Wenn Du damit meinst , daß ich kein " internes " Wissen aus dem Versuchslabor aus Sicht der Peiniger habe : nen , DAS habe ich zum Glück nicht . Und daß ich von DER seite auch nict ernst genommen würde ist mir durchaus klar ! Denn wo man die Bedürfnisse und Qualen der " gebrauchten " Tiere nicht ernst nimmt, tut man es sicher auch nicht mit Denen , die für sie sprechen ! DAS weiß ich z.B. auch aus erster Hand .. Da gibt ein Labor gnädigerweise ein paar armselige Kaninchen frei . Muß aber schnell gehn .. denn die bis dato wie " Augäpfelk gehüteten" Versuchsobjekte sind wertlos geworden und nehmen nur unnütz Platz weg .,., 3 Tage später stehen die Pflegestellen -- da bekommt man mitgeteilt , daß man die unnützen Fresser ( man drückt sich selbstverständlich gewählter aus ) inzwichen doch schon entsorgt hat !
Womit wir wieder bei der Sache von Verallgemeinerungen und Negativbeispielen sind.
Weil ein Labor seine Tiere nicht schnell genug loswerden kann, sind alle immer schlecht und zwar unabhängig davon, womit sie welche Versuche auf welche Art und Weise durchführen? Du nennst ein Negativbeispiel, aber es hat ja auch niemand abgestritten, dass diese existieren.
was sind für Dich dann bitte die " positiven " Beispiele ?
An meiner Uni wurden beispielweise für die Studenten Versuche mit elektrischen Fischen gemacht.
Was dabei passiert ist, das die kurze Zeit in ein kleineres Becken kommen, mit 2 ableitenden Elektroden (im Wasser, nicht am Fisch), die die elektrischen Signale der Fische hörbar (und auf einem Oszilloskop sichtbar) machen.
Die Studenten halten dann verschiedene Dinge ins Becken, ein Steinchen, eine Fischattrappe und schauen, wie sich die Signale verändern. Die Fischchen sind natürlich neugierig, die Impulsfrequenz der elektrischen Signale ändert sich entsprechend. Stress ist das aber nicht. Am Ende kommt der Fisch wieder in sein normales Aquarium.
Den Fischen passiert nichts, die Studenten haben ein paar Erkenntnisse gesammelt.
Die Fische dürfen wie gesagt bis an ihr Lebensende in dem Aquarium bleiben und werden nicht getötet oder andersweitig weggegeben. Der selbe Fisch kann Jahre an diesen Experimenten teilnehmen (weswegen er ja eben auch nicht weitergegeben werden muss).
Das ist jetzt absichtlich ein absolutes Positivbeispiel und absolut konkret, aber danach wurde ja auch gefragt.
Im Hinterkopf habe ich dann noch zB Affen, denen versucht wird Sprache beizubringen, es gibt ja Affen, die inzwischen durch PCs (Bildern) oder Zeichensprache mit uns halbwegs kommunizieren können. Hier kann man aber wieder wegen der Haltungsbedingungen streiten, is klar, die ist bei Menschenaffen so oder so ein großes Problem, in Zoologischen Gärten genauso wie in Primatenzentren oder anderen Laboreinrichtungen.
ich kenen viele Menschen , die sich ausgemusterten Versuchstieren angenommen haben . ich kenne Keinen , der kein vor allem seelisch mißhandeltes Tier bekam !
Das ist aber sicher eine selbsterfüllende Prophezeihung. Hierfür muss man einfach mal überlegen welche Tiere unter welchen Bedingungen eben weggegeben werden und welche im Labor behalten werden können.
Und ich kann nur wiederholen, das schlechte Experimente weiterhin vorhanden sind, hat auch niemand bestreiten wollen. Und hier sollte man auch konkret ansetzen.
ich schätze Du verstehst es wirklich nicht ...
das Wort " gebrauchen " kann natürlich auch beschreiben welche Pinsel ich zum malen nehme . In dem speziellen fall hier bedeutet er aber , daß man das Unrecht begeht , sich fremden Lebens zu bedienen ; ganz so wie es einem in den Kram paßt - es für seine Zwecke zu ge( oder besser miß )brauchen und es wegzuwerfen , wenn es einem nicht mehr von Nutzen ist !
DAS sind Tierversuche ! ALLE !
Ich habe Tiere aber nicht als Gebrauchsgegenstand deklariert sondern, wie ich nachträglich klarstellen wollte, meinte damit Experimentsanforderungen. Man muss ja schon schauen, in welchem Kontext bestimmte Wörter verwendet werden.
Niemand hat gesagt, ein Tier sein ein Gebrauchsgegenstand, der kaputt gemacht werden darf. Diese Aussage ist völlig aus der Luft gegriffen. Im Gegenteil, die Aussage war ja, dass Forscher es sich teilweise nicht leisen können, ihre Tiere schlecht zu behandeln. Das ist ja so erstmal positiv, auch wenn natürlich nicht vollkommen uneigennützig motiviert: Kranke Tiere verfälschen die Ergebnisse. Und nein, damit sage ich nicht, das alle Forscher ihre Tiere ideal behandeln. Einfach mal über den Tellerrand schauen und nicht immer nur in extremen denken.
Meine Meinung ist wie gesagt, versuch lieber konkret die Leute am Sack zu kriegen die Kaninchen die vermittelbar sind und einen Platz gehabt hätten trotzdem umhauen, statt ziellos und undifferenziert alles zu verteufeln und den Gegnern damit massig Gegenargumente zu ermöglichen oder ihnen Punkte zu geben wo sie sagen können "International ist das nicht umsetzbar - abgelehnt", weil im zu großen Rahmen Forderungen aufgestellt wurden. Man muss sowas schon immer realistisch präsentieren und nicht extrem.
Die Chancen stehen bei den Kaninchen sehr viel besser etwas zu bewegen und man hat schonmal im kleinen etwas bewegen können. Wenn das erreicht ist, such das nächste konkrete Zwischenziel und setz dich dafür ein, um so das System von unten an aufzurollen.
Das komplette System ohne konkreten Angriffspunkt umhauen zu wollen, ist meiner Ansicht nach erstmal ein Kampf gegen Windmühlen und schießt (rein meiner Ansicht nach) eben stellenweise auch über das Ziel hinaus.
Oh, und wenn du in deine Beitrag konkret nach Sachen wie Positivbeispielen fragst, ist ja wohl klar, dass noch ein Beitrag von mir folgen wird.