Das peruanische Paso Pferd (in der englischen Sprache Peruvian Paso Horse und in Deutsch Paso Peruano in der Umgangssprache genannt) entstand im 15. Jahrhundert aus mitgebrachten spanischen und afrikanischen Pferden in Südamerika (Peru). Seine direkte Linie zum Berber Pferd aus Nordafrika beschert ihm manchmal auffällige Farben wie Sabino in allen Grundfarben. In der heutigen Zucht sind jedoch große weiße Abzeichen und Schecken nicht erwünscht. Sie werden nicht eingetragen.
Gewünscht sind alle einfarbigen Grundfarben wie Rappe, Füchse, Braune, aber auch Aufhellungen wie Falben, Palominos, Cremellos - und auch Schimmel. Füchse von ganz dunkel bis ganz hell sind am meisten vertreten. Dezente Abzeichen an Kopf und Fesseln sind erlaubt.
Diese Pferderasse ist bekannt wegen ihrer sehr weichen Gänge; neben Schritt, Trab und Galopp beherrschen sie genetisch verankert den sogenannten "Paso Llano", ein langsamer Tölt und den "Sobreandandro", ein schneller Tölt. Nicht alle, aber sehr viele Paso Peruanos zeigen dabei den angeborenen sogenannten "Termino", eine Seitwärtsbewegung der Vorhand, die nicht zu verwechseln ist mit dem "Bügeln", welches viele andere Pferderassen schon mal zeigen. Der Termino unterstützt die Sanftheit und Weichheit der Gänge, der Reiter hat das Gefühl, zu schweben. Paso Peruanos werden meist zwischen 1,40 bis 1,55 m groß, sind kompakt und wirken nicht selten wie ein kleiner Berber, sie stammen ja auch direkt von ihm ab. Aber auch Andalusier und Genetten haben ihn geprägt. Es ist ein sehr menschenbezogenes, sanftes Reitpferd, welches sich für das Freizeitreiten im Gelände hervorragend eignet. Er kann ein sehr gutes Familienpferd sein.
In Bezug auf die Modellpferde gibt es nicht viele, aber ein paar wenige gute Modelle, die sich dafür anbieten, z.B. der Breyer Stablemate Peruvian Paso Stallion, hier von mir verändert (custommade und repaint) zum Schimmel:
Hier sieht man von vorne die Seitwärtsbewegung der Vorhand ganz gut, den sogenannten "Termino"