Sarah
Unruhig wälzte ich mich im Bett hin und her, meine blonden Haare hingen mir wild übers Gesicht, während meine Finger die leere Bettseite neben mir abtasteten. Völlig übermüdet öffnete ich die Augen und hielt kurz inne. War Dean nicht gestern Abend noch da gewesen? War neben mir eingeschlafen? Oder war der ganze Tag gestern bloß ein wirrer Traum. Die Sache mit dem Zossen und das Dean ihn ersteigert hatte bei der Auktion? Ja. Ganz klare Sache, so musste es gewesen sein. Seufzend drehte ich mich um, vergrub das Gesicht erneut in mein Kissen und schloss die Augen wieder. Allerdings dauerte es nur Sekunden, bis ich schnallte, das das kein Traum gewesen war. Verwirrt setzte ich mich auf, wischte mit einer Hand durch mein Gesicht und meine Haare und schaute dann erneut hinunter auf die leere Bettseite. Wo war der Kerl bloß? Wahrscheinlich hatten ihn tatsächlich die Aliens entführt. Na gut, das würde wenigstens eine Erklärung für seinen Aussetzer gestern bieten. Langsam rutschte ich zur Bettkante, stellte meine nackten Füße auf den plüschigen Teppich ab und stand dann auf. Schlaftrunken trottete ich rüber zum Spiegel, wagte einen kurzen Blick hinein und drehte mich schnell lieber wieder weg. Nein, das war nicht ich. Das konnte nicht ich sein. Seufzend suchte ich nach einem Haargummi, um meine Haare wieder etwas in den Griff zu bekommen. Als ich eines gefunden hatte, steckte ich es mir zwischen die Lippen, kämmte meine Haare kurz durch, strich sie mit meinen Händen dann zurück, nahm das Haargummi und band mir die Haare dann zu einem hohen Zopf zusammen. Nun, wo ich etwas wacher war, lief ich rüber zu meinem Handy und warf einen kurzen Blick darauf. Keine Nachrichten, kein gar nichts. Scheinbar hatte Dean die morgendlichen Stunden mal wieder dazu genutzt, joggen zu gehen und den Kopf frei zu bekommen. Nach den gestrigen Geschehnissen sicherlich nicht die schlechteste Idee. Langsam ließ ich mich wieder auf mein Bett zurückgleiten, nur um im selben Augenblick wieder schreckhaft hochzufahren. Denn Dean war gerade ins Zimmer geplatzt, verschwitzt und wirkte irgendwie genauso verdutzt, wie ich. “Alles okay, Baby? Bist du wieder du selbst, oder steckt noch immer dieser komische Kerl in dir, der einfach so Pferde ersteigert, obwohl er mit denen nichts anfangen kann? Wenn ja, dreh dich um. Ich bin halbnackt.”, grinste ich breit, denn ich hatte nicht mehr an als einen BH und Slip. “Und? Was hat der Herr nun vor?”, fragte ich ihn noch, während ich rüber zu meinem Kleiderschrank lief und diesen öffnete, den Blick aber nun wieder über die Schultern hinweg auf Dean gerichtet.