American Outback - the Game


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    Story


    American Outback - nichts für verwöhnte Großstadtkinder.


    Wyoming, nahe der Grenze zum Nachbarstaat Colorado liegend, finden wir eine nette Kleinstadt mit knapp über Zweitausend Einwohnern. Hauptsächlich wird in dieser Gegend Rinder - und Viehzucht betrieben, ein New Yorker würde wohl elendig eingehen. Nicht so die Einwohner unserer Stadt, die zufrieden mit dem sind, was sie hier haben. Familie, Freunde, Arbeit und sogar feiern kann man in einer kleinen Bar. Bier hat doch ohnehin jeder im Kühlschrank ..
    Etwa anderthalb Meilen außerhalb findet das eigentliche Geschehen statt. Eine kleine Ranch, die sich bereits vor einigen Jahren nicht mehr mit ihren Rindern über Wasser halten konnte, verdient sich ihr Geld zusätzlich mit Pferden. Einmal im Jahr finden Auktionen statt. Dort werden die wilden Mustangs verkauft, als auch Pferde von Einwohnern. Im Umkreis haben viele Leute Pferde und kleinere Ställe findet man quasi überall. Auch bietet die Ranch Möglichkeiten sich selbst zu finden indem man bei der Arbeit hilft und das Leben der Rancher kennenlernt. Egal ob man nur eine Woche oder gleich ein ganzes Jahr bleiben will, jeder ist willkommen.



    PROLOG


    Dean
    Es ist Sonntag nachmittag. Warum ist es schon wieder Sonntag?
    Ich liege in einem Zimmer auf dem Bett. Frisch geduscht und in Boxershort lege ich meine Hände hinter den Kopf. Das leise prasseln der Dusche dringt zu meinen Ohren durch, während mein Blick durch den Raum schweift. Jeden Sonntag dasselbe. Ich versuche mir jedes Detail einzuprägen, damit ich Erinnerungen habe die für mich so oft surreal wirken. Dieses weiss eingerichtete Zimmer. Mit all den rosa-pinken Accessoires. Hier wirkt es immer kindlich friedlich, als könne nix die Welt erschüttern. Die Luft riecht immer nach Frühling und meiner Freundin. Und immer wieder sonntags muss ich das hinter mir lassen.
    Die Zimmer Tür geht auf und Sarah kommt ins Zimmer. Sie hat sich ein Handtuch um den Körper geschlagen und die Haare sind noch feucht. Sie steht neben dem Bett und ihr typisches Grinsen legt sich auf die Lippen. Dieses Grinsen dass mich wissen lässt dass sie mich begehrt und ich alles für sie bedeute. "komm her, eine halbe Stunde haben wir noch bevor ich los muss" sage ich harsch und breite meinen Arm aus damit sie sich zu mir legt. "kannst du dich nicht einfach krank melden?" fragt sie mich während sie ihren Kopf auf meine Brust legt. "selbst dann muss ich vor Ort sein. Damit ich nicht mit meiner Freundin den ganzen Tag im Bett liege und mich nicht mal körperlich schone." Sarah grinst frech, ehe es verschwindet und sie still wird. Wie jeden Sonntag. Sie streichelt mir die brust und denkt bestimmt wieder über die selben Dinge nach, wie jeden Sonntag. Kommt mein Freund wieder? Wie lange geht das noch gut? Was mache ich wenn ihm etwas passiert? All diese Fragen stellt sie sich und ich mir auch, auch wenn ich es nicht zugeben werde. Ich beruhige sie immer, dass mir nix passieren wird und dass wir uns Freitag wieder sehen. Allerdings steht noch ein längerer Einsatz offen. Sarah möchte nicht dass ich mitgehe, aber als Sergeant habe ich wenig Wahl. Ausserdem würde es meiner Karriere gut tun und der Verdienst ist auch nicht von der Hand zu weisen.
    "Baby?" Sarah reisst mich aus meinen Gedanken. "nächstes Wochenende ist die Auktion. Auf der Ranch, weisst du? Ich möchte dort hin. Mit dir." Sie hatte mir davon erzählt dass wohl etwas außerhalb eine Ranch einmal im Jahr Pferde Auktionen hat. Sarah war vernarrt in ihr Pferd und alles was damit zu tun hat. Ich selbst hatte zwar kein Problem, geschweige denn Angst vor Pferden, aber ich brauche sie auch nicht unbedingt. "alles was du willst" antworte ich ihr und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn bevor ich aufstehe und sie im Bett liegen lasse.
    Auf einem Stuhl liegen meine Klamotten. Gewaschen, gebügelt und zusammengelegt von Sarahs Mutter.
    Ich ziehe mir das sandfarbene t-shirt an, bevor ich in die grüne Hose steige. Ich setze mich auf die Ecke vom Bett und schlüpfe in die beigen boots. Während ich aufstehe greife ich nach der Jacke und werfe sie mir über die Schulter. Als ich mich umdrehe liegt Sarah noch immer im Bett, allerdings bedeckt das Handtuch nur noch gerade so die entsprechenden Regionen. Ihr grinsen geht von einem Ohr zum anderen als sie bemerkt dass ich mir reflexartig auf die Lippe gebissen habe. "du miststück" sage ich und schenke ihr ein Lächeln bevor ich mich zu ihr runter beuge und ihr einen innigen Kuss gebe. Der letzte für eine Woche. Meine Hand gleitet ihren Oberschenkel entlang, unter das Handtuch, bleibt aber auf ihrer Hüfte liegen. Zu spät kommen wird bestraft, ausserdem fahre ich nicht alleine. "love you!" flüstere ich, während unsere Gesichter noch nah beieinander sind. Dann erhebe ich mich und verlasse ihren Raum. Die erste Zeit hat sie mich immer an die Tür begleitet, aber sobald sie mich weglaufen sehen hat musste sie weinen. Seitdem bleibt sie oben, dann sieht sie mich nicht gehen. Während ich die Treppen runterlaufe schlüpfe ich in die Jacke und ziehe den Reissverschluss zu. Unten im Wohnzimmer sitzt Sarahs Mutter und ihr Bruder Josh hockt vorm Fernseher. Ich verabschiede mich, bedanke mich fürs Essen und das waschen der Klamotten greife nach meiner Tasche, die am Eingang steht, bevor ich aus dem Haus trete. Nun ziehe ich mir noch die Mütze auf und laufe zu meinem Auto. Jetzt muss ich nur noch Tyler, einen Kollegen und mittlerweile guter Freund, einsammeln und dann hat mich die Army wieder.

  • Luke


    Samstag, 7 Uhr morgens. Nicht, dass ich sonst länger schlafen würde, aber irgendwie fühle ich mich heute Morgen etwas ausgelaugt. Die Woche über gab es viel zutun – für meinen Geschmack schon zu viel. Über der Morgensonne liegt ein leichter Nebelschleier, der einem die Luft sehr viel kühler vorkommen lässt, als sie eigentlich ist. Immerhin habe ich mein diesjähriges Highlight noch vor mir, und zwar in Form der Auktion. Es sind nicht meine Pferde, nicht unsere, aber ich helfe dennoch jedes Jahr beim Einfangen und Versorgen der Tiere, bevor sie in ihr neues Heim übersiedeln. Für die Auktion ist bereits alles aufgebaut und in wenigen Stunden müsste es losgehen. Ich mache gerade mit einem fremden Pferd einen flotten Kontrollgang um die Paddocks herum, auf denen die Mustangs alle verteilt stehen und noch immer nichts von ihrem Schicksal ahnen. Der Braune unter mir gehört einem Bekannten, da mein eigener mittlerweile seine Rente auf der Weide hinter dem Haus genießt.
    Die Tiere wirken inzwischen einigermaßen ruhig, ganz anders als noch vor ein paar Tagen, als sie uns ins 'Netz' gegangen sind. Viele Rappen sind dieses Jahr dabei, die Farben interessieren mich im Grunde aber eher wenig. Mit Schwung entferne ich mein rechts Bein vom Sattel und steige von dem Quarter Horse ab, wickle einen Zügel um das Horn des Sattels und nehme den anderen in die Hand. Zwar lernen sie alle stehen zu bleiben, aber bei einem fremden Tier bin ich mir da immer unsicher. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Der Braune folgt mir langsam die letzten Schritte bis zu den Metalllatten, die die
    Mustangs von uns trennen. Langsam kippe ich ein paar Eimer Wasser nach, beobachte sie eine Weile, ehe ich mich zurück in den Sattel hieve und das Pferd wende. Hier scheint alles okay zu sein. Auf dem Rückweg kommt mir unter anderem einer der Organisatioren entgegen und begrüßt mich freundlich. „Guten Morgen, Luke!“ Ich ziehe den Hut an der Krempe und lächle. „Morgen.“, grüße ich zurück, lasse den Wallach in einem gemächlichen Schritt an besagter Person vorbei trotten und kümmere mich im Anschluss um das Wasser bei den Pferden auf der anderen Seite.
    Amy sollte sich heute morgen um die Tiere bei uns im Stall kümmern. Eigentlich ist das Morgens meine Aufgabe, da ich aber hier als helfende Hand gebraucht werde, habe ich sie kurzerhand an meine langjährige Kollegin abgetreten. Ich bin mir sicher, dass sie danach auch dazu kommt. Die jährliche Auktion lockt Leute von überall an. Manche wollen sich das Spektakel nur ansehen, andere hoffen endlich eines der wilden Pferde ersteigern zu können. Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal den Anhänger hinter meinem Pick-Up dabei, immerhin brauche ich für meinen Rentner einen Nachfolger. Zwar ist so ein Pferd nicht gerade meine erste Wahl, aber es ist im Moment der einfachste Weg, an ein neues heran zu kommen. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Außerdem komme ich mit meinem Pick-Up gerade an Regentagen kaum in die Weiden, ohne mich dabei fest zu fahren - Allrad hin oder her. Ja, ich hatte da so einige Erlebnisse, Gartendusche inklusive. Ein Vierbeiner an meiner Seite ist also unausweichlich und obwohl mir meinen Bear wohl niemand ersetzen kann, werde ich mich irgendwie mit dem Neuen zusammenfügen müssen. Eine andere Wahl habe ich im Moment eigentlich nicht.

  • Amy


    Gähnend standich im Stallgang und blickte mich um.
    Vor etwas mehr als einer Stunde lag ich noch träumend in den weichen Kissen meines Bettes und hatte den Schlaf genossen, der zwar weniger entspannend als erhofft gewesen war, aber mir dennoch Ruhe geschenkt hatte. Ich war gestern erst spät ins bett gekommen, weil ein ganzen Haufen Arbeit zu erledigen gewesen war. Nicht allein die übliche Rancharbeit, die jeden Tag aufs neue anfiel. Vielmehr noch all die Arbeit, die rund um die Auktion angefallen war, die wir jedes Jahr tatkräftig unterstützten. Die übliche Prozedur. Pferde über Pferden. Mist und noch mehr Mist. Und dazu noch eine ganze Menge Probleme, wie sie nur zu dieser Zeit auftraten. Mir war mehr als Übel, wenn ich daran dachte, dass es mittags wenn all die Leute kämen, noch viel stressiger werden würde, so genoss ich mit Freuden lieber die Ruhe, die um 7 Uhr morgens noch im Stall herrschte.
    ich war froh, dass Luke zu den Mustangs gegangen war um diese zu versorgen und alles zu kontrollieren, denn mir tat diese letzte Ruhe vor dem Sturm mehr als gut. Ihc mochte diese großen Menschenansammlungen nicht. Ich hasste das Gerämpel und Geschreie, den Stress und all die Pferde auf einem Fleck, die sowieso schon panisch genug waren. Und all die unwissenden Typen, die dort herum liefen nur um einen der Mustangs zu ergattern, gingen mir ebenso auf die nerven. Sie hatten meist weniger Ahnung, als ich vor gut zehn Jahren und wollten sich einen rohen, jungen, wilden Mustang kaufen, nur um ihn zu besitzen.
    Und ausgerechnet ich hatte dasselbe vor. Verdammt verwirrende Welt. Der kleine aber feine Unterschied an der Sache war aber nur, dass ich Ahnung hatte und nur auf diese Idee gekommen war, weil mein 'Juniorchef' Luke genau dasselbe plante. Ich hätte mich wohl von Mustangs fern gehalten, oder zumindest einen gekauft, der schon fertig in der Ausbildung stand, doch wie es der Zufall wollte, kam alles immer anders als man dachte.
    Eine einfache Wette konnte doch so vieles ändern. Ich hoffte nur, dass mich dieser Spaß kein kleines Vermögen kosten würde, ich würde sehen, dass ich einen der billigeren Mustangs abbekommen würde..
    warum hatte ich mich überhaupt dazu überreden lassen mir einen Mustang zu kaufen, nur weil Luke und ich eine Wette um 100 Dollar laufen hatten, darüber, ob ich nicht nur mit den netten, lieben Hauspferdchen klar käme, sondern auch in der Lage wäre einen rohen Mustang auszubilden.. Verdammter Drang.. ich wollte es ihm beweisen, ganz gewaltig!
    Ich seufzte und wandte mich wieder der Arbeit zu, bald sollte auch Luke zurückkommen und dann wäre langsam aber sicher auch der Moment der Wahrheit gekommen.
    Mit letzten Handgriffen schaufelte ich Das Heu in die letzten Boxen und atmete auf, strich mir eine Strähne aus dem Gesicht undrückte meinen ledernen Hut zurecht, ehe ich die Heugabel wegräumte.



    Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.

  • Dean
    "wir gehen zusammen duschen" hat sie gesagt. "das geht schneller" hat sie gesagt.
    Nach all den Jahren hätten wir beide es besser wissen müssen. Erst haben wir viel zu lange geschlafen weil die letzte Nacht wieder viel zu spät wurde. Wir waren feiern. Und wenn ein dean Johnson Feiern geht, dann muss sich das lohnen. Und das hat es. Mein Bargeld ist weg. Nix mehr da. Aber immerhin erinnere ich mich nicht mehr an den ganzen abend, also muss es gut gewesen sein. Oder zumindest habe ich es geschafft meine Gedanken weg zu spülen.
    Dafür habe ich nun eine Freundin die der Meinung ist nicht fertig zu werden und hysterisch Rum rennt um sich fertig zu machen. "das geht schneller" hat sie gesagt. Und warm duschen musste ich auch noch.
    Ich ziehe mir gerade noch das schwarze shirt über den Kopf, während Sarah immer noch keine Klamotten an hat. Also ich wäre dann fertig. Aber madame sucht noch nach einem outfit, während sie parallel überlegt welches makeup sie auflegt. Ich gehe zu hier rüber und umschlinge sie von hinten. Auf ihrer Kommode steht eine offene cremedose. Sanft lege ich eine Hand um ihre beiden Handgelenke und packe zu. Sie quietscht laut, denn sie weiß, dass sie mir nicht entkommt. Mit der anderen Hand greife ich in die Dose, mit der Menge hätte sie sich zweimal eincremen können. Sanft landet die Portion Creme auf ihrer Stirn. Dieses Geräusch "flatsch". "so, du bist fertig. Komm, wir gehen" sage ich während ich sie los lasse. Sie weiß genau, sehr genau, dass es keinen Sinn hat sich zu wehren. Aber ihr schockierter Blick ist zu süß. Zumindest habe ich erreicht, was ich erreichen wollte. Es dauert nur eine weitere viertel Stunde bis wir beide, also eigentlich nur noch Sarah, fertig sind und los können. Als wir das Haus verlassen ist niemand mehr anwesend. Hand in Hand gehen wir zu meinem Auto, ein Mustang Cabriolet, rüber. Als wir im Wagen sitzen und ich den Motor angelassen habe, dreht meine Lady die Musik so laut auf. Gute Laune ist angesagt und sie hat mir versprochen kein Pferd kaufen zu wollen, geschweige denn tatsächlich zu kaufen. Ein Gaul in der Familie reicht mir vollkommen. Und nach dem gestrigen Abend würde ich auch erstmal auf die Bank müssen. Aber schauen können wir ja. Hauptsache ich muss nicht mit an den Stall. Bei der Auktion gibt es wenigstens essen. Und Bier. Vielleicht finde ich auch Whisky. Hauptsache ich kann mir einen schönen Tag, inklusive abend und vorallem inklusive Nacht machen.

  • Luke


    Die Zeit vergeht wie im Flug und jedes mal, wenn ich die Richtung wechsele, kommt mir ein Schwarm von Besuchern entgegen. Deswegen habe ich für die Auktionen immer ein Pferd, anders kann man sich bei dem Ansturm kaum noch bewegen. Die Leute machen respektvoll Platz, ich nicke ihnen zu und bin froh, wenn ich einmal aus der ganzen Menge heraus bin und mich wieder auf das wesentliche konzentrieren kann. Die Pferde werden wieder nervös bei der allgemeinen Lautstärke hier, aber ein paar Männer stehen schon für den Notfall bereit, während ich weiter meine Runden über das Gelände außerhalb der Ranch drehe und mir einen Überblick verschaffe. Die Pommes - und Bierbuden stehen, davor sammeln sich jetzt die ersten Schlangen. Soweit läuft alles nach Plan oder? Einen flüchtigen Blick riskiere ich über die Metallumzäunung, auf dessen anderen Seite die ganzen Mustangs in kleinen Gruppen aufgeteilt sind. Mit einem "Hoo." setze ich mich tief in den Sattel und bringe das Pferd abrupt zum Stehen, sodass ich mich anschließend in die Steigbügel stellen und noch einmal genauer nachsehen kann. Einige der Tiere haben Macken und Schrammen. Soweit ich sehen kann, aber keine tiefen Wunden. Das passiert jedes Jahr, gerade beim Fangen donnern viele Pferde gegen die Umzäunung und ziehen sich dabei ein paar Verletzungen zu, aber dagegen kann man im Grunde nichts machen. Außer sie einfach in Ruhe zu lassen, aber das kommt bei dieser Tradition gar nicht erst in Frage.
    Etwa eine halbe Stunde dauert es noch, ehe ich die ersten Stimmen vom Roundpen drüben höre und feststelle, dass die Auktion wohl angefangen hat. Die ersten Pferde verpasse ich allesamt, schließlich habe ich noch einige Gespräche zu erledigen und nachdem ich die hinter mich und vor allem den Quarter Horse Wallach zu seinem rechtmäßigen Besitzer zurück gebracht habe, kann ich mich auch endlich auf den Weg zu den Tribünen machen. Irgendeins von den Tieren muss ich nachher mit nach Hause nehmen. Welches genau - das ist mir mehr als egal. Es muss nur vier Beine haben und gesund sein, damit ich es möglichst schnell als reitbaren Untersatz abrichten kann. Auf den Tribünen ist es natürlich voll, aber ich finde noch einen freien Platz, vom dem aus ich eine einigermaßen gute Sicht habe. Amy konnte ich in dem Chaos noch nicht entdecken. Unten im Roundpen wird gerade ein hübscher Falbe vorgeführt, aber der ist mir schon jetzt zu teuer und deswegen beteilige ich mich nicht. Im Anschluss folgt ein Bay Roan. Schicker Bursche, der hat mir schon gefallen, als wir sie eingefangen haben und weil die Auktion für ihn gerade erst beginnt, hebe ich meine Hand und gebe mein Gebot ab. Oberflächlich, Luke. Du wolltest dir keins nach Schönheit aussuchen.

  • Dean
    Wir kommen an den Ort, an dem die Auktion stattfindet. Das ganze Jahr über ist es Acker. Nur jetzt findet hier halt mal was statt. Es ist so trist und karg hier, dass der heutige Tag das absolute Highlight ist. Als wir endlich einen Parkplatz haben und ausgestiegen sind, peile ich erstmal den BBQ stand an. Sarah ist schon auf dem Weg die Pferde zu begutachten. Ich kümmere mich erstmal um die wichtigen Dinge. Burger und ein Bier. Jetzt noch ein footballspiel und es wäre fast perfekt. Aber man kann ja nicht alles haben. Ruhig, aber beobachtend Suche ich mir einen Platz um zu essen. Ich stehe etwas abseits und verschaffe mir einen Überblick. Die Pferde stehen in kleinen Gruppen in sogenannten corrals. Dort kann man sich die Pferde ansehen und schon vorab überlegen welches Pferd interessant wäre. Später werden die Pferde einzeln in einer Art Arena vorgestellt und man kann sein Gebot abgeben.
    Der Pappteller wandert in den Müll, mein Glas behalte ich aber. Jetzt muss ich nur meine Freundin finden, bevor sie doch noch ein Pferd kauft. Wenigstens meine Kreditkarte ist noch bei mir. Bestimmt laufe ich zu den corrals rüber. Viele Pferde sind nervös, manche unruhig und ganz wenige neugierig. Als ich Sarah entdecke gehe ich zu ihr rüber. "kein Pferd!" mahne ich sie, als sie sich zu mir umdreht und mir entgegen lächelt. "Nein, nein. Aber schau mal. Der da hinten. Reagiert auf nichts. Steht nur mit dem Hintern zu den Leuten. Schaut nicht mal rüber." sie deutet auf ein braunes Pferd, dass aussieht als wäre es mit weißer Farbe besprenkelt worden. Ich lege den Arm um Sarah. "wetten wir schaffen das?" grinse ich sie an und ziehe sie mit an den Zaun. Ein lautes schnalzen dringt aus meinem Hals. Und es passiert nix. Nicht mal das Ohr zuckt.
    Plötzlich kommt Bewegung in die Menschenmenge. Die Auktion geht los. Wir lassen uns mittreiben und trotzdem schaue ich nochmal zurück und sehe einen braun weiß gesprenkelten Pferd in die Augen.
    Wir finden einen Platz auf der Tribüne und sehen uns sehr viele Pferde an. Sehr viele. Zu viele. Ein Pferd nach dem anderen kommt und geht. Die Preise reichen von lächerlich bis übertrieben. Wir reden hier immer noch von Lebewesen, die teilweise verscherbelt werden. Das kostet es mehr meinen Mustang vollzutanken.
    Es dauert eine Weile bis schließlich das braun weiße in die Arena kommt. Es läuft unruhig hin und her bei dem Versuch einen Fluchtweg zu finden. Der startpreis wird genannt. Ein junger Kerl mit cowboyhut hebt die Hand. Reflexartig hebe ich meine. Sarah stößt mir ihren Ellbogen in die Rippen "was tust du da?" zischt sie mir zu. "ein Pferd ersteigern" sage ich trocken und kühl. Ja Herr Johnson, was tust du da?

  • Jason


    Es war noch früh als ich an diesem Morgen aus dem Trailer trat und hinüber zu dem Corral ging in dem Arrow und Tammy, die alte Stute von Grandpa standen. Ich schmiss der Stute rasch noch eine Extraportion Heu hin und zog dann Arrow das Halfter über. Ich band den Wallach draussen am Corral an und bürstete ihn rasch sauber. Dann sattelte ich ihn und schwang mich in den Sattel und machte mich auf den Weg. Ich wollte zeitig auf der Ranch sein, schließlich war sicher noch das ein oder andere zu tun bevor nachher die Auktion losging. Ich genoss den Ritt durch die Prärie am frühen Morgen, die Sonne lugte bereits durch die Wolken und auch wenn es jetzt noch etwas frisch war, nachher würde es sicher wieder ein heißer Tag werden. Nach einer Weile erreichte ich den Fluss und ließ Arrow hindurchgehen, denn dieser Weg war würde schneller gehen. Nachdem ich wieder auf trockenem Boden ritt, ließ ich Arrow angaloppieren bis ich schließlich sah ich die ersten Gebäude der Ranch vor mir auftauchen sah. Nun nahm ich das Pferd zurück. Es war etwa kurz vor halb acht, als ich nach einem rund 45 minütigen Ritt schließlich auf der Ranch ankam.
    Die Zeit verging wie im Flug und mittlerweile begannen die ersten Auktionen. Ich ritt gerade an den Paddocks entlang in denen die Mustangs untergebracht waren und lasse meinen Blick über die Pferde schweifen, es sind schon einige sehr gute Pferde dabei. Dann erreichte ich einen Rondpen indem gerade ein schicker Falbe vorgeführt wurde. Ich hielt Arrow und musterte den Hengst eine Weile. Wirklich ein großartiges Tier, der hatte sicher einiges an Potential. Aber das schienen auch noch andere zu finden, jedenfalls stieg der Preis recht rasch. Ich klopfte meinem Appaloosa nun den Hals und murmelte ihm zu: " So lange ich dich habe, Kumpel, brauche ich mir um andere Pferde ohnehin keine gedanken zu machen,..." Da ich nun im Moment keine andere Aufgabe hatte, blickte ich noch eine Weile zum Roundpen hinüber und beobachtete das Geschehen.

    Ranchstorys *:pfe1:* Ranchnews

    "Es braucht nicht viele Worte, um die Wahrheit zu sagen."

    (Wówicake un iyápi kin he, wicóie óta únpi sni!)

    -Sitting Bull-


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  • Amy
    Von den Stallklamotten, die nach mehr als Schweiß und Mist rochen, hatte ich mich in all den Stunden nicht befreien können. Keine Zeit oder gerade wenn ich sie gehabt hätte, kam doch etwas dazwischen. Dabei wollte ich wenigstens einmal im Jahr auf der Ranch ohne eine Duftnote von Eau de Cheval herumlaufen. Keine Chance. Wieder sah ich aus wie das Stallmädchen und gegen all die overdresseden Damen hier hätte ich sowieso nicht anstinken können.
    Wobei sich so einmal mehr zeigte, dass Klamotten nicht alles waren. Jeans und Top genügten mir sowieso, und ohne meinn Hut ging ich nie aus dem Haus. Das dürfte mich schon allein von den anderen Weibern hier seperieren, doch mir war es einmal mehr völlig gleichgültig, auch wenn sie angewidert die Nase rümpften. Pah!
    Ich stiefelte nun über das übervolle Gelände, gerade war ich noch bei den Mustangs gewesen und hatte mir einige Nummern ausgeguckt, für die ich bieten wollte. Ich würde beinahe drauf wetten, dass ich damit Luke im Vorteil war- Vorbereitung war schließlich alles! Nummer 72 und 26 interessierten mich dabei am Meisten, doch ich hatte kaum Hoffnung, da sie mir aussahen, als könnte ich sie nicht bezahlen, mit dem bisschen Geld , was ich in der Tasche hatte.
    Ich zwängte mich nun zwischen zwei dicken Herren hindurch um schnell zur Tribüne zu gelangen, wo ich mich suchend umblickte. Kein luke, auch kein Luk, da auch nicht... Luke! ich hob die Hand zum Gruß, ehe ich mich mit großen schnellen Schritten zu ihm bewegte, ungeachtet, dass dort gar kein Platz war, zur not würde ich mich eben auf ihn setzen.. So hatte ich auch bestimmt eine bessere Chance vom Auktionator gesehen zu werden. Ein grinsen spielte uaf meinen Lippen, als ich ihn erreichte und "Mach Platz!" rief.



    Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.

  • Luke


    Aus dem Augenwinkel kann ich das Gedrängel beim Eingang beobachten. Die Leute schubsen sich wie Kegel um, sodass ein nur einmal grinsend den Kopf schüttle. Jedes Jahr das selbe. Ich weiß inzwischen, wie ich mich hier am besten bewege. Oder auch, wie ich es nicht tue, um nicht vom nächst besten Bierbauch weiter in den Westen geschubst zu werden. An diesen Menschenauflauf habe ich mich auch nach so vielen Jahren nicht gewöhnt, unsere Ranch liegt eben sehr ländlich und außer meinen Eltern und ein paar Freunden oder den Einstellern begegne ich sonst eigentlich selten jemandem. Die Luft ist ganz stickig, von den Pferden ein paar Meter wird der Sand aufgewirbelt und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, man bräuchte eine Atemschutzmaske. Ich weiß gar nicht, warum ich mich immer so sehr auf die Auktion freue, um dann nur noch nach dem Ende zu betteln. Kurz nach meinem Gebot für den Roan beteiligen sich noch einige andere daran. Ich bin fest entschlossen, dieses Pferd trotzdem zu ersteigern und hebe wieder die Hand, als mir ein Mann auf der anderen Seite auffällt. Er sieht nicht so aus, als würde er hierher gehören. Weder von den Klamotten noch vom Auftreten her, aber er fixiert den Mustang mit so einer Entschlossenheit, dass ich kaum hinterher komme. Nach und nach lassen die Gebote nach, der Preis steigt immer weiter. Mir wird klar, dass ich nicht mehr allzu viel Geld zur Verfügung habe und als ich noch einen Blick nach drüben werfe, ziehe ich den Hut an der Krempe, während meine Mundwinkel nach oben zucken. Scheiß drauf, wie er aussieht. Es ist sein Pferd. Ich hingegen will heute nicht mein Pferd finden, sondern nur ein Pferd. Und so lasse ich den Roan guten Gewissens gehen. Genau in dem Moment drängelt sich Amy an den Leuten neben mir vorbei und ich ziehe schmunzelnd die Augenbrauen zusammen, stehe kurz darauf von meinem Platz auf. Fein, wenn sie ihn haben will, soll sie sich doch setzen. "Mhm, guter Plan. Jetzt kannst du auch ganz unparteiisch ein Pferd kaufen. Du musst sie nicht einmal sehen.", antworte ich und deute mit der Hand auf den jetzt freien Platz. Werd ich mich eben vor sie stellen, auch gut.

  • Sarah


    “Blau? Blöd.”, meinte ich fast schon hysterisch anmutend, hielt mir das kurze Top kurz an den Körper, ehe ich es wieder wegwarf und mir das nächste teil schnappte. “Beige?”, fragte ich an Dean gerichtet mit erhobenen Augenbrauen, aber dieser schien irgendwie eher wenig interessiert an meiner Modenshow zu sein und schaute mich nur mit diesem typischen Männerblick an, der soviel sagte wie: “Ist mir vollkommen egal was du anhast, Hauptsache wir können gleich los.” Kerle. Keine Ahnung von nix. “Dann rot. Rot geht immer.”, sagte ich hektisch, zog mir das rot karierte Hemd über, welches irgendwie innerhalb eines Tages zu groß geworden war - hatte ich abgenommen? Wahnsinn! - und schaute dann kurz in den Spiegel, der über der Kommode hang. “Ist das…ein Loch? Dean! Wieso zum Teufel ist da ein Loch drin? Ich dreh durch!”, fragte ich mit panischem Blick, zupfte an dem riesigen Loch herum und schaute dann über die schultern hinweg zu Dean, der mir nur ein müdes Lächeln zuwarf. “Wenn du und Josh…ich bekomm zuviel! Wir werden nie fertig. Baby, nun steh nicht so rum, mach was!”, meinte ich leicht panisch, ehe ich mich laut seufzend mit dem noch immer nur mit einem pinken Slip bekleideten Hintern gegen die Kommode lehnte und Dean aus großen Augen heraus ansah. Er wirkte nicht gerade so, als wenn er mir in dieser Situation helfen konnte. Also musste ich selbst ran. Schminke. Creme. Und alles würde gut werden. Glaubte ich. Denn Dean machte mir meine Träume kaputt. Der riesige Batzen Creme im Gesicht machte mich nun nicht gerade vorzeigbar. Ich versuchte mich zwar zu wehren, aber Widerstand war zwecklos. Mal ganz abgesehen von der leicht wilden Frisur, die da auf meinem Kopf wucherte. Wir hatten es wirklich zu bunt getrieben. Gestern und…heute. Nun ja. Ein kurzes Grinsen huschte über meine Lippen, ehe ich mir schnell ein Haargummi von der Kommode griff, meine langen, blonden Haare zusammenband und Dean dann anschaute. Verschmitzt anschaute. Lief auf ihn zu, legte meine Finger auf seinen Oberkörper, biss mir sanft auf die Unterlippe und schaute zu ihm auf. “Findest du mich so sexy? Mit dem dicken Cremepunkt im Gesicht und dem Nest auf dem Kopf? Wenn ja, dann will ich einen Kuss.”, grinste ich frech und natürlich bekam ich, was ich wollte. Auch wenn der Sack natürlich kurz zögerte, ehe er sich zu mir hinunterbeugte und ich seine warmen Lippen an meinen spürte.


    Es dauerte noch eine weitere Viertelstunde, bis wir fertig waren. Natürlich alles nicht meine Schuld, ganz klar. Ich freute mich tierisch auf diese Auktion und Dean tat es auch. Auch wenn er es noch nicht wusste.


    Am Ort des Geschehens angekommen, verabschiedete sich mein Freund gleich in Richtung Fresstand, während ich rüber zu den Pferden lief. Ich wusste gar nicht, welches mir am besten gefiel. Ich hätte alle kaufen können, aber nicht nur Dean hätte wohl etwas dagegen, sondern auch der Rest meiner Familie. Mein Dad meinte schließlich, ich könnte ihm gerne einen Mustang mitbringen. Eingepackt in Alufolie und noch warm. Ich hasste ihn dafür. Natürlich waren meine Träume eh schneller dahin, als ich gucken konnte, denn Dean kam auf mich zu und ermahnte mich direkt, kein Pferd zu kaufen. Zeigte mir dann anschließend aber, was ein richtiger Cowboy so draufhatte. Nicht.


    Als die Aktion anfing, wurden meine Hände direkt schweißnass. Ich wollte, ich musste so einen Mustang haben. Aber noch bevor ich irgendetwas machen oder sagen konnte, hob Dean neben mir plötzlich die Hand. “Was tust du da?”, fragte ich ihn mit entgeisterter Miene und er antwortete das Unglaublichste, was wohl jemals aus seinen Mund gekommen war. Ich starrte ihn nur geschockt an und packte ihm mit einer Hand an die Stirn. “Bist du krank? Brauchst du einen Arzt? Wer sind Sie und was haben Sie mit einem Freund gemacht?!”, fragte ich ihn irritiert und hob beide Augenbrauen. Er war krank. Sowas von krank.

    »And who are you, the proud lord said, that I must bow so low?
    Only a cat of a different coat, that's all the truth I know. In a coat of gold or a coat of red, a lion still has claws.
    And mine are long and sharp, my lord, as long and sharp as yours.
    And so he spoke, and so he spoke, that lord of Castamere.
    But now the rains weep o'er his hall, with no one there to hear.
    Yes now the rains weep o'er his hall, and not a soul to hear...
    «


    The Rains of Castamere
    George R. R. Martin

  • Amy
    EIn lautes lachen drang aus meinem Hals, als Luka tatsächlich aufstand und mir den Platz anbot. Damit hatte ich zwar nicht gerechnet, aber es sah ihm ähnlich. "Spielverderber!", lachte ich, setzte mich aber prompt auf den mir angebotenen Platz, warum sollte ich mich auch noch hinstellen?
    Dass bereits das nächste Pferd in den Ring geführt wurde, bekam ich nur am rande mit. Es war sowieso nur einer der vielen, vielen Rappen, die noch auf ihr Schicksal warteten.
    Gleichzeitig mit dem Eintreten des Pferdes, stand die Frau, die eben noch den Platz neben mir gefüllt hatte genervt auf, scheinbar stand Luke nicht nur mir im Sichtfeld, sondern auch ihr, sodass sie genervt den Rückzug antrat, was nur ein schiefes Grinsen bei mir auslöste. "Na, jetzt setz dich, sehen will ich schließlich auch etwas!" meinte ich nun und zog an seinem Shirt, damit er aus dem weg ginge.
    Aus den rappen folgten prompt zwei Gebote, doch er sagte mir nicht zu. Und er trug keine der Nummern, die ich mir gemerkt hatte. So war er erstmal uninteressant für mich. Zumindest vorerst.
    Dann schaute ich zu Luke und meinte "Und- schon einen Schlachtplan gegen die ganzen Geldwerfer entwickelt?". mein blick flog dabei durch die reihen an jungen und alten Männern und Frauen, die sich hier beinahe um die Pferde prügelten. Es war jedes Jahr aufs Neue ein interessantes Spektakel, wie Menschen sich doch verhalten konnten, wnen sie unbedingt etwas wollten. Dabei erinnetere ich mich an die Prügelei um die letzte Bratwurs des abends vor drei Jahren und wieder mustse ich unwillkürlich lachen, wobei ich den Kopf shcüttelte.



    Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.

  • Dean
    Ich ignoriere Sarah die in meinem Gesicht rumfummelt. Gott sei dank schaut sie nicht nach meinem Puls, der würde ihr viel mehr verraten. Statt ihr zu antworte beuge ich mich runter zu meinem Bierglas, meine Augen fest auf das Geschehen gerichtet. Einige Hände gehen noch in die Luft. In der Zwischenzeit lassen Sie sogar das Pferd wieder raus, um ihm noch mehr Stress zu ersparen. Der Kerl gegenüber hebt wieder die Hand. Ich nehme einen großen Schluck aus meinem Glas und hebe die Hand. Der Preis ist mittlerweile so hoch, dass einige ihr Interesse zurück ziehen. Im Prinzip geht es sowieso nur noch um mich und den Kerl. Noch einmal hebt er seine Hand. Dieses mal hat er seine noch nicht mal gesenkt, da ist meine schon wieder in der Luft. Ich fixiere ihn mit meinem Blick, alle anderen interessieren mich nicht, ich höre ja den auktionator.
    Und dann passiert etwas merkwürdiges. Er zieht an seiner hutkrempe, nickt mir zu und ich meine ein Lächeln zu erkennen, aber um sicher zu sein ist er zu weit weg. Er überlässt mir das Pferd? Eine sehr große Geste eines echten Kerls. Ich höre den Hammerschlag kaum, der meinen Kauf besiegelt. Und erst jetzt wird mir langsam bewusst was ich da getan habe. Habe ich gerade tatsächlich, für viel Geld, ein Pferd gekauft, dass ausser Freiheit nichts kennt? Gratulation. Meine Hand gleitet an meine Stirn und führt automatisch einen soldatengruß in die Richtung von dem Kerl aus. Ich blinzle und scheine wieder im hier und jetzt zu sein. Mein Blick gleitet zu Sarah, die mich ungläubig anstarrt. "was denn? Die Familie wird halt größer." sage ich selbst ungläubig und drücke ihr einen Kuss auf den Mund, damit sie mir bloß keine Fragen stellt über die ich jetzt nachdenken muss. Verdammt. Ich muss zur Bank.

  • "Mist,Mist Mist!" grunzte ich aufgeregt,w ährend ich wie eine Furie durch meine Wohnung wirbelte und nach meinen Autoschlüsseln suchte. Heute war Auktionstag und ich würde zu spät kommen. Irre! Hoffentlich waren genug helfende Hände am Werk. Nach gefühlten Ewigkeiten fischte ich den Schlüssel aus einer Jackentasche und fuhr dann, minimal über dem Tempolimit, zum Auktionsgelände. Ich suchte mir Arbeit und räumte noch ein paar Sachen aus dem Weg, damit Niemand drüber fiel. Irgendwelche Experten gab es ja immer. Die meisten Leute hier waren ziemlich fein angezogen, da kam ich mir mit Jeans und T-shirt irgendwie komisch vor. Naja, war kein Schönheitswettbewerb. Rapture wollte ich das Szenario mit vielen fremden Leuten nicht antun,er war bei solchen Menschenmassen immer sehr unentspannt und ich wollte ihm den Stress ersparen.
    Auf der Tribüne konnte ich Luke und Amy sehen und hob die Hand zum Gruß.
    Ich selbst lief noch ein paar Runden über das Gelände und packte ab und zu mitan, bevor ich mir ebenfalls einige der Auktionspferde ansah. Einige wurden für sehr viel Geld gekauft, andere für viel zu wenig. Bei enigen der zukünftign Besitzern konnte ich erahnen, dass es das Pferd nicht leicht haben würde. Möchtegern-Cowboys sind eben Geschäftsmänner und waren bereit sehr viel für ein Pferd zu zahlen. Es entstanden regelrechte Gebots-Schlachten um ein paar der Tiere. Ich platzierte mich erstmal nicht auf der Tribüne, da diese sehr voll schien. Ich blieb unten am Rounpen stehen, so konnte ich sehen auf welche Pferde Luke und Amyes abgesehen hatten und war schnell genug in der Nähe, falls bei einem Pferd Hilfe benötigt wurde.

  • Luke


    Amy lenkt mich ein wenig von der Auktion und vor allem von dem Pferd ab. Sie ist einfach wie immer. Gute Laune, viel Gesprächsstoff. Doch bevor ich mich wieder richtig auf die konzentrieren kann, fällt mein Blick erneut auf den Mann auf der anderen Seite. Irgendwas komisches liegt in seinem Gesicht, als wäre er überrascht, dass er jetzt einen Mustang ersteigert hat. Ist er das vielleicht auch? Doch das hält nicht allzu lange an, schließlich dreht er sich in meine Richtung und macht dem Soldatengruß, woraufhin ich aber nur wieder flüchtig lächle ich mich dann endgültig an Amy wende. Das Pferd wurde inzwischen aus dem Roundpen gelassen, andernfalls wäre der arme Kerl bestimmt irgendwann tot umgefallen. Stress, Angst, Lautstärke - nichts dergleichen kennen diese Tiere. Dass ich ein Spielverderber sein soll, kommt erst verspätet bei mir an und ich schiebe nur kurz die Unterlippe nach vorn. So ist sie eben. Amy halt. Einer der Frauen zu meiner rechten scheint das alles zuviel zu werden, jedenfalls steht sie plötzlich auf und verschwindet in die andere Richtung, während ich ihr schweigend nach sehe. Mir ist klar, dass hinter mir jetzt zwei Plätze frei sind und Madame weist mich auch gleich darauf hin und zupft an meinem Hemd, das ich daraufhin nur ordentlich wieder in die Hose stopfe. "Ich weiß nicht.", setze ich an und werfe einen Blick über die Schulter zu ihr nach hinten, ehe ich zurück nach vorne schaue und die Arme verschränke. "Ich finds eigentlich ganz schön hier.", füge ich noch hinzu, lasse mich kurz darauf aber mit einem amüsierten Grinsen zurück nach hinten auf den Platz fallen. Auf ihre Frage zucke ich bloß mit den Schultern. Dagegen gibt es keinen Schlachtplan, gab es nie. "Nicht wirklich. Wahrscheinlich nehme ich einfach den, den sonst keiner will.", erkläre ich dann, schaue sie dabei von der Seite an. Wenn es den überhaupt gibt, bei den vielen Interessenten hier. Der Rappe gerade gefällt mir auch zu gut, aber der Preis schießt schon wieder in die Höhe und das will ich mir nicht antun. Tatsache ist, dass etwas später wirklich ein Pferd kommt, das etwas unscheinbar wirkt und damit nicht wirklich viel Aufmerksamkeit erregt. Ein Fuchs, ich glaube, er hat noch nicht einmal Abzeichen. Auch er hat an der Flanke eine kleine Wunde. Die Auktion für den frisch gelegten Wallach neigt sich schnell dem Ende zu, sodass ich nur einmal die Hand heben muss und kurz darauf der Hammer ertönt. Das ist kein Preis für ein lebendiges Tier. Skeptisch hebe ich die Schultern und lasse sie dann mit einem Blick auf Amy wieder sinken. Nummer 36.

  • Jason
    Irgendwann bemerkte ich Luke und Amy auf der Tribüne und mir fiel wieder ein, dass er mal erwähnt hatte, dass er sich heute ein Pferd ersteigern wollte. Klar, sein Bear war ja auch schon ziemlich alt inzwischen, die tägliche Rancharbeit war nichts mehr für ihn. Was er wohl für ein Pferd auswählte? Ich sah mich um und beschloss noch einmal eine Runde übers Gelände zu reiten und zu sehen, ob alles in Ordnung war. Es war echt voll, doch so aufregend dieser Tag immer war, so war ich auch immer froh wenn dieser schließlich vorbei war und all diese Möchtegern-Cowboys und Sonntagsrancher wieder weg waren. Da jedoch die meisten auf den Tribünen waren und auch bei den Pferden in den Paddocks soweit alles in Ordnung war, ritt ich kurz darauf wieder in Richtung Roundpen, blieb jedoch in der Nähe des Eingangsbereiches stehen. In dem Moment bemerkte ich Jade. "Hey Jade, na alles klar bei dir? Ist ja wieder ganz schön was los hier. Arrow streckte natürlich gleich die Nase vor und schnupperte neugierig an ihrer Hand.

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    "Es braucht nicht viele Worte, um die Wahrheit zu sagen."

    (Wówicake un iyápi kin he, wicóie óta únpi sni!)

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  • Sarah


    Ignorierte der Typ mich gerade? Ernsthaft? “Hallo. Erde an meinen völlig verrückten Boyfriend?!”, meinte ich mit fassungsloser Miene und starrte ihn solange an, bis er mich anschaute. Moment Mal. Nicht mal das tat er! Gelassen schaute er kackendreist an mir vorbei, nahm sich sein Bierglas und schaute wieder geradeaus auf das Geschehen vor uns. Nicht mit mir, Freundchen. Während erneut die Hände der Mitbietenden in die Höhe schnellten, genauso wie Deans - der scheinbar von einem bösartigen Dämon besessen war - stellte ich mich nun direkt vor ihm, die Hände in die Hüften gestemmt und schaute mit halb offenem Mund zu ihm hoch. “Hast du den Burger nicht vertragen? Gammelfleisch zerstört scheinbar tatsächlich das Gehirn oder vielleicht ist es auch das Bier. Der Alkohol. Zu viel Alkohol, das wird es sein. Was tust du da, Dean Johnson?”, versuchte ich mir selbst eine Erklärung zu geben, was Dean da zur Hölle gerade tat. Immerhin wollte er nicht, dass ich mir ein Pferd kaufe und er durfte einfach auf Eines bieten? Unfair. Seit wann interessierte er sich überhaupt für Pferde? Irgendetwas lief hier gerade gewaltig schief. Noch immer starrte ich hoch zu Dean, der mich aber weiterhin gekonnt ignorierte. Und ja, er sah mich. Ich konnte dieses genugtuende Grinsen auf seinen Lippen genau erkennen, auch wenn er es versuchte zu unterdrücken. Ich kniff die Augen leicht zusammen, ehe ich laut aufseufzte und die Hände beschwichtigend hochhob. “Schön. fein. Mach was du nicht lassen kannst. Ist ja eh unmöglich dir etwas vorzuschreiben, du Alien, das garantiert nicht mein Freund ist.”, meinte ich nur kopfschüttelnd und schaute dann rüber zu dem Mann, mit dem Dean sich gerade eine wilde Bietschlacht bot. Der Preis wurde immer höher getrieben durch die Beiden und je höher es ging, desto mehr musste ich darauf achten nicht in Ohnmacht zu kippen. Andererseits, irgendwie gefiel mir das Pferd sogar ziemlich gut. Wahrscheinlich wollte Dean das Pferd gar nicht haben, sondern wollte nur seine Schlacht mit diesem Typen austragen. Wenn er einmal etwas angefangen hatte, dann zog er es bis zum bitteren Ende durch. Der Typ hatte keine Chance, soviel stand fest. Nur war sich Dean im klaren darüber, dass er gerade nicht auf eine Blumenvase bot, sondern auf ein lebendiges Pferd? “Dean…das ist ein Pferd. Das ist echt, kann laufen, wiehern. Das ist nicht aus Plüsch. Nun komm schon, lass den Typen das Tier haben. Du weißt doch gar nicht, wie man mit so einem Pferd…”, fing ich an, wurde aber von dem Auktionator unterbrochen. Der Hammer. Der Hammer der eindeutig besiegelte, dass mein freund einen Dachschaden erlitten hatte. Ganz kurzfristig, aber scheinbar sehr heftig. “Du hast das Pferd ersteig…”, kreischte ich entsetzt auf, mein Gesichtsausdruck wechselte von panisch, geschockt zu erfreut und glücklich. Immerhin war es ein Pferd. Ein wunderschönes Pferd. Sein Blick wanderte nun endlich wieder zu mir, während ich ihn ebenfalls ansah und er einen Spruch abließ, der mich nur ungläubig den Kopf schütteln ließ. Sein Kuss machte auch nicht wieder gut, was da gerade geschehen war. Aber andererseits… Ich klatschte kurz in die Hände, ehe ich Dean erneut um den Hals fiel und ihm einen dicken Kuss auf die Wange drückte, ehe ich wieder vom ihm abließ und ihm eine Ohrfeige verpasste, die sich gewachsen hatte. “Das war das Dümmste, was du je gemacht hast, Dean Johnson.”, meinte ich mit gespielt böser Miene, die sofort wieder einem dicken Grinsen wich. “Ich liebe dich, du verrückter Idiot!”, fügte ich noch hinzu und strahlte ihm entgegen wie ein Honigkuchenpferd. “Ich will ihn vom Nahen sehen, Dean.”, meinte ich verzückt und ließ den Blick dann wieder hinunter in die Arena gleiten.

    »And who are you, the proud lord said, that I must bow so low?
    Only a cat of a different coat, that's all the truth I know. In a coat of gold or a coat of red, a lion still has claws.
    And mine are long and sharp, my lord, as long and sharp as yours.
    And so he spoke, and so he spoke, that lord of Castamere.
    But now the rains weep o'er his hall, with no one there to hear.
    Yes now the rains weep o'er his hall, and not a soul to hear...
    «


    The Rains of Castamere
    George R. R. Martin

  • Amy
    ich schüttle nur den Kopf, als er zunächst nicht mal Anstalten macht sich hinsetzen zu wollen. er war eben schon immer... anders.. als all die normalen menschen, die auf diesem Planeten lebten. Un seinen Unsinnigen Kommentar, tat ich mit einem "Pfft" ab, schließlich glaubte ich nicht, dass er wirklich die gesamte Auktion hier stehen wollte. Bestimmt nicht, dafür war er dann doch zu.. ja .. zu 'was' eigentlich? Ich wusste es nicht, mir war nur klar, dass er sich nicht damit begnügen würde zu stehen, nur um mich zu ärgern, auch wenn er das gern tat. Als er sich schließlich setzt, flog mein Blick einmal mehr über die Tribüne, wo Luke gerade einem fremden zugenickt hatte. Er hatte sich wohl bereits beliebt gemacht, dachte ich schmunzelnd, ließ meinen Blick gleich darauf wieder kreisen , hinüber zu dem Auktionator, der nun einen ziemlich schäbig wirkenden Fuchs anpreiste. Währenddessen erzählte mir Luke von seinem 'Kein-Plan-Plan' und ich grinste darauf, denn nur Sekeunden später war er nun besitzer eines Mustangs... Das wiederum verschlug mir das Grinsen und ich schnappte nach Luft, sodass ich mich beinahe verschluckt hätte. "Das ging aber schnell" , kommentierte ich ein wenig ungläubig und rückte mir meinen Hut zurecht "Du musst aber trotzdem bleiben, und warten bis ich einen ersteigert habe-- ansonsten würdest du es mir eh nicht glauben, habe ich recht?" mutmaßte ich und schaute kurz zu ihm hoch, ehe cih wieder amüsiert den Kopf schüttelte. Luka hatte tatsächlich das erstbeste Pferd genommen.. Ich durfte zwar nicht viel wählerischer sein, doch es viel mir schwer. Ich suchte ein Pferd mit Charisma.. ein Pferd, dass auch irgendwie den Wunsch in mir weckte es zähmen zu wollen, oder es zunächst überhaupt kaufen zu wollen.
    Und dieses Pferd kam rund zehn Rappen später. Ein kleiner stämmiger Buckskin, mir spährlichem Schweifhaar, der es für siene Größe aber umso dicker hinter den Ohren hatte. Denn er zog den mann, der ihn eigentlich hinein führen sollte unbarmherzig hinter sich her:
    Meine Hand schnellte nach oben, während ich grinsend das Schauspiel beobachtete. "Ohja..." hauchte ich amüsiert



    Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.

  • Jade


    Während ich noch völlig gebannt auf das treiben starrte, kam plötzlich Jason mit Arrow auf mich zu und hielt neben mir an. Arrow schnupperte sogleich an meiner Hand und ich schreichelte den Kopf des ruhigen Pferdes.
    "Hey mein Freund, alles gut bei dir?" fragte ich ihn und sah dann zu Jason.
    "Hallo du, alles gut soweit! Na, schon die Nase voll von den Möchtegern Cowboys? Ich hab das Gefühl es werden jedes Jahr mehr. Und dann hab ich ausgerechnet heute die dämlichen Autoschlüssel nicht gefunden und bin zu spät gekommen. Keine Ahnung wie ich das immer hinkriege." grummelte ich und hoffte, dass ich keinen Ärger bekommen würde.
    "Hast du den Kerl da drüben gesehen? Macht nicht den eindruck, als wäre er begeistert von seinem Kauf. Hätte auch ehrlich gesagt nicht gedacht, dass er wegen den Pferden hier ist." In dem Moment bemerkte ich, dass Luke auf einen recht kläglichen Fuchs bot, der sicher schon einiges hinter sich hatte. Jetzt würde es ihm besser gehen.
    "Ich bin gespannt, was Luke aus ihm macht.Warst du schon bei den Paddocks?" wollte ich wissen um herauszufinden, ob ich durch mehr Arbeit mein Zuspät kommen irgendwie entschuldigen könnte. Ich musste den Kopf weit in den Nacken legen um Jason ins Gesicht zu sehen, Arrow war größerr als man erwarten würde.

  • Luke


    Ich bin mir nicht sicher, ob Amy jetzt einen spielerischen Krieg anfangen will, doch das Thema wird fallen gelassen, sobald ich wieder auf meinem Platz sitze. Eigentlich hat sie sich gar nicht zu beschweren, die Hälfte der Leute hier steht und wedelt mit beiden Armen in der Luft herum, um auch ja die nötige Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich weiß gar nicht, was dieses ganze Theater soll. Es sind nur Pferde und eins ist nicht besser als das andere, weil es eine nette Blesse oder schönere Farbe hat. Zwar war ich vor einigen Minuten selbst noch im Begriff, mit ein Pferd auszusuchen, das ohnehin genügend Interessenten hatte, aber ich kann dennoch stolz von mir behaupten, dass ich genau den bekommen habe, den sonst kaum einer haben wollte. Mal ganz davon abgesehen habe ich gerade eine Menge Geld gespart, das ich jetzt noch in die nötigen Reparaturen und Erneuerungen auf der Ranch stecken kann. Amy ist so perplex, dass sie kurz nach Luft schnappen muss und sie sieht mich mit einem komischen Gesichtsausdruck an. "Ja, irgendwie schon.", gebe ich zurück, kann mir aber ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Ich für meinen Teil habe mein Pferd und könnte mich eigentlich aus dieser unangenehmen Menge hier entfernen, aber natürlich soll ich bei ihr bleiben. Zwar schüttle ich auf ihre Frage den Kopf, bleibe aber trotzdem sitzen und warte geduldig. Die Pferde ziehen nur so an uns vorbei und ich rechne im Gedächtnis aus, wie viel Geld die Leute hier in die Auktionen stecken. Einen kleinen Teil bekommen wir für die Mitarbeit immer für die Ranch, aber das meiste Geld verschwindet spurlos an den Staat.
    Ich zähle die Tiere nicht weiter mit, als schließlich ein stämmiger Buckskin in den Roundpen gebracht wird und sich das Gesicht von Amy schlagartig verändert. Der also? Bevor ich ihr ungläubige Blicke zuwerfen kann, hat sie schon den Arm in die Luft geworfen und sich damit an der Auktion an diesem Pferd beteiligt. "Das ist ein Pony, kein Mustang.", blaffe ich lachend und lehne mich kurz zurück, ehe ich sie mit der Hand am Arm anstupse und dann aufstehe. Keine weiteren Fragen, allein damit habe ich unsere Wette schon gewonnen. Und weil sie jetzt so lange weiter bieten wird, bis er ihrer ist, kann ich mich auch schon einmal auf den Weg nach unten machen und alles nötige klären. Immerhin muss ich noch an mein Pferd heran kommen und ihn wenn möglich gleich mit nach Hause nehmen. Die Ranch ist zwar nur ein paar Hundert Meter weit vom Acker entfernt, aber führen kann ich meinen neuen Buddy noch lange nicht und so muss er heute zum ersten Mal mit dem Hänger fahren. Ach und bezahlen sollte ich vielleicht auch noch, obwohl der Preis gar nicht nennenswert ist.

  • Jason
    Bei ihrer Frage wegen der Möchtegerncowboys musste ich kurz auflachen und meinte: "Manchmal möchte ich die nach der Auktion sehen wenn sie mit nem kaum zu bändigendem Pferd dastehen und kein Plan haben wie sie damit arbeoten sollen, obwohl vielleicht lieber nicht, das Pferd würde mir zu Leid tun um mir das anzusehen. Irgendwie schon schade dass einfach so jeder einfach ein Pferd kaufen kann,..."
    Dann folgte ich ihrem Blick und meinte augenrollend, "Wahrscheinlich einer von diesen Spaßbietern, die nur wegen des Bietens und des Nervenkitzels kommen, aber eigentlich gar kein Pferd haben wollen. Unmöglich sowas, schließlich geht es um Lebewesen." Ich sah eine Weile weiter zum Roundpen hinunter und verfolgte nun wie ein sehr unscheinbarer Fuchs, den Luke anscheinend ersteigert hatte, gerade wieder hinausgeführt wurde. In dem Moment fragte Jade mich wegen der Paddocks. Ich blickte zu ihr hinunter und erwiderte nickend: "Ich habe gerade ne Runde gedreht, alles soweit in Ordnung bei den Paddocks, Wasser ist auch noch genug." Dann nahm ich kurz Arrows Zügel lleicht an, den der Wallach hatte bereits seine Stirn an Jades Schulter platziert um sich an ihr zu schubbern. Offentsichtlich juckte ihn die Stirn.

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