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Story
American Outback - nichts für verwöhnte Großstadtkinder.
Wyoming, nahe der Grenze zum Nachbarstaat Colorado liegend, finden wir eine nette Kleinstadt mit knapp über Zweitausend Einwohnern. Hauptsächlich wird in dieser Gegend Rinder - und Viehzucht betrieben, ein New Yorker würde wohl elendig eingehen. Nicht so die Einwohner unserer Stadt, die zufrieden mit dem sind, was sie hier haben. Familie, Freunde, Arbeit und sogar feiern kann man in einer kleinen Bar. Bier hat doch ohnehin jeder im Kühlschrank ..
Etwa anderthalb Meilen außerhalb findet das eigentliche Geschehen statt. Eine kleine Ranch, die sich bereits vor einigen Jahren nicht mehr mit ihren Rindern über Wasser halten konnte, verdient sich ihr Geld zusätzlich mit Pferden. Einmal im Jahr finden Auktionen statt. Dort werden die wilden Mustangs verkauft, als auch Pferde von Einwohnern. Im Umkreis haben viele Leute Pferde und kleinere Ställe findet man quasi überall. Auch bietet die Ranch Möglichkeiten sich selbst zu finden indem man bei der Arbeit hilft und das Leben der Rancher kennenlernt. Egal ob man nur eine Woche oder gleich ein ganzes Jahr bleiben will, jeder ist willkommen.
PROLOG
Dean
Es ist Sonntag nachmittag. Warum ist es schon wieder Sonntag?
Ich liege in einem Zimmer auf dem Bett. Frisch geduscht und in Boxershort lege ich meine Hände hinter den Kopf. Das leise prasseln der Dusche dringt zu meinen Ohren durch, während mein Blick durch den Raum schweift. Jeden Sonntag dasselbe. Ich versuche mir jedes Detail einzuprägen, damit ich Erinnerungen habe die für mich so oft surreal wirken. Dieses weiss eingerichtete Zimmer. Mit all den rosa-pinken Accessoires. Hier wirkt es immer kindlich friedlich, als könne nix die Welt erschüttern. Die Luft riecht immer nach Frühling und meiner Freundin. Und immer wieder sonntags muss ich das hinter mir lassen.
Die Zimmer Tür geht auf und Sarah kommt ins Zimmer. Sie hat sich ein Handtuch um den Körper geschlagen und die Haare sind noch feucht. Sie steht neben dem Bett und ihr typisches Grinsen legt sich auf die Lippen. Dieses Grinsen dass mich wissen lässt dass sie mich begehrt und ich alles für sie bedeute. "komm her, eine halbe Stunde haben wir noch bevor ich los muss" sage ich harsch und breite meinen Arm aus damit sie sich zu mir legt. "kannst du dich nicht einfach krank melden?" fragt sie mich während sie ihren Kopf auf meine Brust legt. "selbst dann muss ich vor Ort sein. Damit ich nicht mit meiner Freundin den ganzen Tag im Bett liege und mich nicht mal körperlich schone." Sarah grinst frech, ehe es verschwindet und sie still wird. Wie jeden Sonntag. Sie streichelt mir die brust und denkt bestimmt wieder über die selben Dinge nach, wie jeden Sonntag. Kommt mein Freund wieder? Wie lange geht das noch gut? Was mache ich wenn ihm etwas passiert? All diese Fragen stellt sie sich und ich mir auch, auch wenn ich es nicht zugeben werde. Ich beruhige sie immer, dass mir nix passieren wird und dass wir uns Freitag wieder sehen. Allerdings steht noch ein längerer Einsatz offen. Sarah möchte nicht dass ich mitgehe, aber als Sergeant habe ich wenig Wahl. Ausserdem würde es meiner Karriere gut tun und der Verdienst ist auch nicht von der Hand zu weisen.
"Baby?" Sarah reisst mich aus meinen Gedanken. "nächstes Wochenende ist die Auktion. Auf der Ranch, weisst du? Ich möchte dort hin. Mit dir." Sie hatte mir davon erzählt dass wohl etwas außerhalb eine Ranch einmal im Jahr Pferde Auktionen hat. Sarah war vernarrt in ihr Pferd und alles was damit zu tun hat. Ich selbst hatte zwar kein Problem, geschweige denn Angst vor Pferden, aber ich brauche sie auch nicht unbedingt. "alles was du willst" antworte ich ihr und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn bevor ich aufstehe und sie im Bett liegen lasse.
Auf einem Stuhl liegen meine Klamotten. Gewaschen, gebügelt und zusammengelegt von Sarahs Mutter.
Ich ziehe mir das sandfarbene t-shirt an, bevor ich in die grüne Hose steige. Ich setze mich auf die Ecke vom Bett und schlüpfe in die beigen boots. Während ich aufstehe greife ich nach der Jacke und werfe sie mir über die Schulter. Als ich mich umdrehe liegt Sarah noch immer im Bett, allerdings bedeckt das Handtuch nur noch gerade so die entsprechenden Regionen. Ihr grinsen geht von einem Ohr zum anderen als sie bemerkt dass ich mir reflexartig auf die Lippe gebissen habe. "du miststück" sage ich und schenke ihr ein Lächeln bevor ich mich zu ihr runter beuge und ihr einen innigen Kuss gebe. Der letzte für eine Woche. Meine Hand gleitet ihren Oberschenkel entlang, unter das Handtuch, bleibt aber auf ihrer Hüfte liegen. Zu spät kommen wird bestraft, ausserdem fahre ich nicht alleine. "love you!" flüstere ich, während unsere Gesichter noch nah beieinander sind. Dann erhebe ich mich und verlasse ihren Raum. Die erste Zeit hat sie mich immer an die Tür begleitet, aber sobald sie mich weglaufen sehen hat musste sie weinen. Seitdem bleibt sie oben, dann sieht sie mich nicht gehen. Während ich die Treppen runterlaufe schlüpfe ich in die Jacke und ziehe den Reissverschluss zu. Unten im Wohnzimmer sitzt Sarahs Mutter und ihr Bruder Josh hockt vorm Fernseher. Ich verabschiede mich, bedanke mich fürs Essen und das waschen der Klamotten greife nach meiner Tasche, die am Eingang steht, bevor ich aus dem Haus trete. Nun ziehe ich mir noch die Mütze auf und laufe zu meinem Auto. Jetzt muss ich nur noch Tyler, einen Kollegen und mittlerweile guter Freund, einsammeln und dann hat mich die Army wieder.