Dagmar
Oh, ich bin mir nicht sicher, ob alle Modelle, die ich gerade im Kopf habe, wirklich zu dir gehören, aber ich denke da an eine Conga, deren Einzelmodelle ich mehrfach vor der Nase hatte. Jedes einzelne Modell hatte seinen völlig eigenen Ausdruck, obwohl es sich um das gleiche Mold handelte. Sie waren so unglaublich verschieden in ihrer Ausstrahlung Ich liebe den Schimmel und den Palomino. Und dann gibts da noch einen Fuchs, einen stehenden Araber, wenn ich mich recht entsinne. Was für ein ausdrucksstarkes Pferdchen.
Ancient Magic
Ja genau diese Airbrushpferde habe ich da auch als erstes im Kopf.
Ich finde deine Betrachtung der Seele im Modell total spannend und tatsächlich kann ich das auch "fühlen", so wie du es beschreibst. Meine besten Modelle sind in der Regel die, zu denen ich mich im Laufe des Malprozesses "verbunden" fühle. Meist male ich eben jene auch ohne Wochenlange Pausen fertig und sie werden mehr geliebt und behütet als andere. Dieses Gefühl stellt sich tatsächlich aber nicht bei alles ein, obwohl ich für gewöhnlich nicht mit der Vorsatz des Verkaufs male. Es scheint einfach an Mold-Farb-Gemütszustand zu liegen, ob ein Modell eine "seele" erhält. Die, auf die das nicht zutrifft, verlassen mich oft nach kurzer Zeit, weil sie mir einfach nicht so viel bedeuten. Spannend daran, ich selbst habe diese Modelle nicht als "beseelt" empfunden, aber oftmals treffe ich auf LS Menschen, die im live Kontakt, auch in diesen Modellen eine "Seele" sehen und sie aufgrund dessen lieben. Sie sehen eine Persönlichkeit, die ich nie wahrgenommen habe und auch nicht wahrnehmen kann.
Hmm, ich verstehe tatsächlich sehr gut was du meinst und halte es nicht für unwarscheinlich dass es wirklich dazu führt, dass man sich mit einem Modell wohler fühlt. Der Vergleich ist wirklich sehr veranschaulichend. Ich liebe deine Fähigkeit mit Sprache ein so eindeutiges Bild zu schaffen.
Hmm, ich glaube, du hast meinen Weg der Perfektion nicht so aufgefasst, wie ich ihn sehe Ich möchte ähnlich am Modell arbeiten, wie auf Papier. Auf Papier hat Perfektion für mich bedeutet, das Wesen des Tieres aufzunehmen, indem ich auf jedes Detail achte und anfüge, was die Persönlichkeit ausmacht. Übrigens habe ich auch da mal nach der Perfektion in Richtung Hyperrealismus gestrebt, bis ich zu der Erkenntnis kam, dass ich Maler/Zeichner sein möchte. Wenn ich eine perfekte fotokopie möchte, mache ich ein Foto, ist günstiger. (Ich habe größten Respekt vor Hyperrealistischen Künstlern und die Fähigkeit ist der Wahnsinn, aber ich mag es, dass eine Malerei/Zeichnung eben eine jene ist.) Nur so am Rande XD
Deine Auffassung von Perfektion scheint Idealisierung zu beinhalten. Ich möchte nicht idealisieren. Ich will realistische Perfektion, nicht idealistische. Es geht für mich darum, keine technischen Fehler zuzulassen, wie falsche Wuchsrichtungen, falsche Übergänge, Farbkrümel etc. Das Modell als soches soll nicht idealisiert sein. Ich male z.B. die weißen Beine meiner Modelle nur sehr selten rein weiß, weil das für mich idealistisch, nicht realistisch ist. Auf LS wurde mir mal gesagt, ja, Modelle in der Halterklasse sollten so bemalt sein, wie man ein Pferd im RL bei einer Schau vorstellen würde. Ich gehe da nicht mit, esseidenn, das Modell ist in einer Vorstellungspassenden Pose und entsprechend frisiert. Dann erwarte ich ein saubergelecktes, friesiertes Pferd, ohne Dreckanhaftungen. Ich möchte in ihrer Rasse Typvolle Pferde in Statur, Farbe und Ausstrahlung sehen, was für mich aber nicht heißt, dass die optisch "steril" sein sollen. Die meisten Modelle haben nicht mal ne passende Pose für eben eine solche Vorstellung, zumal man die meisten der anatomischen Schreckgespenster im RL nicht auf ne Schau schleifen würde. Mal abgesehen davon, dass ich z.B. bei einem Typvollen Mustang gern sehe, dass es sich um ein potenzielles Wildpferd handelt. Das Langhaar liegt nicht strähnchenweise sortiert am Hals herunter, der Körper ist nicht makellos. Ich möchte in der Mustang Halter kein eingeflochtenes Püppchenpferd sehen.
Was ich damit sagen möchte, meine Modelle sollen nicht makellos als Persönlichkeit Pferd/Pony sein. Sie sollen Haarwirbel haben, Narben, Haarsträhnen, die nicht genau da liegen, wo der Idealismus sie vor zieht. Nicht rein weiß, an Stellen, die man ohne waschen gar nicht sauber bekommen, wenn das Modell das nicht darstellt. Das ist mein Streben nach Perfektion. So realistisch wie möglich. Realitätsnähe ist meine Betrachtung von Perfektion. Das heißt, keine Fehler in der Technischen Umsetzung. Aber keine idealisierung für das Pferd als reales Lebewesen.
Runacht
Mir hat damit ganz sicher niemand etwas böses gewollt
Die Absichten meiner Eltern waren definitiv gut. Sie haben nicht gewusst, was sie damit auslösen, da bin ich bmir sicher.