd wieherte, blieb endlich auch das fremde Tier stehen und spitzte aufmerksam die Ohren.
Und sobald die Tüte mit den Leckerchen raschelte, schnaubte der große Appaloosa Gott ergeben, drehte sich um und kam langsam auf Mr. Pferdeflüsterer zugetrottet.
„Bravo, das war super!“, rief ich ehrfürchtig, als das Pferd aufgehalftert war und nickte dem Ami zu.
Kurz darauf, noch bevor wir rätseln konnten, woher das Pferd kam oder wohin es gehörte, traf keuchend und schluchzend die vermeintliche Besitzerin bei uns ein.
‚Heißes Gerät‘, schoss es mir nur flüchtig durch den Kopf und ich überlegte, wo ich das Mädchen her kannte. Unter all dem Rotz und verschmierter Wimperntusche sah der Rotschopf verdächtig nach der Kellnerin im Pub aus. Wie hieß sie noch? Carry, Caily?
Cassandra
Der Vorsatz, nicht noch weiter zu weinen, war schneller gebrochen, als ich ‚Topsy‘ sagen konnte und so stolperte ich mehr über die Straße, als das ich rannte und kam dementsprechend langsam voran..‚Wo war dieses unmögliche Pferd?‘, fragte ich mich immer panischer und blickte mich wieder hilflos um. Eins der Autos anzuhalten, würde ich mich sowieso nicht trauen, dachte ich wütend über mich selbst und registrierte erst dann, dass ohnehin irgendwie nichts los war.
Wie viel Uhr hatten wir eigentlich? Wahrscheinlich war es noch nicht allzu spät.
Erst jetzt bemerkte ich, dass ich stehen geblieben war und setzte mich schleunigst wieder in Bewegung.
Den Stein, der mir vom Herzen fiel, musste man bis nach Galway krachen gehört haben, dachte ich und war absolut erleichtert, als ich die sanfte Kurve passiert und die zwei Männer erblickt hatte, die neben einem Gespann am Straßenrand standen und einer von ihnen hatte tatsächlich Topsy am Strick.
Oh Gott und der andere Kerl sah ganz nach Harper aus.. Ausgerechnet der heisseste Typ der Stadt, wobei der fremde Mann allerdings auch nicht zu verachten war..
Himmel, Cassie, halt deine Gedanken im Zaum, dachte ich erschrocken und spürte genau, wie ich puterrot wurde..
Ah, nein, ein Halfter hatte ich in der Aufregung auch nicht mitgenommen und dann lebte der Hengst auch noch allein im Garten.. Wie sah das aus, als was für eine Pferde Besitzerin würden die beiden mich jetzt abstempeln?!?
Vor Scham hätte ich am liebsten Kehrt gemacht, aber Harper drehte sich gerade zu mir um und grinste mich so frech und charmant an, wie er es leider bei jedem Mädchen tat. Dennoch wurden mir die Knie weich - weglaufen wäre so eh keine Option mehr - und mein Herz machte einen Satz.
Als er dann mit mir, mit mir!, sprach, war es ganz vorbei und ich vergaß beinahe, weswegen ich hier war.
„Hey! Cassie, richtig? Dein Pferd?“, fragte Harper zwinkernd und ich war so baff, weshalb er meinen Namen wusste, dass ich nur perplex nicken konnte.
Besser, ich hielte mich an den anderen Mann, das war sichereres Terrain, überlegte ich und wandte mich ihm zu: „Äh, ja.. Das ist Topsy.. Und, ähm, er hatte wohl gerade den Kampf mit dem Zaun gewonnen und ist entwischt.. Vielen Dank.. Öh.. Jungs..?“
Sehr einfallsreich und absolut peinlich.. Augenrollend strich ich mir eine Strähne hinters Ohr, wischte mir nochmals über die Augen und betete, dass sich ein Loch im Boden auftun, und mich verschwinden lassen würde..
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Mein Ross schnaubt fast empört als es sah, das ich die Leckerlitüte mitnehme ohne ihm eins zu geben. Im Abstand zu dem fremden Pferd raschle ich mit der Tüte, direkten Blickkontakt vermeidend. Aber ich schaue mir den Körper des Pferdes an, ob er irgendwelche Verletzungen hatte. Ganz langsam, eher abwartend ging der Appy auf mich zu, mich immer neugierig aber argwöhnisch anblickend. Ich nahm ein Leckerli aus der Tüte und warf es ihm vor die Hufe. Vorsichtig abwägend, mich weiter im Auge behaltend senkt er den Kopf und nimmt das Leckerli vorsichtig zwischen die Lippen. Dann kaut er genüßlich darauf herum. Da mein Hänger große Scheiben vorne hat, schaut mein Pferd fast genau zu, was ich mit dem fremden Artgenossen so treibe. Dieser kommt langsam auf mich zu, ich habe den Blick gesenkt und sehe seine Nüstern an meiner Leckerchentüte schnuppern. Noch macht er einen langen Hals und traut mir nicht. Ich nehme vorsichtig noch ein Leckerli heraus, welches ich ihm auf der Hand anbiete. Ich bin froh, das der andere junge Mann abwartet und nicht eingreift. Bald steht der Appy direkt neben mir und ich nehme vorsichtig das Halfter von der Schulter. Langsam lege ich es ihm an und verstelle es etwas, da dessen Kopf etwas kleiner ist als der doch etwas edel wirkende Kopf von meinem Hengst. Ich gebe noch zwei Leckerlis aus und führe den Appy langsam in Richtung Trailer. Ich schaue mir die Bewegungen an und der Appy scheint taktrein zu gehen.
Ich höre den jungen Mann etwas wie "super" rufen und rolle etwas mit den Augen. Jetzt fehlt nur noch so ein dümmlicher Spruch von wegen Pferdeflüsterer oder sowas denke ich mir.
Ich sehe eine junge Frau in einiger Entfernung zu meinem Gespann stehen, die etwas unsicher zu uns rüber schaut. Ich vermutete, das es die Besitzerin war und bevor ich ihr etwas zurufen konnte, tat es schon mein Gegenüber. Die Frau kommt langsam auf uns zu und schaute uns schüchtern an. Sie stammelte etwas, ich bin nur am überlegen, ob sie es aus Scham weil ihr Pferd weggelaufen war oder bei dem Anblick von uns beiden Jungs. Der Appy schaut uns alle unschuldig an. " Ich nehme an, das Pferd gehört Ihnen" frage ich und sie strich sich verlegen eine Strähne hinters Ohr. " Würden Sie es bitte nehmen, ich möchte mich vergewissern, ob es wirklich unverletzt ist". Sie nimmt etwas schüchtern den Strick und ich gehe hinters Pferd. Tatsächlich hat sich das Pferd ein paar Schrammen geholt. " Ich hole Desinfektionsspray" sage ich zu den beiden und bin im Trailer verschwunden. Tiarnan schaut mir zu und pustet mir seinen warmen Atem entgegen. Mit Spray gehe ich wieder zu den beiden, die kein Wort gewechselt haben. Ich lasse meinen Blick kurz zwischen den beiden wandern und kümmere mich dann um die Schrammen.
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Harper
Im letzten Moment fiel mir der Name der roten Zora wieder ein - Cassie.Sie schien leicht überrascht, dass ich ihn kenne, sprach aber sonst nicht mit mir und ich selbst war zu müde, um ein Gespräch in Gang zu bringen.
Als der Amerikaner Cassie den Strick in die Hand drückte, um nach Verletzungen zu schauen, wusste ich schon gar nicht mehr, warum ich überhaupt noch mit hier auf der Straße stand und überlegte schon, mich vom Acker zu machen. Erst im nächsten Augenblick erinnerte ich mich daran, dass ich dem Fremden ja den Weg zum Equestrian Center zeigen oder zumindest beschreiben wollte.
Auch, wenn Cassie das jetzt zum Dank, dass er ihr Pferd eingefangen hatte, eigentlich erledigen könnte, so blieb ich, ganz Gentleman, der ich war, eben doch an Ort und Stelle.
„Wo steht dein Pferd? Auch im MEC (=Moycullen Equestrian Center)?“, wollte ich, ein Gähnen unterdrückend, von ihr wissen, auch wenn sie mich gekonnt ignorierte und ehrfürchtig dabei zusah, wie Mr. America kurz im Trailer verschwand, um dann mit einer Dose Desinfektionsmittel wieder zu erscheinen und ihrem Pferd die Hinterbeine einzusprühen.
Spannend, dachte ich, rollte mit den Augen und gähnte jetzt doch herzhaft.
Cassandra
Boden, tu dich auf, bitte, flehte ich in Gedanken, während der Mann sich Topsy ziemlich fachmännisch besah und jetzt auch noch erste Hilfe leistete. Er dachte nicht nur an alles, er hatte auch noch alles da und konnte es, trotz der verzwickten Situation, kompetent umsetzen, was mich sehr beeindruckte - vermutlich auch, weil ich selbst so wenig auf die Reihe bekam und auch in einfachsten Verhältnissen überfordert war und dann schnell in Panik ausbrach.Den Seufzer, der sich daraufhin meiner Kehle entrang, hielt ich zurück und stieß stattdessen nur leise zischend Luft aus.
Als Harper mich etwas fragte, erwachte ich aus meiner Trance, schaute mich zu ihm um und hätte mich am liebsten für meine Gedanken geohrfeigt; wieso fand ich diesen Typ eigentlich selbst so sexy, wenn er ganz ungeniert gähnte?!
„Nein, er steht, ähm.. noch bei mir im.. äh.. im Garten..“, erwiderte ich möglichst pikiert, wurde aber zum Ende des Satzes hin immer leiser, so dass ich den Schluss nur noch unverständlich nuschelte.
Harper schien es weder gehört zu haben, noch schien es ihn zu interessieren, denn er nickte nur und sah sehr in Gedanken versunken aus.
Kopfschüttelnd wandte ich mich ab.
„Vielen Dank noch einmal, dass Sie Topsy eingefangen haben, Mr. ..?“, begann ich und sah den Mann, der sich gerade wieder aufrichtete und nach vorn, an Topsys Kopf kam, fragend an.
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Ich klopfe dem Appy am Hals weil er still gestanden hatte. Ich hatte mich schon innerlich auf eine Auseinandersetzung mit ihm vorbereitet. Das sowas noch bevorstand, konnte ich noch nicht ahnen. Ich schaue zu dem jungem Mann herüber, der herzhaft gähnt, bestimmt irgendwo Nachtdienst gehabt, denke ich mir. Das Mädel, eigentlich ganz hübsch, stand etwas geistesabwesend neben den Kopf ihres Pferdes und errötete leicht, als der Mann sie ansparch. Ich beobachtete die beiden. Im Garten stehen höre ich nur und dachte mir meinen Teil was Hengsthaltung angeht.
" Flack, Donovan Flack" antworte ich auf die Frage des Mädchens. " Kann ich Sie und ihr Pferd irgendwo hin bringen? Haben Sie eine Möglichkeit, es ausbruchssicher unter zu stellen? Vielleicht besteht eine Möglichkeit, Ihr Pferd im MEC solange unter zu stellen, bis der Zaun wieder repariert ist? Wenn Sie Unterstützung brauchen, kann ich Ihnen bei der Zaunreparatur helfen." Das Mädel schaute mich etwas schüchtern an und der Appy scharte mit den Hufen. Aus dem Trailer kam ein durchdringendes Wiehern, das das Maunzen der Katzen übertönte. Es haben sich ein paar Schaulustige eingefunden als ich das Pferd eingefangen habe. Sie schauen jetzt neugierig zu uns herüber. Erst als der Hund einer Spaziergängerin bellte, kam etwas Regung in das Mädel.
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Cassandra
Wieder einmal dachte ich zu lange über eine passende, charmante und vielleicht auch etwas witzige Antwort nach, die mir jedoch partout nicht einfallen wollte, so dass ich höchstwahrscheinlich ziemlich dämlich da stand und in den Augen von Donovan Flack extrem schlicht und doof wirken musste.Nachdem irgendwo in der Nähe ein Hund kläffte, fing ich mich, holte tief Luft, sah mich um und wäre beinahe türmen gegangen; hatte ich doch gar nicht bemerkt, wie viele Leute sich zwischenzeitlich um uns herum angesammelt hatten.
Auch Topsy wurde zusehends unruhiger, scharrte weiter mit den Hufen, schüttelte den Kopf und stieß mir seinen Schädel dann unsanft in die Seite. Auch das noch, jetzt sah ich vollends unfähig aus, dachte ich, während ich mein Straucheln abfing, und war den Tränen erneut nahe.
„Ich.. Keine Ahnung, ob er in den Hänger steigt.. Und ob er irgendwo hinkann, weiß ich auch nicht..“, meinte ich resigniert und stieß jetzt doch ein tiefes Seufzen aus.
Dass ich mich bisher noch nicht getraut hatte, irgendwo zu fragen, verschwieg ich besser und auch auf Mr. Flacks Nettigkeit mit dem Zaun ging ich lieber nicht ein - wenn er den Garten und das Häuschen sah, würde er sicher die Hände über dem Kopf zusammen schlagen und versuchen, mir das Pferd wegzunehmen.
Bevor ich noch abwägen konnte, ob das für Topsy, den ich trotz allem schon sehr ins Herz geschlossen hatte, nicht vielleicht sogar besser wäre, zeigte das Pferd sein alltägliches Gesicht, warf den Kopf hoch und wirbelte ihn dann in der Luft herum, was mich, unvorbereitet wie ich war, endgültig von den Füßen riss.
Unsanft landete ich auf Händen und Knien, spürte, wie meine Haut sowie der Stoff meiner Jeans aufriss und mir tiefe Röte ins Gesicht stieg.
Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Harper auf mich zustürmte und Donovan sich erneut des Pferdes annahm, ihn in seine Schranken wies und dem Tier endlich mal etwas Erziehung angedeihen ließ.
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Ich bekomme noch den Strick zu fassen bevor der Appy wieder türmen kann. Ich verpasse diesem einen heftigen Schlag gegen die Brust mit einem lautem Na/ nein. Topsy hob erschrocken den Kopf, Gegenwehr kannte er nun gar nicht. Ich zog ihn von dem am Boden sitzenden Mädel weg während der Mann auf sie zulief. Ich warf ihm die Spraydose rüber und ging etwas zur Seite. Dort zeigte sich der wahre Charakter des Pferdes. Ich darf mich auf keinen Kampf einlassen, da ich keine Chance hatte dachte ich mir. Er versuchte die Tricks, die er auch bei seiner Besitzerin anwandte, um an sein Ziel zu kommen. Doch ich trat ihm entschlossen entgegen, bot ihm Paroli und gab zu keiner Zeit nach. Langsam merkte er, das er mit seiner Methode nicht durch kam. Ich konnte nur kurz sehen, das sich das Mädel hingesetzt hatte und mit den Tränen kämpfte, es aber ihr dann doch nicht gelang, diese zurück zu halten. Topsy testete immer wieder an, ob ich unaufmerksam war, doch ich war auf der Hut. Zum Glück weiß ich, das mein Vierhufer ein ruhiger Vertreter war, auch wenn er jetzt lautstark wieherte. Ich ging auf Topsy zu als er mich ansah und er wich etwas zurück. Dieses wiederholte ich mehrfach und beließ es dann dabei. Ich lobte ihn dafür und er fing zaghaft an, etwas zu kauen. "Alles OK soweit "fragte ich, als ich wieder etwas näher kam. In Topsys Kopf arbeitete es und er wußte nicht so recht, was er machen und wie er sich verhalten sollte. Der Mann sagte zu mir, das das Mädel wegen der Ungezogenheiten ihres Pferdes keinen Platz für diesen gefunden hatte. Ich atmete, für die anderen doch leider hörbar, ein und aus.
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Harper
Obwohl ich die letzten Minuten beinahe im Stehen eingeschlafen wäre, wurde ich jetzt recht unsanft aus meiner Lethargie gerissen, als Cassie‘s Hengst sie grob über den Schotter zog und sie daraufhin zu Boden fiel.Rasch reagierte ich und stürzte auf sie zu, um sie wenigstens noch vor dem gröbsten Aufprall zu retten - was mir nicht gelang, ich war zu langsam..
Immerhin fing ich die Spraydose mit links und hockte mich dann trotzdem neben Cassie und half ihr, sich aufzusetzen, was diese mir jedoch mit einem sofortigen Erstarren dankte.
„Alles gut bei dir? Da braucht aber jemand noch ordentlich Erziehung, was?“, fragte ich sie leise und lächelte sie aufmunternd an. Sie nickte bloß abwesend und sah sofort auf den Boden.Dann blickte ich auf: „Er scheint jetzt aber in den besten Händen zu sein.“
Als ich ihr zwinkernd zugrinste, wandte Cassie den Blick wieder ab und wurde rot. Wieso konnte sie mich eigentlich so wenig leiden, fragte ich mich im Stillen und wäre gern aufgestanden. Stattdessen blieb ich aber neben ihr hocken und betrachtete die Wunden an ihren Händen und Knien, die zwar nur oberflächlich waren, denen ein wenig Reinigung und Desinfektion aber vermutlich nicht schaden würde.
Nachdem Don fürs Erste mit dem respektlosen Hengst fertig war und beide die Fronten vorerst geklärt zu haben schienen, erklärte ich ihm kurz die Lage, soweit ich sie wusste, nämlich dass Cassie sich genau wegen diesen Verhaltens nicht um einen Stallplatz gekümmert hatte und noch dazu nicht wusste, wo sie einen Hengst unterstellen konnte.
Da ich selbst auch nicht viel über sie oder ihre Lage wusste, schwieg ich, sah sie, die immer noch da saß und meinem Blick auswich, nur weiter an.
Als der Amerikaner hörbar Luft ausstieß, hob ich den Kopf, nickte unmerklich und pflichtete ihm im Stillen bei - wo waren wir da nur reingeraten?
Cassandra
Wäre das hier alles nicht so grotesk peinlich, hätte ich es vielleicht lockerer nehmen können. So jedoch resignierte ich einfach.Topsy zeigte gerade eindrucksvoll, wie sehr er mich hassen musste, Harper’s Freundlichkeit ertrug ich in diesem Zustand kein bisschen und das Mr. Flack jetzt auch noch so gut mit dem Hengst zurecht kam, wurmte mich auch etwas. Er zeigte die Konsequenz und Präsenz dem Pferd gegenüber, die ich nicht aufbringen konnte und die Topsy offenbar brauchte.
Harper, der gerade wieder aufgestanden war und mir abwesend die Hand bot, die ich zaghaft ergriff, erklärte zwar nicht die ganze Wahrheit, aber die kannte er ja auch nicht, brachte unsere Lage aber ganz gut auf den Punkt.
Erst räusperte ich mich, bevor ich mich kleinlaut selbst wieder zu Wort meldete: „Stimmt, ich war noch bei keinem Stall, weil Topsy sich immer so daneben benimmt. Ich würde ihn wahrscheinlich noch nicht mal in die Nähe einer Reitanlage geführt bekommen..“
Schon wieder war es an den Männern, sich bloß stillschweigend wissend anzusehen. Topsy stand immer noch erstaunlich ruhig hinter Mr. Flack und schien reiflich über die Situation nachzudenken, während ich endlich Harper‘s Hand ergriff und mich vorsichtig daran hochzog - nicht ohne ein leichtes Prickeln in selbiger zu spüren, welches sich langsam und warm in meinem Körper auszudehnen begann..
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Der Mann half dem Mädel langsam hoch, nachdem er geschickt das Spray gefangen hatte, welches ich ihm vorsorglich zugeworfen hatte. Die junge Frau hielt seine Hand lange, zu lange für mein Empfinden. Sollte sich da etwas anbahnen? Mist, mußte der beobachtende Detective wieder bei mir durchkommen? Ich werde mich da auf keinen Fall einmischen und schaute mir die Abschürfungen an. " Ich habe dort hinten ein Brunnen gesehen, dort können Sie sich etwas säubern, Handtuch hole ich noch aus dem Kofferraum. Danach das Desinfektionsspray drüber". Beide nickten ergeben.
" Bestünde die Möglichkeit, den Hengst im MEC solange unter zu stellen, bis entweder geeigneter Platz oder Erziehungsmaßnahmen gefunden bzw greifen" fragte ich, mich an den Mann wendend, aber immer noch ein Auge auf den Appy habend. Der Appy schaut sich nervös um und spielt mit den Ohren, der Schweif pendelt auch etwas unendschlossen. Ich folgte den beiden und band Topsy an den Hänger an. Tiarnan wieherte leise und steckte mir seine Nase entgegen, als ich kurz zu ihm rein sah. Ich kraulte kurz seine Nüstern und beobachtete Topsy, der zu überlegen schien, was er da angebunden machte. Ich öffnete den Kofferraum und konnte durch den Rückspiegel sehen, wie er erst am Halfter zog und dann am Knoten rumkaute. Ich fand das Handtuch und maßregelte ihn sofort. Puh dachte ich mir, das wird ein hartes Stück Arbeit werden. Vielleicht kann Tiarnan dem Jungspund etwas Benimm beibringen? Weiteres aufdringliches Maunzen erinnerte mich daran, das ich die beiden schon lange aus der Box haben wollte. Die anderen beiden waren beim Brunnen angekommen und er wusch ihr etwas die Hände und spülte etwas die Knie ab. Sie war fix und fertig sah ich und ließ fast alles mit sich machen. Ich ging zu den beiden hin, immer wieder kurz schauend was der Appy machte. Der beobachtete mich auch. Ich gab dem Mann das Handtuch und ging wieder langsam zu meinem Gespann zurück. Ich wollte eingreifen, bevor der Appy sich anschicken würde, meinen Trailer mitsamst Inhalt in Einzelteile zu zerlegen. Doch irgendwie stand er friedlich da und schaut mich an.
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Harper
Während Cassie meine Hand jetzt gar nicht mehr losließ, sondern sich im Gegenteil eher an mich klammerte, besprach ich mit dem fremden Retter, dessen Katzen so klangen, als würden sie am liebsten auf der Stelle aus ihren Boxen raus, was jetzt mit dem Pferd geschehen sollte.„Puh..“, ich fuhr mir mit der Hand durchs Haar, blickte kurz auf Cassandra, von der jedoch weiterhin keine gescheite Antwort zu erwarten war und fuhr dann fort: „Ich weiß es nicht genau, gehe aber davon aus, dass es, zumindest von der Möglichkeit der Hengsthaltung her, auf jeden Fall ginge. Ob Platz oft, weiß ich ehrlich gesagt gerade nicht, wobei die Besitzer sicher ein Plätzchen frei machen könnten..“
Leicht zuckte ich mit den Schultern.
Die Sache mit der Bezahlung sprach ich in Cassie‘s Beisein nicht an, warf dem Mann aber einen dahin gehenden Blick zu.
Er nickte kurz, wandte sich dann ab und suchte ein Handtuch, während ich, Cassie immer noch an der Hand, die ich mehr hinter mir herzog, als dass sie selbst ging, mich in Richtung des Brunnens machte.
„Könntest du das MEC irgendwie bezahlen?“, fragte ich sie leise und sah sie von der Seite an, nachdem ich mich unbehaglich geräuspert hatte.
Vorsichtig reinigte ich ihre Wunden und spülte anschließend auch behutsam ihre Wangen ab, die vor Tränen und Mascara Resten ganz verschmiert waren.
Als meine Finger die zarte, weiche Haut ihrer Wangen berührten, zuckte sie erst erschrocken zurück, bevor sie wieder einmal rot wurde wie eine Tomate und dann eine Entschuldigung nuschelte und die Augen niederschlug.
Grinsend meinte ich, dass alles gut wäre, und sie vor mir nichts zu befürchten hätte, drückte ihr dann einen brüderlichen Kuss auf die Stirn und zog sie hoch, zurück zu Mr. America, der schon mit dem Handtuch auf uns wartete und Topsy, der erstaunlich ruhig dastand, mit Argusaugen beobachtete.
Cassie
Ich hatte vor ihm nichts zu befürchten? Das sah ich aber ganz anders.Auf seine Frage mit dem Geld blieb ich Harper eine Antwort schuldig und versuchte, im Kopf durchzurechnen, wie ich das alles, inklusive der Reparatur der Zaunes und allen anderer Renovierungsarbeiten am Haus, auch noch stemmen könnte. Aller Wahrscheinlichkeiten nach, lief es wohl auf ordentlich Überstunden im Pub hinaus, denn in den Garten sollte Topsy besser nicht mehr zurück..
Meine Überlegungen wurden jäh unterbrochen, als Harper mich auf die Stirn küsste. Kurz blieb mir die Luft weg, ich riss die Augen auf und starrte ihn nur ungläubig an, brachte keinen Ton mehr heraus und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Immer noch mit diesem unwiderstehlichen und so typischen Harper Lächeln im Gesicht, zog er mich auf die Beine und wieder zurück zu Mr. Flack, dem ich einen schüchternen, dankbaren Blick zuwarf, kurz hüstelte und mich dann, zum gefühlt tausendsten Male, aber diesmal wenigstens nicht so peinlich, bedankte: „Vielen Dank noch einmal für Ihre Hilfe, Mr. Flack. Ich weiß das sehr zu schätzen.“
Da ich, wie ich erschrocken feststellte, erneut Harper’s Hand fest im
Klammergriff hatte, ließ ich selbige auf der Stelle los und zog meine eigene Hand weg, als hätte ich mich verbrannt. Ebenso erschrocken starrte ich jetzt Harper an, der nur schulterzuckend grinste, bevor er sich selbst an meinen Retter wandte: „Sollen wir einfach mal zum Center fahren? Da wollten Sie ja sowieso hin und wenn wir Topsy schon einmal dabei haben, werden sie uns wohl kaum wieder weg schicken. Oder, Cassie?“
Ich nickte nur, räusperte mich noch einmal und fragte Don dann schüchtern, ob er Topsy wohl verladen könne..
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Als ich sah, wie der mann das Mädel auf die Stirn küsste, senkte ich kurz meinen Blick. Ich vermisse Colleen und ihre warme weiche Haut, zarten Lippen und wundervollen Händen. Katzen sind als Ersatz nicht ganz so geeignet, auch wenn beide sehr verschmust sind.
Nach der Bezahlung für die Boxenmiete im MEC fragte ich erst nicht, nachdem mir der Mann in diesem Punkt einen entsprechenden Blick zugeworfen hatte. Am Besten, ich schaue mir mal die ganze Sachlage in Ruhe und vor Ort an. Beim NYPD werden wir Cops ja auch dazu angehalten, etwas Gutes zu tun und das Ehrenamtlich. Warum nicht auch hier? Und ich weiß, das Colleen das verstehn wird.
Bald kamen beide wieder zurück und ich wurde gebeten, ob ich Topsy verladen könne. " Wie weit ist es denn noch bis zum MEC" fragte ich die beiden, im Geiste abschätzend, wie lange mein Trailer ggf halten würde.
Die Antwort lautete ca 10-15 Minuten. Hmm mal sehen, ob wir den Appy in den Hänger bekommen denke ich mir, notfalls muß ein Plan B her. Ich öffnete die Heckklappe des Trailers und Tiarnan brachte sich in Position, um auszusteigen. Ich kraulte ihn etwas und sprach kurz und leise mit ihm. Er schaute sich um als ich wieder raus ging und den Appy losband. Ich machte noch ein paar Übungen, wo dieser rückwärts zurück weichen muß und ging dann forsch die Rampe rauf. Der Appy ließ sich übertölpeln und machte sich dann über das Heunetzt von Tiarnan her. Tiarnan beschnupperte diesen kurz, es gab kleine Quieckereien und ich maßregelte beide noch etwas. Beim Zumachen der Klappe schaute ich die beiden an. " Würden Sie voraus fahren, Mr...." " Engels" bekam ich als Antwort," und uns ankündigen nachdem Sie mir den Weg beschrieben haben" " Klar mache ich" sagte der Mann locker und ich bekam eine Beschreibung. " Ist leicht zu finden und außerdem dann ausgeschildert" fügte er noch hinzu und schickte sich dazu an, wieder auf sein Motorrad zu steigen. " Mrs, kommen Sie" sage ich und hielt die Beifahrertür auf und nachdem ich die Decke über den Sitz ausgebreitet hatte. Sie kommt etwas zögerlich und schaute mich schüchtern und etwas verängstigt an. Nachdem sie Platz genommen hatte, holte ich noch Hope heraus und setzte sie auf den Schoß des Mädels. Ich weiß um die beruhigende Wirkung der Schnurrer. Dann nahm ich wieder hinter dem Steuer Platz und schaute auf die Kamera, die ich im Trailer hatte. Topsy knabberte am Heu und Tiarnan schaute ihn etwas mißmutig an. Dann startete ich den Motor und wartete, bis der Mann seine Maschine weggefahren hatte. Das Mädel schaut sich vorsichtig im Auto um.
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Harper
Gedanklich zwar bereits im Bett, schlug ich mich doch noch recht gut und war auch schon beinahe über den Punkt hinaus und wieder wach, so dass ich tatsächlich darüber nachdachte, Falada gleich schon zu bewegen und stattdessen einfach den ganzen Nachmittag im Bett zu bleiben.Der Aufbruch riss mich aus meinen Überlegungen und zum wiederholten Male an diesem Morgen zwinkerte ich Cassie aufmunternd zu, der wie immer ihr Unbehagen ins Gesicht geschrieben stand.
Topsy war mit relativ einfachen Mitteln auf den Transporter gegangen und der Amerikaner nickte mir, nachdem ich ihm den Weg beschrieben hatte, zu.
Da ich nicht davon ausging, dass er Cassie und das Pferd entführen wollte und mir sicherheitshalber das Kennzeichen seines Wagens gemerkt hatte, setzte ich mich in Bewegung und schickte mich an, zu meiner Maschine zu gehen.
Cassies flehentlicher Blick ließ mich jedoch noch kurz innehalten. Ich drehte mich nah zu ihr, suchte ihre Augen mit den meinen, was sehr schwierig bis aussichtslos war, denn sie schien permanent irgendetwas auf dem Boden zu suchen.. und raunte ihr dann ohne sie anzusehen ein ‚du kannst ihm vertrauen‘ zu, bevor ich kurz und aufmunternd ihre Hand drückte, was endlich wieder Bewegung in sie zu bringen schien.
Zögerlich nickend lief sie bedächtig hinter Mr. America her, warf mir noch einen scheuen, zaghaften Blick zu und verschwand dann im Wagen, während ich mich auf mein Motorrad schwang und es möglichst leise zurück auf die Straße lenkte, und mich auf den Weg zum Moycullen Equestrian Center machte.
Dort angekommen suchte ich als erstes Mrs. O‘Donell, die hier so etwas wie die Chefin war, auch wenn sie mit dieser Bezeichnung nichts zu tun haben wollte.
Ich fand sie beim Ausmisten einer der Boxen im großen Schulpferde Stall, was bedeutete, dass wir bereits nach elf Uhr //passt das? Sonst ändere ich das noch// haben mussten, denn die Pferde waren alle bereits draußen und auf ihren Weiden verteilt.
„Hey Audrey, alles gut bei dir?“, fragte ich sie wie beiläufig und legte mein charmantestes Lächeln auf.
„Harper, was führst du wieder im Schilde? Wenn du so guckst, hat das doch nie was gutes zu bedeuten..“, antwortete sie mir mit einem theatralischen Seufzer in der Stimme, richtete sich auf, indem sie sich auf die Mistgabel stützte und sich dann das mahagonifarbene, wild gelockte Haar aus der Stirn pustete.
Sie wusste, dass sie, wenn sie das tat, unglaublich sexy für mich war und ich musste all meine Kraft aufbringen, jetzt nicht scharf zu werden, das Prickeln in meinem Unterleib zu ignorieren und nicht daran zu denken, wie es war, sie unter mir, auf mir, neben mir und vor mir zu spüren.
Ich räusperte mich und Audrey warf den Kopf zurück und lachte schallend: „Du unverbesserlicher Lustmolch, Harper.. Also, was ist los?“
Kurz schilderte ich ihr den ereignisreichen Morgen und endete gerade damit, dass Cassie mit dem unbekannten Amerikaner schon auf dem Weg hierher war, als wir besagtes Gespann auf den Hof fahren hörten.
Audrey nickte, redete etwas von ‚das ist Mr. Flack, ein Polizist beim NYPD mit irischen Wurzeln, der hier bei seiner Familie Urlaub machte‘ und rauschte dann an mir vorbei.
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Ich lasse das Mädel in Ruhe, da ich Hopes Fähigkeiten zur Nervenberuhigung kenne und vertraue. Hope hat es sich auf dem Schoß bequem gemacht und läßt sich hinter den Ohren kraulen. Ab und an wirft sie dem Mädel oder mir Blicke zu. Auch wenn ich es ungern mache, ich habe die Boxentür aufgelassen und Minou liegt nun auf der Armlehne. Es ist zum Glück nicht weit und die Straße ist gerade. Ich schaue öfters auf die Kamera, aber die beiden Jungs hinten sind zum Glück friedlich. Topsy freut sich über den ungewohnten Snack. Ich betrachte das Mädel von der Seite und meine Gedanken kreisen etwas um sie und Topsy. "Wie alt ist Topsy" frage ich, meine Erziehungsmethoden schon etwas zurecht legend falls es dazu kommen sollte. "Zwei" kommt es leise von ihr und sie sucht nun meinen Blick. " Es tut mir alles so leid" stammelt sie" und vielen Dank für die Hilfe". Briau kommt es von ihrem Schoß und bald sind wir da.
Ich sehe Mr. Engels mit einer Frau stehen, wovon ich ausgehe, das sie die Betreiberin sein könnte. Ich parke mein Gespann an der Seite und steige aus. Ich mache dem Mädel die Tür auf und sie steigt mit Hope auf dem Arm aus. " Ach so, Du bleibst besser im Auto" höre ich sie sagen und sie setzt Hope auf den Sitz. Inzwischen ist die Betreibern bei uns angekommen und reicht mir die Hand.
" Andrey McDonell, Betreiberin des MEC" stellt sie sich vor, Mr. Flack nehme ich an". Ich nicke und nehme die angebotende Hand und sehe Andrey etwas lächeln. Meine beiden Miezen stehen auf den Hinterbeinen und schauen zu, was ihr Herrchen so treibt. "Mrs O`Sullivan kennen Sie sicherlich und wurden von Mr. Engels schon informiert." Cassie schaut schüchtern Andrey an und ich merke, das sie am zittern ist. " Für ein paar Tage kann ich Ihr/Dein Pferd unterbringen" sagt sie freundlich", danach müssen wir weitersehen, aber das besprechen wir noch". " Ich biete Ihnen gerne meine Hilfe an" sage ich.
"Vielen Dank, aber ich denke, wir reden später darüber. " sagt Andrey, " erst mal die Pferde ausladen. Ich zeige Ihnen erst mal das Center oder wollen Sie lieber Topsy vorher ausladen? Der Round Pen ist sehr stabil." Ich merke, das Cassie noch verlegender wird. " Gute Idee" antworte ich und öffne die Heckklappe. Dann steige ich vorne rein und binde Topsy los. Nur der sieht nicht ein, das er den Snack nun verlassen soll und wehrt sich. Ich werde energischer und schaue zu Tiarnan, der die Ohren angelegt hat. Er schnappt nach Topsy, der sowas nun gar nicht kennt. ich bekomme ihn zumindest in den Rückwärtsgang, aber schneller als erwartet. Unten setzt Topsy sich auf den Hintern und ich lasse ihm Luft, wieder aufzustehen. Andrey erkennt die Lage und schließt die Heckklappe, damit Topsy nicht wieder zum Heunetz stürzt. Etwas verwundert, das die Futterluke zu ist, bläht er entrüstet die Nüstern und schnaubt. Er wirft den Kopf herum, wie er es bei Cassie gemacht hat, um an sein Ziel zu kommen, erwischt mich aber nicht voll und ich maßregle ihn sofort. "Harper öffne den Pen" sagt Andrey und ich fechte einen kleinen Kampf aus, doch Topsy ist nun völlig verwirrt und folgt dann ganz brav. Im Pen nehme ich ihm das Halfter ab und er schaut sich erst mal um. Ich atme erleichtert auf und wische mir mit dem Hemdsärmel den Schweiß von der Stirn. An bestimmten Stellen bilden sich langsam dunkle Flecken auf dem Hemd. Cassie schaut beschämt und etwas erschrocken zu uns. Inzwischen haben sich auch wieder Zuschauer eingestellt, die ich aber ignoriere.