Gotham Stables - Ronyas Blog ist zurück :-)

  • Hallo zusammen!


    Wie bereits im Vorstellungsthread beschrieben, hat mich das Modellpferdefieber wieder etwas gepackt. Es ist einfach so ein tolles, vielseitiges Hobby! *schwärm* Entsprechend habe ich beschlossen, Ronyas Blog wieder zu eröffnen :) In ihrer Welt sind jedoch nicht ganz so viele Jahre vergangen wie in meiner (bei mir sinds mittlerweile wohl sechs oder so ^^, bei ihr wohl etwa 2). Den Rest lasse ich am Besten gerade sie selbst erzählen, sie kann das sowieso besser als ich :P. Die nächsten Beiträge werden dann sicher auch wieder kürzer, ich musste nur irgendwo anfangen, die Geschichte wieder aufzugleisen :D


    Ich habe seit 6 Jahren keine Modelle mehr fotografiert und muss mich erstmals an die spezielle Perspektive gewöhnen (und dummerweise genau mein kleinstes Pferdchen eingepackt, *clever thinking* 8o), darum verzeiht mir die bescheidenen Fotos, welche das tolle Modell wirklich nicht zur Geltung bringen. :D Ich übe weiter!



    Ronyas Blog: 8.4.2018


    «Der Neuanfang»




    Hallo zusammen! Ich bin Ronya, vielleicht können sich einige ja noch an mich erinnern? Ich bin mittlerweile sechzehn Jahre alt. :)


    Seit ich das letzte Mal online war, sind tausende Dinge geschehen. Zu viele, alsdass ich sie in einem Eintrag alleine niederschreiben könnte. Darum werde ich mich vorerst auf das Wichtigste beschränken.


    Vor eineinhalb Jahren sah sich mein Vater Mike leider gezwungen, seine geliebte Yeguada Irlanda aufzugeben. Er wurde schwer krank und bisweilen wussten wir noch nicht einmal, ob er jemals wieder nach Hause kommen können würde. Es war eine sehr harte Zeit für mich und meinen Bruder Leon, ist doch Mike die einzige Familie, die wir haben. Wir mussten alle unsere Pferde andersweitig unterbringen, einige wurden verkauft, die meisten aber gingen leihweise an einen guten Freund meines Vaters. Dies war ein weiterer brutaler Schlag für uns, da unsere geliebten Tiere uns schmerzlichst fehlten, aber die Gesundheit unseres Vaters ging natürlich ohne Frage vor. Entsprechend waren wir glücklich, dass Glen O’Hara, ein Kindsheitsfreund meines Vaters, uns das Angebot gab, unsere Pferde doch ihm zu übergeben. Er stallte sie umsonst bei sich ein, nutzte sie aber als wären sie die Seinen. Da Glen ein erfahrener Pferdemensch ist und das Vertrauen meines Vaters vollumfänglich geniesst, war dies die beste Entscheidung für uns alle.


    Natürlich vermisste ich meine Ponies, «Imperator», und «Armageddon» unglaublich, und auch Leons Herz war gebrochen, als er seine Stute «Lucky Punch» abgeben musste. Aber manchmal stellt uns das Leben vor schwere Entscheidungen…


    Mein Vater hatte ja seinerzeit auf der Yeguada eine kleine Hobbyzucht für Vollblüter betrieben. Glen hatte natürlich riesig Freude, dass er einige von Mikes Pferden in sein Training aufnehmen konnte, denn er trainiert für diverse grosse Investoren deren Rennpferde auf seinen Gotham Stables.


    Nun, da es Mike wieder besser geht, haben wir uns entschieden, ebenfalls auf die Gotham Stables zu ziehen. Glen hat uns eine kleine Wohnung im obersten Stock seines Anwesens vermietet, sodass wir nun wieder unsere Pferde um uns herum haben. Für Mike ist diese Lösung ideal, er muss nicht mehr täglich die Pferde versorgen und kann es sich auch leisten, Zuhause zu bleiben, solange sein Körper nicht fit ist. Dennoch scheint die Anwesenheit seiner liebsten Pferde eine heilende Wirkung zu haben. Oft sieht man ihn einfach auf den Weiden sitzen, umringt von seinen Vierbeinern. Für das Reiten fehlt ihm noch die Kraft und Energie, aber wir sind alle zuversichtlich, dass er auch diese Hürde meistern wird. Unser Vater ist ein wahrer Kämpfer...


    Die Gotham Stables sind ganz anders als Leon und ich es vom Betrieb unseres Vaters gewöhnt sind. Glen trainiert seine Pferde sehr ausgiebig, und obwohl es durchaus einige Freizeitreiter gibt, die ihre Schützlinge in seine Obhut gegeben haben, so ist der Alltag doch sehr auf den Rennsport ausgerichtet. Am Anfang war dies merkwürdig, denn mir macht das Reiten manchmal gar nicht so viel Spass wie das Spielen und Beobachten der Pferde oder die Bodenarbeit, und damit stehe ich eher alleine da in unserem neuen Zuhause. Ich sehe mich als Freizeitreiter ohne jegliche Ambitionen, und damit schien ich bei Glen nicht gerade gut anzukommen beziehungsweise belächelt er mich sichtlich dafür.


    Leon hingegen hat sich schnell eingelebt, hat doch Glen sein Talent sofort entdeckt. Er hilft ihm nun beim Trainieren der Rennpferde. Seither reitet Leon viele verschiedene Pferde, wobei seine Favoritin immernoch seine geliebte Freibergerstute «Lucky Punch» ist.


    Das ist die Kurzversion von dem, was in letzter Zeit geschehen ist. Ich werde euch sicherlich bald noch mehr erzählen, auch von dem ganzen Schlamassel, den ihr verpasst habt. Derzeit bin ich immernoch dabei, alle Pferde und Menschen der Gotham Stables genauer kennenzulernen. Es macht mir viel Spass, aber es ist auch anstrengend, "Die Neue" zu sein.


    Vor einigen Tagen habe ich mir meinen «Ceasars Rome» geschnappt, den kleinen Hengst, der mein erstes "eigenes" Pferd war.



    (Ist mein kleiner Boy nicht wunderschön? Ich verliebe mich immer wieder aufs Neue in ihn!)



    Mittlerweile nutzt die Reitlehrerin auf den Gotham Stables ihn auch für eine oder zwei Reitstunden in der Woche. Die Kinder streiten sich darum, wer mein kleines Prachtstück reiten darf – logisch!

    Der gute «Imperator» (so nennen wir ihn liebevoll, weil er sich jeweils so gross und stark präsentiert trotz seiner wirklich kleinen Grösse) zeigt zwar gerne und deutlich, dass er eigentlich ein Zuchthengst ist, zum Beispiel wenn er auf der Weide ist und Stuten sieht. Dem Menschen gegenüber ist er jedoch unglaublich sanft und vorsichtig. Er möchte immer alles richtig machen. Darum können unter Anleitung bereits kleine Kinder gut mit ihm umgehen, die er jeweils heiss und innig liebt. Er hält ganz geduldig hin, wenn die Kleinsten seine wunderbare, lange Mähne einflechten wollen und trottet ihnen engelsgleich nach, auch wenn sie den Führstrick manchmal fallen lassen. Alexandra, die Reitlehrerin der Gotham Stables, ist begeistert von dem kleinen Mann, und ich bin unglaublich glücklich, dass ich nun wieder mit ihm vereint bin.


    Ich habe mich dazu entschieden, meine neue Umgebung mit ihm auszukundschaften und zu sehen, ob ich einige schöne Wege finde. Wie so oft in letzter Zeit, brach ich zu einem Spaziergang an. Glen belächelt mich zwar, wenn ich mich zu Fuss mit dem Pferd an der Hand auf den Weg mache, aber das spielt mir keine Rolle. Mir macht es Spass, und «Imperator» auch, und der Rest ist ja nicht so wichtig. Und so halfterte ich den kleinen «Imperator» auf, putzte und schmuste ausgiebig mit ihm und machte mich dann auf den Weg.



    Draussen sah ich noch einen Mann, den ich nicht kannte, auf dem Platz mit einem anderen Hengst, doch ich entschied mich, nicht zu ihm hinüberzugehen um mich vorzustellen. Es war ein langer Tag gewesen, und eigentlich wollte ich vor allem allein sein mit meinem Pferdchen.






    Und so ging ich mit meinem treuen Freund an der Seite los…





    «Imperator» und ich haben schon viele Abenteuer erlebt. Wie ihr euch sicher denken könnt, habe auch ich als Kind ab und an (ohne natürlich meinen Vater zu fragen, wo wäre der Spass dabei…) mit meinem Pony alberne Sachen ausprobiert. Verkehrt herum aufs Pferdchen, ohne Sattel reiten, nur am Halfter reiten, das Pferd im Gelände loslassen… Heute bin ich ein Bisschen verantwortungsbewusster, aber «Caesars Rome» kann ich vertrauen, und so bin ich während des Spaziergangs doch noch aufgestiegen. Glen würde mich wohl auslachen dafür… Aber wie gesagt, er kann ja eigentlich finden was er möchte, ich kenne meine Pappenheimer gut genug um zu wissen, was ich mit ihnen anstellen kann und was nicht!




    Der Vorteil an so einem kleinen Pony ist ja, dass man auch ohne Sattel im Gelände gut aufsitzen kann. Natürlich reite ich ihn nicht mehr sehr oft und vor allem nicht sehr lange. Meist brechen wir nur zu kleinen Schrittrunden auf... Langsam bin ich wirklich zu gross, leider…




    Wie ihr seht ist das Gelände hier gar nicht so schlecht! Ich freue mich schon auf alle kommenden Ritte mit meinen zwei Ponies. Sie werden die weitläufigen Wiesen sehr zu schätzen wissen, da bin ich mir sicher!


    Das war´s für heute von mir auch schon. Ich werde versuchen, den Blog etwa einmal pro Woche mit News von mir zu füllen, aber manchmal habe ich auch gar nicht so viel Zeit. Mal schauen wie das dann kommt, noch haben wir ganz viele Umzugskartons hier stehen und in die neue Schule muss ich ja dann auch noch... Ich freue mich aber, wieder online zu sein und werde euch nach und nach auch von vergangenen Abenteuern erzählen. Vielleicht schaffe ich es ja, dass auch einmal ein paar andere Zweibeiner der Gotham Stables etwas in meinen Blog schreiben. Es scheint einige interessante Leute hier zu haben... Oder vielleicht kriege ich ja Mark dazu, ein Bisschen zu erzählen. Vielleicht würde ihm das gut tun...



    Ich hoffe euch hat mein kleines Comeback gefallen!

    Liebe Grüsse von den Gotham Stables,


    Ronya (und «Imperator», natürlich :P)

  • Hallo Ronya, schön das es bei Euch wieder positive Dinge zu vermelden gibt und Ihr jetzt wieder mit Euren Pferden zusammen sein könnt! Kleine Pausen schaden nicht und man sollte sich auch nicht immer vornehmen regelmäßig zu posten, sondern nur, wenn wirklich Zeit dafür ist!;) Spaziergänge mit Pony sind so viel schöner als schreiben, aber freuen tun wir uns natürlich sehr darüber, wenn Du regelmäßig zum Posten kommst!:*

    Lebt Euch gut ein!


    PS, die Bilder sind sehr schön geworden, besonders mag ich das 5.von oben!<3

    Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert! Hannibal Smith, A-Team

  • Ich bin schon sehr gespannt, was du uns noch alles aus deinem Leben berichten wirst und was du so alles auf den Gotham Stables erleben wirst. :)

    Die Bilder sind auch super. Man hat das Gefühl, man geht mich euch gemeinsam spazieren. :)

    Every Rider

    has that one
    Special Horse
    that one horse
    who changes
    everything
    about them
    (Autor unbekannt)


  • Danke ihr Lieben für das nette Feedback! Ronya hat sich riesig gefreut (und ich mich ebenso 8o). Ronya ist fleissig auf der Suche nach anderen Zweibeinern die ebenfalls etwas posten könnten. So wie´s aussieht ist sie jemandem bereits genug lange in den Ohren gehangen... Es sollte demnach also noch was kommen! :seeyou:

  • Ronyas Blog: 16.4. 2018


    «Das höchste Glück der Erde liegt eben doch auf dem Rücken der Pferde»


    Nun, eigentlich sollte es für heute ja «Mikes Blog» heissen, habe ich mir sagen lassen. Da dieser Eintrag wohl eine einmalige Sache ist (ich und das Internet, wir werden wohl nie Freunde…), werde ich diese Zeilen einfach hier verfassen.

    Ich bin Mike, Ronyas Vater. Ich weiss gar nicht, wieviel ihr über mich wisst – bestimmt stänkert die Kleine hier ordentlich über ihren alten geplagten Vater rum. Ich war der stolze Besitzer eines sehr gut laufenden Gestüts, bis mich der Krebs in die Knie zwang. Mittlerweile bin ich auf dem Weg zur Besserung – falls man dem so sagen kann. Und weil ich meinen Kindern, die mir tapfer beistanden und die wohl die schwerste Zeit ihrer noch jungen Leben hinter sich haben nur das Beste bieten möchte, sind wir nun auf die Gotham Stables gezogen. Mit meinem Kindheitsfreund Glen, der unseren Pferden schaut und dem vielen Rummel auf der grossen Anlage können sich Ronya und Leon ganz so entfalten, wie sie möchten und ich kann endlich wieder die Zeit mit ihnen verbringen, die ich ihnen schulde.

    Meine Kinder sind meine Welt, und ohne sie gäbe es mich heute wohl nicht mehr. Doch auch die Pferde sind mir unglaublich wichtig. Seit ich auf den Gotham Stables lebe, finde ich täglich ein Stückchen mehr meiner ursprünglichen Energie zurück. Das geniesse ich. Meine Pferde wieder zurück zu haben gibt mir den nötigen Optimismus für die weiteren Spitalbesuche, und vor allem kann ich endlich meine beiden Goldschätze Ronya und Leon wieder lachen sehen – und das ist wohl das schönste Geschenk.

    Wieso aber schreibe ich diesen Eintrag? Nun – weil heute etwas Tolles geschehen ist.

    Bereits als ich aufwachte wusste ich, dass heute ein toller Tag werden würde. Ich ging auf die Koppel und holte mir meine geliebte Stute «Bohemian Rhapsody», welche wir liebevoll «Bonnie» nannten. Ihr vorwitziges Fohlen «Bárnábas’ Vision» wollte natürlich auch gerade mit, und so steuerte ich mit meiner ruhigen, erfahrenen Zuchtstute und dem kleinen Wirbelwind zum Putzplatz zu. Als ich die beiden fertig geputzt hatte – mittlerweile gab sogar der kleine «Bárnábas», den wir manchmal auch einfach «Barry» nannten, seine kleinen Hüfchen ganz artig – fühlte ich mich derart munter, dass ich mir kurzerhand den Zaum meiner Stute schnappte und mich auf den Weg zum Reitplatz machte.

    Auf diesem sah ich meine Tochter, die gerade mit ihrem Pony «Armageddons Beast» arbeitete. Erneut fiel mir auf, dass sie aus dem kleinen Pony schon lange hinausgewachsen war. Ronya besass gar kein eigenes Reitpferd– ihre geliebten Ponies waren ihr eigentlich schon lange zu klein geworden. Ich würde sie wohl bald einmal wieder darauf ansprechen müssen, ob sie nicht doch ein grösseres Pferdchen für sich haben wollte. Doch so wie ich meine Ronya kannte, würde sie davon gar nichts wissen wollen. Sie liebt ihre beiden Jungs heiss und innig…






    Immer, wenn Ronya so strahlte, formte sich ein dicker Kloss in meinem Hals. Was wäre wohl, wenn der Krebs zurückkäme? Was wäre, wenn ich eines Tages nicht mehr aus dem Spital zurückkehren würde? Was würde aus meinen Kindern werden? Ich schob die Gedanken grob beiseite, wohlwissend, dass sie sehr bald zurückkehren würden.



    «Hey Kleine», rief ich ihr zu, und meine Tochter sah lachend zu mir herüber.



    «Hi Dad!», antwortete sie fröhlich. «Armageddon und ich sind gleich fertig. Dann kannst du den Platz gleich haben um die beiden für die Fohlenschau vorzubereiten», meinte sie und stieg dann ab.




    So überquerte ich den Platz und schloss schliesslich zu ihr auf. Armageddon begrüsste die Neuankömmlinge freundlich und plötzlich war ich von drei wunderbaren Tieren umzingelt.



    Ist meine Stute nicht wundervoll?


    Ich merkte, wie mich eine wohlige Wärme durchströmte und seufzte auf.

    «Hmm. Ich glaube, ich übe das Führen mit Bárnábas ein anderes Mal. Ich dachte, nun, ich wollte eigentlich…», nun, da ich zwischen den Pferden stand, war ich mir nicht mehr sicher, ob ich wirklich wusste, was ich wollte. Ich sah unsicher zu Ronya, doch diese hatte sich bereits Bonnies Zügel geschnappt und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln. «Okay!», sagte sie nur, doch in ihrer Stimme schwang Begeisterung mit.



    Ich streichelte meine Stute nachdenklich, dann fuhr ich ihr über den Rücken, den ich eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr unter mir gespürt hatte. Waren es wirklich bereits zwei Jahre gewesen? Ich schluckte, und doch musste ich kurz lächeln, als ich daran dachte, dass heute der Tag war, an dem ich wieder reiten würde. Ich sprang ab, hielt mich an Bonnies Hals fest und spürte noch, wie Ronya meine Beine hochschob – und dann sass ich plötzlich auf meinem Pferd.



    Ich konnte mein Glück erst gar nicht fassen und glotzte verwundert in die Welt hinaus. Es ging mehrere Minuten, bis ich mich fasste. Ronya führte die Stute, während ich einfach nur den warmen Körper unter mir spürte. Bárnábas eilte seiner Mutter nach, die gelassen wie immer vor sich her trottete und die Umgebung mit ihren aufmerksamen Augen musterte. Ich strahlte.



    «Nimm doch mal die Zügel selber auf», schlug Ronya vor, und genau das tat ich. Es fühlte sich unwirklich an, eine ganze Runde auf meiner tollen Stute reiten zu können.





    Ich konnte sogar vom Pferd aus das kleine Fohlen streicheln, welches um uns herumtobte.



    Auch wenn ich nicht das Gefühl hatte, dass ich meinen Körper unter Kontrolle hatte oder dass ich jemals wieder richtig reiten werden konnte, war es wahrlich unbeschreiblich wieder auf Bonnies Rücken zu sitzen.

    Nach wenigen Minuten liess ich mich wieder von ihrem Rücken gleiten, da mir schwindlig geworden war. Und doch waren diese paar Augenblicke, in der ich frei sein konnte, mit die schönsten, seit wir hierhergezogen sind. Ich kann nun zuversichtlich nach vorne blicken – und mit etwas Glück kann ich vielleicht meinen Kindern und Pferden noch lange Zeit erhalten bleiben. Ich hoffe es. Das Leben ist wunderschön.


    Das war ein kleiner Einblick in meinen heutigen Tag von meiner Seite aus – ich hoffe, ich habe euch nicht zu sehr gelangweilt. Ronya wird dann sicher bald wieder übernehmen und euch spannendere und lustigere Geschichten erzählen.


    So long,

    Mike

  • Ich kann mich nur anschließen. Wunderschön geschrieben. :)Der Text geht fließend ineinander über und die Bilder sind traumhaft :love:Das Fohlen hat es mir angetan


    Bin schon gespannt, wie es weiter geht ;)

  • Mike beschreibt die "kleinen" Schritte unglaublich gefühlvoll!:thumbup:

    In der kurzen Story ist wieder soviel Zweifel und Schmerz, aber auch Glück und Zuversicht mit wundervollen Bildern gewürzt! <3Wie gut, das Du wieder zurück bist!:thumbup:

    Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert! Hannibal Smith, A-Team

  • Hallo zusammen!


    Ich habe zwei Neuzugänge gekriegt, und endlich kam ich dazu, wenigstens von einem davon Fotos zu machen. Eins vornweg - meine Kamera und ich hatten heute Streit ;-D Das heisst die Bilder sind seeehr mässiger Qualität. Ebenfalls muss ich noch herausfinden, wie ich das tolle Paso-Resin besser zur Geltung kriege, der wirkt in echt so toll und auf den Bildern merkt man davon irgendwie so gar nichts :pinch: Aber am Besten übergebe ich gerade Ronya, nicht, dass ich hier noch weiter "herummotze" 8o


    Ronyas Blog - 11.5.2018


    Heute habe ich gerade zwei besondere Pferde kennengelernt, von denen ich euch unbedingt erzählen muss. Einerseits liess mich Alex, die Reitlehrerin auf den Gotham Stables, mit einem jungen Hengst arbeiten, einem Araber namens «Al Adiago». Da er seit einem «Schnellbleiche-Beritt» bei einem anderen Trainer mit einem fürchterlich unpassenden Sattel unter heftigem Sattelzwang litt, reitet sie ihn derzeit ausschliesslich ohne Sattel, was ich natürlich gerne unterstütze. Und was soll ich sagen? Ich habe selten so ein feinfühliges Pferd erlebt, das seinem Reiter derart gut gefallen möchte. Ich konnte den edlen Hengst in allen Gangarten lediglich über den Sitz reiten und er war stets aufmerksam bei mir. Was für ein Gefühl mit solch einem sensiblen Pferd über den Platz stäuben zu dürfen! Ich hatte schon lange nicht mehr solche Freude an einem Ritt auf dem Platz.






    Als ich Al Adiago gerade zurück auf die Weide geschickt hatte, kam mir ein junger Mann entgegen, der mir bereits als «Quentin», Glens kleiner Bruder, vorgestellt worden war. An der Hand hielt er einen sichtlich ungestümen Fuchs, den ich noch nie gesehen hatte.









    «Hi, Ronya. Magst du mir schnell helfen kommen? Das ist Saltarin de Medellín. Ich möchte ihm sein neues Zuhause zeigen und wollte ihn mal auf den Platz bringen», meinte er. Quentin war einiges jünger als Glen und scheinbar einiges ruhiger. Er war immer wieder auf dem Hof anzutreffen und half seinem Bruder, stand dabei aber stets in dessen Schatten. Dabei schien er einiges sympathischer zu sein als der Hofbesitzer – und vor allem sah er um Welten besser aus, wie mir jetzt auffiel. «Na klar!», meinte ich hocherfreut und musterte das Pferd neugierig. «Was ist denn das für eine Rasse?», fragte ich, als wir losgingen und das Pferd seinen Führer in einer merkwürdigen Gangart zu überholen versuchte. Quentin ermahnte Saltarin bestimmt und schickte ihn zurück. «Das frage ich mich auch. Mein Kumpel hatte mir einen Paso Fino versprochen, aber ich glaube dieser Schöne hier ist eher ein Peruaner... Wir sollten ihn wohl umtaufen zu Saltarin de Lima oder so», lachte er. Als ich ihn verwirrt ansah, führte er aus: «Der Paso Fino kommt ursprünglich aus Kolumbien und ist kleiner, und Saltarin ist doch ein rechter Brummer. Und diese weiten Paddel-Bewegungen, die er vor allem mit den Vorderbeinen macht, die sind beim Paso Fino nicht erwünscht, während sie beim Paso Peruano Zuchtziel sind». Ich war überrascht über sein Wissen über derart exotische Pferderassen.




    «Ist er deiner?», fragte ich schliesslich bewundernd, und Quentin lächelte. «Ich wünschte. Nein, Glen hat sich einen Paso Fino gewünscht, und mein Kumpel hatte von diesem Tier hier gehört, also habe ich ihn heute geholt. Mal schauen, was Glen dazu sagt, mich hat der Gute bereits um den Finger gewickelt», Quentin sah den Fuchs mit anerkennenden Augen an. Als wir den Platz erreicht hatten, liess Quentin ihn frei und ich stand am Ausgang, sodass er nicht verschwinden würde. Das hatte der Gute aber auch gar nicht vor, er schien einfach glücklich zu sein, sich frei bewegen zu dürfen und rannte durch die Halle. «Das ist Tölt, oder?», fragte ich schliesslich Quentin. Dieser nickte. «Bei den Paso Finos sagt man dem Tölt auch Paso Corto oder Paso Largo. Je nach dem mit wie viel Aktion und Tempo er geritten wird… Bei den Peruanos weiss ich es nicht, aber ich denke, das wird genauso sein. Eigentlich ist die Schrittfolge normal Tölt», beschrieb er weiter.








    (Notiz am Rande: Auf diesem Foto erkennt man endlich seine tollen Glas(?)-Augen! :love:)


    Auch mich hatte das feurige Pferd sofort in seinen Bann gezogen, und begeistert sah ich zu, wie sich der ungestüme Kerl mit schnellen Hufen über den Platz bewegte. Ich wusste vorher nichts von dieser Rasse und werde Quentin bei Zeiten sicherlich noch mehr darüber ausfragen. Saltarin hat mich ziemlich in seinen Bann gezogen...


    Habt alle ein schönes Wochenende und geniesst es mit euren Liebsten!


    Eure Ronya

  • Trotz Kriegspfad mit der Kamera sind die Bilder dennoch sehr schön geworden und es ist auch wieder super erzählt. :)

    Every Rider

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    (Autor unbekannt)


  • Du schreibst klasse :thumbup: Und die Infos zu den Pferden dazu lesen sich toll. Schöne Bilder :love:

    Ich habe ein Problem am Rechner, daher dauert es mit Bildern...


    Seiler&Speer Album für immer / - weust a mensch bist

  • Ich bin hin und weg von den tollen Bildern und Perspektiven vom Gangpferd! Auch ich tippe auf einen Peruaner und was für'n Schöner!

    Das 3.letzte Bild zieht mich voll in seinen Bann!<3:love:

    Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert! Hannibal Smith, A-Team

  • Oh, ihr seid ja lieb, ich danke euch für die tollen Kommentare :D


    Aaylo Secura - danke für deinen Kommentar! Ich freue mich, dass Ronyas Blog gut ankommt. :)


    Smuggler - das Modell ist ganz klar ein Peruaner, es handelt sich um das "Estrella Del Sol"-Resin von Sommer Prosser. Ich habe sonst mehr mit Paso Finos zu tun, weswegen ich beide Rassen irgendwie versucht habe, zu portraitieren. :D Ich danke dir für Dein liebes Kompliment!


    Miss.Legend03 - Danke dir für das Lob, da werde ich gleich rot :rot: gell, das Modell ist toll? Ich habe mich sofort in den stürmischen Kerl verliebt. :love:


    Winterpferd - ich danke Dir für deinen ausführlichen Kommentar! Du (und auch die liebe Andrea zuvor! ^^) hast es genau erfasst, es hatte viel zu viel Licht und meine kleine Kamera, die ich jeweils für die Modelle brauche, war völlig überfordert. Es wird Zeit, dass ich meine "richtige" Kamera wieder in die Hand nehme, dann werden vielleicht die Fotos auch wieder was :rot:


    Dieses Wochenende sollte noch ein kurzer Eintrag kommen. Derzeit habe ich viel um die Ohren, und Ronya ist die letzten Tage ganz oft mit Al Adiago reiten gegangen, ich glaube, der Hengst hat es ihr angetan 8o