Hallo zusammen!
Wie bereits im Vorstellungsthread beschrieben, hat mich das Modellpferdefieber wieder etwas gepackt. Es ist einfach so ein tolles, vielseitiges Hobby! *schwärm* Entsprechend habe ich beschlossen, Ronyas Blog wieder zu eröffnen In ihrer Welt sind jedoch nicht ganz so viele Jahre vergangen wie in meiner (bei mir sinds mittlerweile wohl sechs oder so ^^, bei ihr wohl etwa 2). Den Rest lasse ich am Besten gerade sie selbst erzählen, sie kann das sowieso besser als ich . Die nächsten Beiträge werden dann sicher auch wieder kürzer, ich musste nur irgendwo anfangen, die Geschichte wieder aufzugleisen
Ich habe seit 6 Jahren keine Modelle mehr fotografiert und muss mich erstmals an die spezielle Perspektive gewöhnen (und dummerweise genau mein kleinstes Pferdchen eingepackt, *clever thinking* ), darum verzeiht mir die bescheidenen Fotos, welche das tolle Modell wirklich nicht zur Geltung bringen. Ich übe weiter!
Ronyas Blog: 8.4.2018
«Der Neuanfang»
Hallo zusammen! Ich bin Ronya, vielleicht können sich einige ja noch an mich erinnern? Ich bin mittlerweile sechzehn Jahre alt.
Seit ich das letzte Mal online war, sind tausende Dinge geschehen. Zu viele, alsdass ich sie in einem Eintrag alleine niederschreiben könnte. Darum werde ich mich vorerst auf das Wichtigste beschränken.
Vor eineinhalb Jahren sah sich mein Vater Mike leider gezwungen, seine geliebte Yeguada Irlanda aufzugeben. Er wurde schwer krank und bisweilen wussten wir noch nicht einmal, ob er jemals wieder nach Hause kommen können würde. Es war eine sehr harte Zeit für mich und meinen Bruder Leon, ist doch Mike die einzige Familie, die wir haben. Wir mussten alle unsere Pferde andersweitig unterbringen, einige wurden verkauft, die meisten aber gingen leihweise an einen guten Freund meines Vaters. Dies war ein weiterer brutaler Schlag für uns, da unsere geliebten Tiere uns schmerzlichst fehlten, aber die Gesundheit unseres Vaters ging natürlich ohne Frage vor. Entsprechend waren wir glücklich, dass Glen O’Hara, ein Kindsheitsfreund meines Vaters, uns das Angebot gab, unsere Pferde doch ihm zu übergeben. Er stallte sie umsonst bei sich ein, nutzte sie aber als wären sie die Seinen. Da Glen ein erfahrener Pferdemensch ist und das Vertrauen meines Vaters vollumfänglich geniesst, war dies die beste Entscheidung für uns alle.
Natürlich vermisste ich meine Ponies, «Imperator», und «Armageddon» unglaublich, und auch Leons Herz war gebrochen, als er seine Stute «Lucky Punch» abgeben musste. Aber manchmal stellt uns das Leben vor schwere Entscheidungen…
Mein Vater hatte ja seinerzeit auf der Yeguada eine kleine Hobbyzucht für Vollblüter betrieben. Glen hatte natürlich riesig Freude, dass er einige von Mikes Pferden in sein Training aufnehmen konnte, denn er trainiert für diverse grosse Investoren deren Rennpferde auf seinen Gotham Stables.
Nun, da es Mike wieder besser geht, haben wir uns entschieden, ebenfalls auf die Gotham Stables zu ziehen. Glen hat uns eine kleine Wohnung im obersten Stock seines Anwesens vermietet, sodass wir nun wieder unsere Pferde um uns herum haben. Für Mike ist diese Lösung ideal, er muss nicht mehr täglich die Pferde versorgen und kann es sich auch leisten, Zuhause zu bleiben, solange sein Körper nicht fit ist. Dennoch scheint die Anwesenheit seiner liebsten Pferde eine heilende Wirkung zu haben. Oft sieht man ihn einfach auf den Weiden sitzen, umringt von seinen Vierbeinern. Für das Reiten fehlt ihm noch die Kraft und Energie, aber wir sind alle zuversichtlich, dass er auch diese Hürde meistern wird. Unser Vater ist ein wahrer Kämpfer...
Die Gotham Stables sind ganz anders als Leon und ich es vom Betrieb unseres Vaters gewöhnt sind. Glen trainiert seine Pferde sehr ausgiebig, und obwohl es durchaus einige Freizeitreiter gibt, die ihre Schützlinge in seine Obhut gegeben haben, so ist der Alltag doch sehr auf den Rennsport ausgerichtet. Am Anfang war dies merkwürdig, denn mir macht das Reiten manchmal gar nicht so viel Spass wie das Spielen und Beobachten der Pferde oder die Bodenarbeit, und damit stehe ich eher alleine da in unserem neuen Zuhause. Ich sehe mich als Freizeitreiter ohne jegliche Ambitionen, und damit schien ich bei Glen nicht gerade gut anzukommen beziehungsweise belächelt er mich sichtlich dafür.
Leon hingegen hat sich schnell eingelebt, hat doch Glen sein Talent sofort entdeckt. Er hilft ihm nun beim Trainieren der Rennpferde. Seither reitet Leon viele verschiedene Pferde, wobei seine Favoritin immernoch seine geliebte Freibergerstute «Lucky Punch» ist.
Das ist die Kurzversion von dem, was in letzter Zeit geschehen ist. Ich werde euch sicherlich bald noch mehr erzählen, auch von dem ganzen Schlamassel, den ihr verpasst habt. Derzeit bin ich immernoch dabei, alle Pferde und Menschen der Gotham Stables genauer kennenzulernen. Es macht mir viel Spass, aber es ist auch anstrengend, "Die Neue" zu sein.
Vor einigen Tagen habe ich mir meinen «Ceasars Rome» geschnappt, den kleinen Hengst, der mein erstes "eigenes" Pferd war.
(Ist mein kleiner Boy nicht wunderschön? Ich verliebe mich immer wieder aufs Neue in ihn!)
Mittlerweile nutzt die Reitlehrerin auf den Gotham Stables ihn auch für eine oder zwei Reitstunden in der Woche. Die Kinder streiten sich darum, wer mein kleines Prachtstück reiten darf – logisch!
Der gute «Imperator» (so nennen wir ihn liebevoll, weil er sich jeweils so gross und stark präsentiert trotz seiner wirklich kleinen Grösse) zeigt zwar gerne und deutlich, dass er eigentlich ein Zuchthengst ist, zum Beispiel wenn er auf der Weide ist und Stuten sieht. Dem Menschen gegenüber ist er jedoch unglaublich sanft und vorsichtig. Er möchte immer alles richtig machen. Darum können unter Anleitung bereits kleine Kinder gut mit ihm umgehen, die er jeweils heiss und innig liebt. Er hält ganz geduldig hin, wenn die Kleinsten seine wunderbare, lange Mähne einflechten wollen und trottet ihnen engelsgleich nach, auch wenn sie den Führstrick manchmal fallen lassen. Alexandra, die Reitlehrerin der Gotham Stables, ist begeistert von dem kleinen Mann, und ich bin unglaublich glücklich, dass ich nun wieder mit ihm vereint bin.
Ich habe mich dazu entschieden, meine neue Umgebung mit ihm auszukundschaften und zu sehen, ob ich einige schöne Wege finde. Wie so oft in letzter Zeit, brach ich zu einem Spaziergang an. Glen belächelt mich zwar, wenn ich mich zu Fuss mit dem Pferd an der Hand auf den Weg mache, aber das spielt mir keine Rolle. Mir macht es Spass, und «Imperator» auch, und der Rest ist ja nicht so wichtig. Und so halfterte ich den kleinen «Imperator» auf, putzte und schmuste ausgiebig mit ihm und machte mich dann auf den Weg.
Draussen sah ich noch einen Mann, den ich nicht kannte, auf dem Platz mit einem anderen Hengst, doch ich entschied mich, nicht zu ihm hinüberzugehen um mich vorzustellen. Es war ein langer Tag gewesen, und eigentlich wollte ich vor allem allein sein mit meinem Pferdchen.
Und so ging ich mit meinem treuen Freund an der Seite los…
«Imperator» und ich haben schon viele Abenteuer erlebt. Wie ihr euch sicher denken könnt, habe auch ich als Kind ab und an (ohne natürlich meinen Vater zu fragen, wo wäre der Spass dabei…) mit meinem Pony alberne Sachen ausprobiert. Verkehrt herum aufs Pferdchen, ohne Sattel reiten, nur am Halfter reiten, das Pferd im Gelände loslassen… Heute bin ich ein Bisschen verantwortungsbewusster, aber «Caesars Rome» kann ich vertrauen, und so bin ich während des Spaziergangs doch noch aufgestiegen. Glen würde mich wohl auslachen dafür… Aber wie gesagt, er kann ja eigentlich finden was er möchte, ich kenne meine Pappenheimer gut genug um zu wissen, was ich mit ihnen anstellen kann und was nicht!
Der Vorteil an so einem kleinen Pony ist ja, dass man auch ohne Sattel im Gelände gut aufsitzen kann. Natürlich reite ich ihn nicht mehr sehr oft und vor allem nicht sehr lange. Meist brechen wir nur zu kleinen Schrittrunden auf... Langsam bin ich wirklich zu gross, leider…
Wie ihr seht ist das Gelände hier gar nicht so schlecht! Ich freue mich schon auf alle kommenden Ritte mit meinen zwei Ponies. Sie werden die weitläufigen Wiesen sehr zu schätzen wissen, da bin ich mir sicher!
Das war´s für heute von mir auch schon. Ich werde versuchen, den Blog etwa einmal pro Woche mit News von mir zu füllen, aber manchmal habe ich auch gar nicht so viel Zeit. Mal schauen wie das dann kommt, noch haben wir ganz viele Umzugskartons hier stehen und in die neue Schule muss ich ja dann auch noch... Ich freue mich aber, wieder online zu sein und werde euch nach und nach auch von vergangenen Abenteuern erzählen. Vielleicht schaffe ich es ja, dass auch einmal ein paar andere Zweibeiner der Gotham Stables etwas in meinen Blog schreiben. Es scheint einige interessante Leute hier zu haben... Oder vielleicht kriege ich ja Mark dazu, ein Bisschen zu erzählen. Vielleicht würde ihm das gut tun...
Ich hoffe euch hat mein kleines Comeback gefallen!
Liebe Grüsse von den Gotham Stables,
Ronya (und «Imperator», natürlich )