Gut, dass für Eric doch noch alles gut ausgegangen ist.
Wieder klasse und fesselnd geschrieben.
Gut, dass für Eric doch noch alles gut ausgegangen ist.
Wieder klasse und fesselnd geschrieben.
Mia ist eine interessante Person.
Sehr spannend geschrieben die Story. Ich mag auch die englischen Sätze zwischendurch und die Lösung für die Übersetzung ist echt gut . Es liest sich nach wie vor flüssig, aber wer doch mal etwas unsicher ist was Arthur gerade meint, kann im nächsten Satz kurz nachgucken.
Vielen Dank für eure Kommentare
Hier eine "kurze" (hust hust... ich kann nicht kurz... XD) Halloween Geschichte, die euch die Zeit bis zur nächsten Story etwas verkürzt... hoffe ich
This is Halloween…
Idyllisch ging die Sonne über der kleinen Blackberry Creek Ranch auf und der alte Sam trat sich streckend durch die Haustür auf den Hof.
Er schüttelte sein Fell aus und schaute sich dann um, ein neuer Tag hieß auch neue Abenteuer, die er und seine Freunde erleben konnten.
„Los, lauf schon und beweg die müden Knochen!“ hörte der alte Wolfhund Iv sagen. Er schaute sie noch einmal an und lief dann etwas hoppelnd los, als sie die Handbewegung dazu machte, dass er los laufen sollte.
So lief er zur Koppel hinterm Stall, zwängte sich durch das Gatter und tollte dann freudig bellend zu den Pferden.
Armageddon, der schwarze Shire von Arthur, hob den Kopf und schnaubte.
„Sam, you were in such a good mood this morning?“ (Sam, heute Morgen schon so gut drauf?) fragte er brummend und Sam blieb vor ihm stehen. „Natürlich, jeder Tag ist ein Tag voller neuer Abenteuer!“ entgegnete Sam freudig und schaute sich nach Arthur um.
„Wo ist denn Arthur hin?“ wollte er von Armageddon wissen und schaute den Rappen wieder an. „Well, I think he's still asleep. At least I haven't seen him this morning...“ (Oh, ich denke, er schläft noch. Zumindest habe ich ihn heute Morgen noch nicht gesehen…) schüttelte Armageddon die Mähne und zuckte kurz zusammen, als er einen lauten Knall hörte. Doch da er wilde Schießereien im noch wilderen Westen gewohnt war, brachte ihn das nicht wirklich aus der Ruhe. Auch Sam war schussfest und schaute mit Armageddon zusammen in die Richtung des Knalls.
„Was war das?“ fragte Sam nach und grübelte, war es denn schon wieder Silvester? Nein, dafür war es doch noch zu früh… oder doch? Er war ja nun auch nicht mehr der Jüngste…
„That was a shot...“ (Das war ein Schuss…) kam es von Armageddon und der Rappe stapfte los.
„Wo willst du hin?“ wollte Sam wissen und folgte dem Rappen bis zum Zaun. „See what that was. I've heard shots fired here before, but never so close to the ranch. And when I have learned one thing, then you have to get to the bottom of strange things... mostly it's worth it...“ (Schauen, was das war. Ich habe schon öfter Schüsse hier gehört, aber niemals so dicht an der Ranch. Und wenn ich eines gelernt habe, dann muss man seltsamen Dingen auf den Grund gehen… meistens lohnt es sich…) schnaubte der Rappe.
Der Wolfhund legte die Ohren zur Seite und schaute zum Rappen auf. „Und wie willst du hier raus kommen? Ich glaube nicht, dass dir jemand die Tür auf macht und ich kann das auch nicht…“ bemängelte Sam und man konnte meinen, man sah ein flüchtiges Grinsen in Armageddons Gesicht.
So schwerfällig der Rappe auch aussah, so wendig und schnell war er.
Armageddon drehte auf der Hinterhand um, galoppierte mit großen Galoppsprüngen weg vom Zaun, bremste, drehte wieder auf der Hinterhand und preschte auf den Zaun zu.
Als Sam gewahrte, was der Rappe vorhatte, sprang er mit allen Vieren in die Luft und machte, dass er aus dem Weg kam.
Mit einer Eleganz, dass jedes noble Springpferd neidisch werden würde, sprang Armageddon über den Zaun und drehte sich zu Sam um.
„Come on, you wanted to have an adventure.!“ ( Komm, du wolltest doch ein Abenteuer erleben!) rief er aus und galoppierte dann weiter, über die nächste Koppel, sprang auch über den nächsten Zaun und galoppierte an der Au entlang, um zur nächsten Aubrücke zu kommen.
Sam stand, im wahrsten Sinne, der Mund offen und so schnell er konnte, hastete er dem Rappen hinterher. „Hey, warte auf mich!“
Armageddon wartete an der Aubrücke und zusammen liefen sie dann in Richtung Wald, um wengig später im Dickicht zu verschwinden.
Am Zaun standen Rabschak und Pocahontas und schauten Sam und Armageddon hinterher.
„Die zwei haben sich auch gesucht und gefunden…“ stellte Rabschak, der große Shire, fest und Pocahontas schaute zu ihm.
„Eben zwei Freigeister, die beiden… ich bin gespannt, wann die anderen was merken…“ schnaubte die Schimmelstute und schaute zum Hof.
„Du könntest Iv drauf aufmerksam machen…“ brummelte Rabschak und Pocahontas schüttelte den Kopf. „Nein nein… ich lasse den beiden ihren Spaß. Sie passen schon auf sich auf. Ihr Abenteuer ist schnell genug vorbei…“
„Wie meinst du das?“ fragte Rabschak schnaubend und Pocahontas spitzte die Ohren.
„Arthur und Iv werden früher oder später merken, dass die Zwei weg sind und dann geht das Gesuche los. Arthur ist gut im Spurenlesen, schnell wird er die zwei gefunden haben.“ war sich Pocahontas sicher.
Dadurch, dass Arthur viel mit Armageddon ausritt und die Gegend erkundete, kannte sich der Rappe gut im Gelände aus und stapfte mit Sam zusammen durch den Wald auf einen breiten Waldweg.
„Und wo sollen wir jetzt suchen?“ fragte der Wolfhund und schaute sich aufmerksam um.
Auch Armageddon schaute sich um und spitzte die Ohren. „There, you hear that crack in the undergrowth? That's where we have to go.“(Da, hörst du das Knacken im Unterholz? Da müssen wir hin.) entschied er und setzte sich in Bewegung.
Sam folgte dem Pferd und schnüffelte mit seiner Nase am Boden, ob er irgendetwas bestimmtes ausmachen konnte. Doch roch es hier wie immer, unter anderem nach Hase, Wildschwein, Fuchs, Reh und anderen Menschen sowie Hunden.
Doch dem alten Wolfhund fiel auf, dass heute besonders viele Menschen im Wald waren, denn die meisten Spuren waren alle frisch. Und so früh war das doch sehr ungewöhnlich.
„Anything unusual?“ (Irgendwas Auffälliges?) fragte Armageddon und schaute auf den Wolfhund. „Nein, nicht wirklich. Hier sind einige Menschen durch gelaufen… vielleicht eine große Familie… oder eine Schulklasse…“ überlegte der Wolfhund und erwiderte den Blick des Rappen.
Dieser legte die Ohren an. Kinder waren so gar nicht seins, die fassten einen ständig mit ihren klebringen und schokoladenverschmierten Kleinkinderhänden an.
Sam sah die Reaktion von Armageddon und schaute wieder gerade aus. „Ich glaube nicht, dass die ein herrenloses Pferd einfach anfassen… zur Not knurre ich ein bisschen, dann bleiben die schon auf Abstand.“ beruhigte er den Rappen.
So zogen sie zusammen weiter durch den Wald, erst auf dem Waldweg, doch dann bogen sie ins tiefere Gehölz ab.
„Das ist ja mal wieder typisch…“ beschwerte sich derweil Mephisto und schaute Richtung Wald, wo Sam und Armageddon verschwunden waren. „Denken nicht mal dran, dass ich vielleicht mit möchte…“
„Dann lauf ihnen doch hinterher…“ meinte Pocahontas zu ihm und Mephisto legte mürrisch die Ohren an. „Ich weiß gar nicht, wo die jetzt sind. Wahrscheinlich finde ich die gar nicht im Wald und irre dann bis an mein Lebensende da herum.“ malte der einäugige Friese sich aus und spitzte die Ohren zum Wald hin.
„Ach was. Iv würde alle Hunde, die hier auf der Ranch wohnen, auf dich ansetzen, damit wir dich finden…“ beruhigte sie ihn und auch Rabschak nickte zustimmend.
„Wir würden schon alles daran setzen, dich zu finden. Mit wem soll ich mich denn abends im Stall unterhalten, wenn nicht mit dir?“ wollte der Shire wissen.
Mephisto schaute zu Rabschak und nickte. „Gut zu wissen, dass ihr mich so gern hier habt…“ seufzte der Rappe zufrieden.
Von der Aufruhe auf der Weide bekamen Iv und Arthur nichts mit.
Iv hatte den armen Kerl nämlich dazu verdonnert, mit in die Stadt zu kommen, da sie nicht mehr schwer heben durfte und jetzt das Kraftfutter für die Pferde zu Ende ging und sie neue Säcke brauchten.
Wenn es nach Arthur ginge, würden sie mit der Kutsche in die Stadt fahren, so war er es doch gewohnt, doch Iv war davon wenig begeistert. Auch wenn sie nur in eine kleine Stadt fuhren, war es immer noch eine Stadt und die Autofahrer derzeit ziemlich engstirnig und aufgebracht.
So saß Arthur schmollend neben Iv im Wagen, während sie in die Stadt fuhr.
„Jetzt sei nicht so… Es ist doch viel angenehmer, im Auto zu sitzen, als auf der Kutsche…“ versuchte sie ihn umzustimmen, doch Arthur schnaubte nur. „Yeah... totally...“ (Ja… total…) brummte er und rutschte tiefer in den Autositz.
Vielleicht war Arthur aber auch nur so angespannt, weil Lukas sich angekündigt hatte und länger auf der Ranch bleiben wollte.
Zwar lief es jetzt zwischen Iv und Lukas deutlich besser, wie Arthur mit bekam, doch hatte er immer noch Bedenken, wie es war, wenn Lukas mit auf der Ranch lebte.
Konnte er dann noch so unbefangen mit Iv herum scherzen? Oder sie in den Arm nehmen, wenn sie wieder völlig aufgelöst vor ihm stand, weil die Schwangerschaftshormone wieder gnadenlos zugeschlagen hatten?
Blöd, dass es Winter wurde, sonst hätte er sich schon in seinem kleinen Camp eingerichtet und dort geschlafen… doch das wollte Iv ja partout nicht, dass er bei diesen kühlen Temperaturen draußen schlief. Und eigentlich hatte er sich schon gut an das warme Bett im Haus gewöhnt… zu blöd aber auch…
Während Arthur sich also mit Iv durch die Stadt kämpfte und mit den Einkäufen wieder nach Hause kam, trotteten Sam und Armageddon weiter durch den Wald.
Mittlerweile wurde es auch schon wieder dunkel und die beiden standen eher ratlos zwischen den ganzen Bäumen.
„Alles riecht hier nach Mensch… aber niemand ist zu sehen… sehr seltsam…“ murmelte der alte Hund und schaute zu Armageddon auf.
Auch der Rappe schaute sich fragend um. „Very, very strange today...“ (Sehr, sehr seltsam heute…) stellte er ebenfalls fest und lauschte hinter sich.
War da nicht eben ein Geräusch gewesen?
Plötzlich hörten die beiden aufgeregte Stimmen von den Waldwegen und ein schauriges „BUH!“ ließ Armageddon zusammen schrecken, so dass er mit allen Vieren in die Luft ging und mit ein paar großen Galoppsprüngen vor dem Geräusch weg lief.
Auch Sam war zusammen geschreckt und in die andere Richtung gelaufen, sprang über einen umgefallenen Baum und versteckte sich dahinter.
Armageddon drehte sich um und schnaubte laut. So etwas war ihm ja noch nie untergekommen. Er erschreckte sich doch sonst nicht so sehr. Außer vor einem Grizzlybär vielleicht, wenn er direkt neben ihm aufgetaucht wäre… aber nur eventuell.
Die Augen des Rappen weiteten sich, als er die vielen, kleinen Gespenster sah, die hinter den Bäumen hervor traten.
Auch die Menschenstimmen, die Sam und er vorher gehört hatten, kreischten lachend und Armageddon schaute sich nach Sam um. „Sam? Where are you?“ (Sam? Wo bist du?) wieherte er laut und der Wolfhund lugte hinter seinem Versteck hervor. „Hier… geht’s dir gut?“ fragte er bellend und kam schnell zu Armageddon gelaufen.
„Sam, where did all these ghosts come from? I mean, together with Arthur I've seen the strangest things... one ghost... two, if the ghost train is one of them... but so many ghosts...“ (Sam, wo kommen die ganzen Gespenster her? Ich meine, zusammen mit Arthur habe ich schon die seltsamsten Dinge gesehen… auch einen Geist… zwei, wenn der Geisterzug auch dazu zählt… aber so viele Geister…) schnaubte der Rappe und Sam versteckte sich zwischen den mächtigen Beinen des Rappen. „Keine Ahnung… wir sollten wieder nach Hause, ganz schnell…“ nickte Sam und nach dem nächsten, schaurigen „BUH!“ nahmen der Rappe und der Wolfhund die Hufe und Pfoten in die Hand und rannten aus dem Wald.
„My boy... hey... boy... Armageddon?“ ( Mein Junge… hey… Junge… Armageddon?) rief Arthur und schaute auf die dunkle Koppel. Hinter den Koppeln im Wald sah er viele Lichter tanzen, Iv hatte ihm erzählt, dass ein paar Jungendliche für die kleineren Kinder aus dem Dorf einen kleinen Laternenumzug geplant hatten, passend zu Halloween natürlich mit ein paar kleinen Gruseleinheiten.
Doch das dürfte Armageddon doch nicht so aus dem Konzept gebracht haben, dass er sich jetzt nicht mehr bewegen konnte. Da hatte der Rappe doch schon deutlich anderes erlebt, was bei so manchem Pferd einen Herzinfarkt ausgelöst hätte.
„Arthur…“ hörte er dann hinter sich rufen und er drehte sich um. Zu ihm kam Iv und sah besorgt aus. „Hast du Sam irgendwo gesehen? Ich kann ihn nicht finden… „
„No, I'm afraid not. But Armageddon is also gone...“ (Nein, leider nicht. Aber Armageddon ist auch weg…) meinte Arthur dann und holte sich seine kleine Lampe, damit er die Koppel ableuchten konnte. Iv folgte ihm und beide riefen abwechselnd nach Armageddon und Samuel.
Als Arthur gerade am Ende der Koppel angekommen war und die tiefen Abdrücke des Absprungs und der Landung fand, hörte er Iv erschrocken aufquietschen. „Arthur, nicht hoch kommen!“ rief sie und Arthur zog die Stirn kraus, richtete sich auf und wurde dann von etwas massivem umgerissen.
„Oh… oh oh oh!“ jammerte Iv und lief schnell zu Arthur, der am Boden lag und die Welt nicht mehr verstand. „Arthur, alles ok?“ wollte sie wissen und der Cowboy setzte sich auf. „What the hell was that?“ (Was zur Hölle war das?) fragte er und Iv zeigte auf Armageddon, der schon am Koppeltor stand und in die Box wollte. „Er kam gerade angeflogen… warum hörst du nicht auf mich?“ fragte sie lachend und knuffte ihn gegen die Schulter. Arthur lachte auch, außer, dass er jetzt sehr schlammig und dreckig war, war ihm nichts passiert. Sam stürzte sich auch gleich auf Arthur und freute sich, dass er unbeschadet wieder auf dem Hof war.
„Die zwei waren wohl allein spazieren… und haben sich vor dem Laternenumzug erschreckt…“ kombinierte Iv dann lachend.
„Probably... well, this doesn't happen every day either...“ (Wahrscheinlich… nun gut, so etwas kommt auch nicht alle Tage vor…) nickte Arthur und stand auf. „Komm, für dich geht’s erstmal in die Wanne… ich bring die Ausreißer rein…“ lächelte Iv und nahm Sam und Armageddon mit.
„Was für ein Abenteuer…“ seufzte Sam zufrieden und schaute zu Armageddon.
„That's what you wanted... a big adventure...“ (Das wolltest du doch… ein großes Abenteuer…) nickte der Rappe und ließ sich von Iv in seine Box führen, wo er genüsslich sein Müsli mümmelte und Rabschak und Pocahontas von seinem Abenteuer mit Sam erzählte.
Big Adventure! Das war es wohl für alle. Was ein Grusellaternenumzug alles anrichten kann! Und Arthur muss mal wieder im Weg stehen.
Das ist super geschrieben. Mir gefällt auch, dass es aus Sicht der Tiere geschrieben ist. Das ist dir wirklich gelungen.
Ich muss mir gerade auf die Zunge beißen, um nicht in der Bahn laut zu lachen.👍
Sehr sehr süße Story ist das
Herrlich und die Minigespenster haben sich wohl nicht erschreckt?
Die Minigespenster sind halt härter im Nehmen als so ein Shire und ein Wolfhund. Der Sprung über den Zaun von "Flying Armageddon" ist eines meiner Highlights der Geschichte - bzw. beide Sprünge (armer Arthur).
Dann gehts mal weiter mit der Story... ohne Bilder, da fehlende Kulisse... sorry =(
“Just do one thing or the other, don’t try to be two people at once…”
„Oh, that's not good... not good at all...“ (Oh, das ist nicht gut… überhaupt nicht gut…) murmelte Arthur, als er aus dem Stall hinaus auf den Hof schaute und dort das Auto von Iv vor fuhr.
Denn im Auto saß auch Lukas, zumindest glaubte Arthur, dass es Lukas war… denn wen sollte Iv denn sonst von ihrem Ausflug zu ihrer Freundin Tanja mitbringen?
„Was machst du da?“ fragte Eric amüsiert und Arthur zuckte zusammen.
Er schaute auf Eric und seufzte. „Well, the beautiful life is over, now the man is there who doesn't like me... and I have got used to the bed in the house so much... but if he is there, I'll probably rather move into the stable...“ (Tja, das schöne Leben ist vorbei, jetzt ist der Mann da, der mich nicht leiden kann… und ich habe mich so an das Bett im Haus gewöhnt… doch wenn der da ist, ziehe ich wohl eher in den Stall…) erzählte Arthur Eric und ging mit ihm wieder in den Stall.
Eric klopfte Arthur auf die Schulter. „Komm, gib ihm und dir eine Chance. Die besten Freundschaften beginnen mit: Ich fand dich doof…“ munterte er ihn auf.
„You may be right, but for now, I'm generously avoiding him. I've seen enough shit.“ (Du magst vielleicht Recht haben, aber erstmal gehe ich ihm großzügig aus dem Weg. Ich habe genug Scheiße erlebt.) tat Arthur ab.
Lukas stieg aus dem Auto und schaute sich um. „Ok, ihr habt ganz schön was gerissen…“ lobte er die Arbeit und Iv lachte kurz triumphierend auf. „Haha! Da schauste… aber gut, ich habe ja auch tatkräftige Unterstützung hier gehabt. Eigentlich habe ich mich nur aufs Einrichten im Haus konzentriert, das hier draußen hab ich Eric und Arthur zu verdanken. Die zwei rackern hier echt was weg.“ erzählte Iv und Lukas nickte. „Glaub ich dir… aber nun ist dein verdammt männlicher Mann wieder hier…“ prahlte er lachend und holte die Taschen aus dem Kofferraum.
Oma Helene hatte ihm erstmal frei gegeben, zwischendurch musste er wieder zurück nach Bremerhaven, doch nur für kurz. Die meiste Zeit sollte er bei Iv bleiben und ihr ein wenig unter die Arme greifen.
Die erste Zeit liefen sich Arthur und Lukas so gut wie gar nicht über den Weg. Denn Lukas war eher im Haus beschäftigt, machte hier und da noch kleine Reparaturarbeiten oder baute weiter die Möbel für das Baby auf.
Doch als die Arbeit im Haus getan war, zog es Lukas auch wieder nach draußen, schließlich musste für Pocahontas auch alles vorbereitet werden.
Eigentlich musste Lukas aber nichts mehr tun. Arthur und Eric hatten der Stute eine große Box fertig gemacht, mit viel Stroh, damit sie weich liegen und das Fohlen nach der Geburt schön eingekuschelt im Stroh schlafen konnte.
Und Iv schob sich immer zwischen die Männer, sodass Lukas weder mit Eric noch mit Arthur große Reibungspunkte hatte.
An einem Nachmittag aber, konnte Iv das nicht. Sie war nämlich in der Stadt beim Arzt zur Kontrolle und so nutzte Lukas die Gunst der Stunde, um mal ein paar mehr Worte mit Arthur zu wechseln.
Dieser stand auf der Weide bei seinem Rappen und striegelte sein lackschwarzes Fell, welches langsam aber sicher dichter wurde, denn das Wetter wurde zunehmest nass und kalt.
„Kann ich irgendwo behilflich sein?“ fragte Lukas nach, er hatte mitbekommen, dass Arthur schon sehr gut deutsch verstand, sich aber weigerte, es zu sprechen.
Arthur zuckte zusammen, hatte er Lukas doch gar nicht kommen hören und drehte sich zu ihm um. „Um, no... everything is done so far.“ (Ähm nein… alles soweit erledigt.) tat er gleich ab und wandte sich wieder Armageddon zu.
Lukas lehnte sich gegen den Zaun und beobachtete Arthur.
„Woher kommst du eigentlich? Iv erzählte, dass es wohl eine Zeitreise war… aber so ganz glauben kann ich das nicht…“ fing er dann an.
„Well, she's got a point...“ (Naja, sie hat aber schon Recht… ) meinte der Cowboy und schaute wieder zu Lukas.
„I come from America... from the year 1899. The end of the Wild West...“ (Ich komme aus Amerika… aus dem Jahr 1899. Das Ende des Wilden Westens…) erzählte er weiter und striegelte den Hals von Armageddon weiter.
„I don't know what brought me here... maybe it was the time traveler I met...“ (Ich weiß nicht, was mich hier her geführt hat… vielleicht lag es an dem Zeitreisenden, den ich getroffen habe…) murmelte er überlegend. Schließlich hatte er da einen Mann getroffen, der ziemlich wirres Zeug faselte und ihn darum bat, in Fels gehauene Bilder zu suchen. Und als er alles zusammen getragen hatte und das Treffen an stand, war da plötzlich eine Frau mit Kind gewesen, von dem sie behauptete, dass es der sei, den Arthur suchte… alles sehr, sehr seltsam.
„Und das soll ich dir glauben?!“ fragte Lukas nach. „Ich glaube, du hast dir das ausgedacht, damit du hier kostenlos wohnen kannst…“
Arthur drehte sich zu Lukas um. „My friend, I settle my stay here with my work, which I do well and carefully. I have often offered Iv to pay money, but she always refused. My work is more valuable to her than any money...“ (Mein Freund, ich begleiche meinen Aufenthalt hier mit meiner Arbeit, die ich gut und sorgfältig mache. Ich habe Iv schon oft angeboten, Geld zu zahlen, doch das hat sie jedes Mal abgelehnt. Meine Arbeit sei ihr wertvoller als jedes Geld…) fing er an zu erzählen und warf die Bürste, mit der er Armageddon gestriegelt hatte, in die Box zurück.
„Schön und gut, aber du kostest uns trotzdem Geld…“ erwiderte Lukas und Arthur tippte ihm mit den Finger auf die Brust.
„And that, cowpoke, is a damn bad attitude! Money is not everything, money is to blame for the fact that I have lost everything that was dear to me...“ (Und das, Kuhtreiber, ist eine ganz verdammt schlechte Einstellung! Geld ist nicht alles, Geld ist daran Schuld, dass ich alles verloren habe, was mir lieb und teuer war…) brummte Arthur und schaute Lukas dabei an.
„I got TB because I beat a poor guy to death for a few bucks. I regret every single act, believe me. I know you don't like me, but I certainly won't let this little lady down. For better or for worse, the two of us have to get along, whether you like it or not...“ (Ich habe TB (Tuberculose) bekommen, weil ich einen armen Kerl zu Tode geprügelt habe, wegen ein paar Scheinen. Ich bereue jede einzelne Tat, glaub mir das. Ich weiß, dass du mich nicht leiden kannst, aber ich lasse die kleine Lady hier ganz sicher nicht im Stich. Wohl oder übel müssen wir zwei miteinander auskommen, ob du willst oder nicht…) zischte Arthur und schaute Lukas noch einen Moment länger an, ehe er sich wieder seinem Rappen zuwendete. Er nahm dem Rappen sein Halfter ab und ließ ihn zurück auf die Weide trotten.
„And you can get rid of your jealousy, I don't want anything from her, I've had enough of women. She needs a strong man at her side, be a strong man and rejoice that you are expecting a child.“ (Und deine Eifersucht kannst du auch ablegen, ich will von ihr nichts, ich habe genug von den Frauen. Sie braucht einen starken Mann an ihrer Seite, sei ein starker Mann und freu dich, dass du ein Kind erwartest.) riet Arthur Lukas noch, ehe er das Halfter schulterte und ging.
Lukas schaute ihm grübelnd nach und steckte die Hände in die Hosentasche. Iv war doch einfach viel zu gutmütig… doch wenn Arthur nicht hier wäre und Eric auch nicht, hätte Iv den Hof nicht so gut auf Vordermann bringen können. „Cowpoke… ich geb dem gleich mal Kuhtreiber…“ murrte er dann aber noch und ging wieder zurück ins Haus.
Später kam Iv wieder nach Hause und begrüßte Arthur, der den Hof fegte und hielt ihm das Ultraschallbild des Babys vor die Nase.
„Schau… da ist er…“ meinte sie lächelnd zu ihm und Arthur schaute auf das Bild.
„Ok... it's either a pretty bad map... or a treasure map, maybe...“ (Ok… es ist entweder eine ziemlich schlechte Landkarte… oder eine Schatzkarte, vielleicht…) überlegte er lachend, doch schaute er sich das Bild an. „And you see something on it?“ (Und da siehst du was drauf?) wollte er noch mal wissen. Iv knuffte Arthur in die Seite. „Ja… also nein… aber er soll da drauf sein…“ lachte sie und Arthur schüttelte lächelnd den Kopf. „Well, then I'll just believe that for once...“ (Gut, dann glaube ich dir das einfach mal…) neckte er sie.
Iv schaute auch noch einmal auf das Bild, ehe sie es wieder weg steckte. „Kommst du heute Abend zum Essen rein? Es gibt Gulasch…“ schnurrte Iv und Arthur nickte. „Sure, thanks for inviting me.“ (Gern, danke für die Einladung.) bestätigte er und schaute auf, als Lukas auf Iv zukam. „Ich hab dir einen Kakao gemacht… mir nen Kaffee… Arthur, du auch einen Kaffee?“ fragte er nach und der Cowboy schaute Lukas etwas verdattert an, doch dann lächelte er. „Yeah,... that's really kind of you.“ (Ja gerne… das ist wirklich nett von dir.)
In den nächsten Tagen machte Lukas sich daran, einen alten Stall auf der kleinen Ranch wieder auf Vordermann zu bringen. Es war ein kleiner Stall mit zwei Boxen und schönem Fachwerk, den er für Iv wieder fertig machen wollte.
Wo Iv konnte, half sie ihm, doch das Meiste machte Lukas allein. Summend stand er im Stall und sägte neue Balken zurecht, lasierte das Holz oder fegte den Boden sauber, damit er einen neuen machen konnte.
Abends saßen Iv, Lukas und Arthur beim Abendessen zusammen und danach ging der Cowboy raus in den Stall, wo er sich sein Nachtlager aufgeschlagen hatte. Seufzender Weise, denn er hatte sich wirklich schon sehr an das weiche Bett im Haus gewöhnt.
Doch wollte er auch nicht mehr Ärger verursachen, als er so schon getan hatte. Im Stroh war es zumindest kuschelig warm und die Stallkatze besuchte ihn jede Nacht und wärmte ihm die Füße.
Mitten in der Nacht hörte Arthur das Knarren der Stalltür und setzte sich vorsichtig auf.
„Arthur? Arthur, bist du hier?“ hörte er leise eine Stimme fragen und erkannte darin Eric. „Eric? What the hell are you doing here?“ (Eric? Was zur Hölle machst du hier?) wollte Arthur wissen und stand auf.
Eric kam die Leiter zum Heuboden hoch geklettert und leuchtete mit einer Taschenlampe in Arthurs Richtung.
„Komm mit… ich brauche deine Hilfe…“ meinte Eric zu ihm und Arthur setzte sich seinen Hut auf. „I'll come with you, but tell me what it's all about on the way...“ (Ich komme mit, aber erzähl mir unterwegs, worum es geht…) meinte der Cowboy und kletterte mit Eric zusammen wieder runter. Sie schlichen sich vom Hof und stiegen in Erics Wagen. Eric startete den Motor und fuhr dann los.
„Mia hat mich angerufen…“ fing er an und Arthur seufzte. „Oh, a woman... it's about a murder... or her runaway brother... or her generous father who spends his money on alcohol and permissive women...“ (Oh, eine Frau… es geht um einen Mord… oder um ihren fort gelaufenen Bruder… oder ihren großzügigen Vater, der sein Geld für Alkohol und freizügige Frauen ausgibt…) stöhnte Arthur und Eric schaute fragend zu ihm rüber. „Was? Nein…“ lachte er dann. „Mia braucht meine Hilfe… sie will ein Pferd vorm Schlachter retten.“ erzählte er weiter.
„And now the two of us have to steal the horse from the stable? In the middle of the night?... this Mia is not a good contact for you, Eric, we have to talk seriously about women again... really....“ (Und nun müssen wir zwei das Pferd aus dem Stall stehlen? Mitten in der Nacht?... diese Mia ist kein guter Umgang für dich, Eric, wir müssen uns noch einmal ernsthaft über das Thema Frauen unterhalten… wirklich…) meinte Arthur zu ihm und schaute aus dem Autofenster.
„Ach quatsch… die Fahrt dauert so lange und ich wollte nicht allein fahren… und mit Iv kann ich das ja wohl schlecht machen… Lukas frage ich erst gar nicht…“ tat Eric ab. „For your sake and mine, I hope it's a really good thing...“ (Ich hoffe für dich und mich, dass es wirklich eine gute Sache ist…) seufzte der Cowboy lachend und fuhr mit Eric zusammen Richtung Sonnenaufgang.
Eine tolle Story. Bin schon echt gespannt wie es weitergeht. Mach dir keinen Kopf wegen fehlender Bilder. Mich stört das nicht und deine Geschichten lese ich dennoch gern.
Irgendwie mag ich Arthur und auch die englischen Aspekte zwischendrin finde ich auch super. Mir macht das Spaß das zu lesen, gerade, da ich Englisch sehr mag.
Es geht spannend weiter. Schön geschrieben!
Herrlich 😉das wird noch mit Lukas und Arthur.
Klasse, ich bin sehr neugierig wie es weiter geht
Gute Story und Du machst es uns ja wieder unmöglich, nicht vor dem PC rumzuhibbeln um zu gucken, wie es weitergeht!
Diesmal brauchte sogar ich die Übersetzung nicht!
Ganz lieben Dank an euch
Mein Problem ist, dass ich eigentlich nur von meinem Arbeits PC ins Internet kann (natürlich gings auch vom Tablett, aber ich bin einfach zu ungeduldig für das Ding...) und es ist somit schwierig, hier Bilder hochzuladen. Schnell einen Text kopieren und hier einfügen geht deutlich einfacher.
Ich freue mich sehr, dass meine Geschichte euch so gut gefällt
Es macht mir auch unheimlich Spaß, sie zu schreiben.
So, wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch XD
Der Chef ist unterwegs, ich habe Fotos gemacht, damit ihr wenigstens seht, wer neu ist und welchen tollen Stall die liebe Icehexe restauriert und mir überlassen hat
Pferderettung oder: Wie kommt ein Cowboy zu einem Pferd?
„When can I get out of this bumblebee box?“ (Wann kann ich endlich aus dieser Hummelbox raus?) fragte Arthur murrend, er mochte Autofahrten noch immer nicht und würde sich wohl in naher Zukunft auch nicht mehr daran gewöhnen.
„Noch 15 Minuten, nach dem Navi, wir sind also bald da.“ beruhigte Eric Arthur, wie schon einige Male vorher.
Sie waren von der Mitte Schleswig-Holsteins bis kurz vor die tschechische Grenze gefahren, um Mia dort zu treffen und ein Pferd zu retten. Zumindest war so der Plan.
„Where did we end up here?“ (Wo sind wir denn hier gelandet?) fragte Arthur dann leise, als sie auf einen holperigen Parkplatz abbogen und sich einen Parkplatz zwischen den anderen Autos suchten.
„Gute Frage, Arthur… eine sehr gute Frage…“ murmelte Eric leise und parkte den Wagen, stieg zusammen mit Arthur aus und schaute sich nach Mia um.
„Eric! Hier drüben!“ hörten sie dann eine Stimme rufen und Eric drehte sich um. Unweigerlich zog ihm ein Lächeln ins Gesicht. „Hey Mia, da sind wir… Arthur, das ist Mia, Mia, das ist Arthur…“ stellte er die beiden vor und Mia streckte dem Cowboy die Hand entgegen. „Schön, dich kennen zu lernen!“ Arthur schaute Mia erst etwas skeptisch an, doch dann reichte auch er ihr die Hand. „For me, too...“ (Ganz meinerseits…) meinte er zu ihr und zusammen gingen die drei zu den kleinen Ständen, wo man schon erkennen konnte, wo sie hier eigentlich gelandet waren.
In der Mitte vieler kleiner Stände waren lange Anbindestände, an denen lauter Pferde angebunden waren. Schöne Pferde, die gut behandelt wurden und jetzt einen neuen Besitzer suchten, aber auch Pferde, die räudig und dreckig waren, mager und ausgehungert, alt und jung. Fohlen, die noch kein Halfter kannten, aber trotzdem neben der Stute angebunden stehen mussten.
Arthur und Eric schauten sich einmal kurz an und jeder wusste in diesem Moment genau, was der andere dachte.
Mia schlängelte sich durch die Menschenmenge, die beiden Männer immer im Blick und blieb dann vor einer großen Menschentraube stehen. „Hier sind wir…“ meinte sie dann zu Eric und dieser zuckte mit den Schultern. „Wie Sie sehen, sehen Sie nix…“ erklärte er Mia und diese machte eine wegwerfende Handbewegung. „Kommt mit weiter durch…“ nickte sie und schob sich erneut durch die Menschen.
Arthur musste seinen Hut festhalten, damit dieser nicht abhanden kam und blieb dann vor dem stehen, was Mia wohl gesucht hatte.
„What the hell is that?“ (Was zum Henker ist das denn?) fragte er und schaute auf das Häufchen Elend, welches nun vor ihm stand.
Ein schmales Pferd mit hängendem Kopf, über und über mit Dreck übersäht. Die blauen Augen wirkten leer und trostlos, aus den Nüstern tropfe es verdächtig und man konnte jede einzelne Rippe sehen.
Doch der Grund, warum sich diese Menschentraube um dieses ärmliche Pferd versammelt hatte, waren die Ohren. Dieses Pferd hatte nämlich keine normalen Ohren, sie waren sichelartig nach innen gebogen, wenn das Pferd sie ab und an mal aufstellte.
„Er wurde von Indien hier her geschmuggelt. Er sollte einmal die große Attraktion im Zirkus werden, welcher Zirkus konnte schon einen Marwari vorweisen… Doch dann kam die Behörde, dann die Quarantäne und jetzt steht er hier…“ erzähle Mia die Geschichte kurz und schaute auf Eric.
Dieser schaute auf das Häufchen Elend vor ihm, dann wieder zu Mia, dann zu Arthur. Dieser hockte vor dem Pferd und streichelte seine Stirn.
„Poor fellow...“ (Armer Kerl…) seufzte er murmelnd und stand wieder auf.
„Wie ist der Plan?“ wollte Eric dann wissen. „Wir müssen Höchstbietende sein.“ erwiderte Mia und Eric steckte seine Hände in die Hosentaschen. Arthur stand auf und schaute Mia an. „So we're the backers financing your new pony?“ (Also sind wir die Geldgeber, die dir dein neues Pony finanzieren?) fragte er nach. „I don't have any money to add and Eric shouldn't add either...“ (Ich habe kein Geld, was ich dazu steuern kann und Eric sollte auch nichts dazu legen…)
„Arthur… das ist nicht sehr freundlich…“ mahnte Eric ihn, doch seufzte dann auch er. „Aber er hat Recht. Ich habe kein Geld, was ich dazu steuern kann. Und so viele Menschen wie hier stehen… der wird teuer Mia. Ich sag es ungern, aber ich kann dir nicht helfen.“
Mia schaute die Männer an und dann aufs Pferd. „Wer sagt denn, dass ich euer Geld brauche?“ fragte sie leicht lachend nach. Sie schaute wieder zu Eric und ihm wurden die Knie weich. Ihm war es fast peinlich, wie verknallt er in sie noch war.
„Ich brauche euch eher zum Schutz vor den anderen, die ihn haben wollen…“
„Damn, you're just telling me this now? I didn't take my guns with me...“ (Verdammt, das sagt ihr mir erst jetzt? Ich hab meine Revolver nicht mitgenommen…) beschwerte sich Arthur lachend. Gut, da hatte er Mia wohl doch falsch eingeschätzt.
„Und warum wir und nicht deine Gorillas?“ wollte Eric wissen und Mia zuckte mit den Schultern. „Meine “Gorillas“ sehen immer gleich nach Ärger aus. Und ich wollte nicht eher Ärger anzetteln, als es nötig ist.“ erklärte Mia sich und schaute wieder zum Marwari, der die drei ebenfalls beobachtete.
„Also, das Arthur sich wehren kann, das glaube ich gern… aber ich?“ fragte Eric zweifelnd nach und Mia begann zu lachen.
„Eric, ich bitte dich. Du warst die rechte Hand von Angelo und hast jetzt Angst, dass dir irgendwas passiert?!“ fragte sie spottend nach.
„Aber das ist schon Jahre her…“ meinte Eric verteidigend.
„I see it's all on me... I'm not only good with the guns, I'm also good with the fists...“ (Ich sehe, es hängt alles an mir… ich bin nicht nur mit den Revolvern gut, ich kann auch gut mit den Fäusten…) kommentierte Arthur es amüsiert und Eric schnaubte. „Ha, werden wir ja sehen!“ meinte er dann lachend.
Die drei blieben noch so lange beim Marwari, bis die Auktion begann.
Erst kamen viele andere Pferde unter den Hammer, die Mia auch gern alle gerettet hätte, aber sie hatte weder den Platz, noch das Geld, um alle Pferde frei zu kaufen.
Auch Arthur taten die ganzen Pferde leid, wenn er gekonnt hätte, hätte er auch alle mitgenommen. Irgendwie hätte er auf der Ranch dafür schon Platz gefunden.
Als der Marwari in den Ring geführt wurde, wurde es erst ganz leise und dann überschlugen sich die Stimmen. Gefühlt wollte jeder dieses Pferd haben, auch wenn er vom Tod augenscheinlich nicht mehr so weit weg war.
„In the old days, my friends and I would have just sneaked to the stable and stolen the horse... or we would have shot the owner... and then stolen the horse...“ (Früher wären meine Freunde und ich einfach zum Stall geschlichen und hätten das Pferd geklaut… oder wir hätten den Besitzer erschossen… und dann das Pferd geklaut…) flüsterte Arthur zu Eric rüber, der kaum ein Wort von dem Auktionator verstand und auch nicht wusste, bei welchem Preis sie gerade waren.
„Wäre auf jeden Fall einfacher… aber nicht weniger nervenaufreibend…“ seufzte Eric und schaute zu Mia, die sicher dem Geschehen folgte und immer wieder die Hand hob.
So standen sie gefühlt Stunden da… aber es waren tatsächlich nur wenige Minuten und der Hammer des Auktionators sauste nieder.
Mia schaute zu Eric und Arthur. „Los… kommt, lasst uns direkt verschwinden…“ meinte sie zu den beiden und schlängelte sich durch die Menschenmengen, um hinter den Eingang des Rings zu kommen. Die Männer hatten Mühe, Mia zu folgen, doch schafften sie es ganz knapp und sahen noch, wie Mia dem Mann mit dem Marwari das Geld in die Hand drückte. Sie nahm den Strick des Marwaris und führte ihn zum Parkplatz zurück, wo die Autos und Anhänger standen.
Eric und Arthur öffneten den Pferdeanhänger und hörten dann Stimmen.
Eric schaute auf und sah, dass Männer an Mia heran traten und Anstalten machten, den Strick des Pferds zu nehmen.
Er schaute zu Arthur, dieser verstand und ging auf die Männer und Mia zu.
„Excuse me guys, this horse is not for sale, so please don't bother this lady...“ (Entschuldigung Jungs, dieses Pferd ist unverkäuflich, bitte seht also davon ab, diese Lady zu belästigen…) meinte er zu ihnen und stellte sich zwischen Mia und die Männer.
Kaum hatte Eric den Anhänger fertig, versuchte Mia, den Marwari auf den Hänger zu führen, doch der arme Kerl war ganz durcheinander und weigerte sich, auf den Hänger zu gehen.
Eric wollte ihr helfen, doch wurden in dem klapprigen Pferd noch einmal unbändige Kräfte hervorgerufen, so dass er sich auf die Hinterbeine stellte.
Arthur sah dies, schob Eric zu den Männern und nahm Mia den Strick aus der Hand. Beide waren viel zu aufgewühlt, um das Pferd zu führen, so blieb Arthur ruhig und redete beruhigend auf das Pferd ein, streichelte seinen Hals und während er mit dem Pferd sprach, ging er auf den Hänger rauf.
Mia machte schnell alles hinter dem Marwari zu und half Arthur dann, das Pferd anzubinden.
„Danke… ich würde auch gerne so ruhig bleiben…“ meinte sie zu ihm und der Cowboy lachte. „If you have ridden through countless shootings, stood in front of grizzly bears or a pack of wolves would have been after you, you would also be the calm even with something like this...“ (Wenn du durch unzählige Schießereien geritten bist, vor Grizzlybären stündest oder ein Rudel Wölfe hinter dir her gewesen wäre, wärst du auch die Ruhe selbst bei so etwas…) tat er ab und kletterte mit Mia wieder aus dem Hänger raus.
„Eric, Abfahrt!“ rief Mia ihm zu und stieg ins Auto, Arthur und Eric sprangen in seinen Kombi und machten, dass sie weg kamen.
Stunden später machten sie eine Rast und Eric schaute nach dem Pferd.
„Wo willst du ihn hinbringen?“ wollte er wissen und schob dem Pferd noch eine Karotte ins Maul, der diese genüßlich kaute.
„Ich wollte ihn zum Stall bringen, wo meine Pferde stehen…“ erklärte sie und Eric schaute sie an. „Du hast Pferde?“ fragte er interessiert nach.
„Ja, ein paar Holsteiner, nichts besonderes…“ tat sie lächelnd ab. „Wenn du willst, zeige ich sie dir bei Gelegenheit einmal.“ bot sie ihm an und Eric nickte lächelnd. „Gern. Du kannst ja mal auf die Ranch kommen… dort hat Iv auch ein paar schicke Pferdchen laufen… oder zur Hengststation, Lantinus Z ist ein Top Vererber, wenn du züchten willst.“ erzählte er begeistert. Mia lächelte und nickte. „Gern, das würde mich wirklich freuen…“
„I don't want to disturb you, but I'd like to get this crazy car ride over with quickly...“ (Ich möchte ja nur ungern stören, aber ich würd gern diese komische Autofahrt schnell hinter mich bringen…) hörten Mia und Eric Arthur etwas nachdrücklich bitten. Sie lachten und fuhren dann weiter. Mia Richtung Stall und Eric und Arthur Richtung Ranch.
„Ach was…“ schmetterte es den beiden Männern entgegen, als sie aus dem Auto stiegen, nachdem sie auf der Ranch angekommen waren.
„Schön, dass ihr euch auch mal blicken lasst. Tut mir leid, aber es ist keine Arbeit mehr übrig…“ murrte Iv und stand mit verschränkten Armen vor ihnen.
„Und du, du stellst dich immer an, wenn ich mit dir weg fahren will und zu ihm krabbelst du ins Auto, das werde ich mir merken!“ herrschte sie Arthur an, der die Hände hob.
„It was an emergency. You know very well that I would do the same for you...“ (Es war ein Notfall. Du weißt ganz genau, dass ich das für dich auch tun würde…) beschwichtige Arthur gleich.
„Wenn meine Fruchtblase platzt, dann ist es ein Notfall… alles andere ist Pipikram!“ ging Iv gegenan.
Eric fing dann an zu erklären, was passiert war und Iv nickte anschließend. „Gut… verliebte Gockel machen komische Sachen… ich verstehe…“ meinte sie dann lachend und Eric schnaubte lächelnd.
Arthur hatte sich zu seinem Shire verzogen und putzte ihn. Er wollte ausreiten, das war ziemlich viel Aufregung für einen Tag und jetzt brauchte er die Ruhe der Wildnis, um wieder sein inneres Gleichgewicht zu finden.
Schnell hatte er Armageddon gesattelt und ritt vom Hof, aber vorher meldete er sich bei Iv ab, bevor es noch mehr Ärger gab.
Als es schon fast dunkel war, kam er wieder zurück, ruhig, gelassen und tiefenentspannt. Auch Armageddon ließ entspannt seine Unterlippe hängen und trottete im gemächlichen Schritt auf den Hof.
Der Cowboy versorgte sein Pferd und ging dann, sich reckend, zum Stall. Er wollte nur noch ins Bett und ewig schlafen.
Doch daraus wurde nichts, denn aus dem Stall mit dem schönen Fachwerk hörte er Stimmen. Auch erst jetzt fiel ihm der riesige SUV mit dem Anhänger auf, der auf dem Hof stand.
Er ging in den Stall mit dem Fachwerk und schaute auf Iv, Lukas, Eric und Mia, die um eine Box herum standen und den freudig mümmelnden Marwari beobachteten.
„What's the matter?“ (Was ist passiert?) wollte Arthur wissen und die Vier schauten auf ihn.
„Im Stall wollten sie ihn nicht aufnehmen, er sähe nicht dem Standard entsprechend aus…“ erklärte Mia und Arthur nickte und trat auch an die Box.
„I like him... he's got a nice face...“ (Ich mag ihn… er hat ein schönes Gesicht...) meinte er und Mia schaute zu den anderen dreien.
„Um ehrlich zu sein, habe ich für ein weiteres Pferd keine Zeit… und ich glaube, der Kerl braucht jemanden, der sich mit Ruhe um ihn kümmert.“ erklärte Mia ihm und Arthur schaute auf die drei, dann auf Mia.
„Are you saying... I should have him?“ (Willst du damit sagen… ich soll ihn haben?) fragte Arthur noch einmal nach und Mia nickte. „Ja, ich würde mich sehr freuen, wenn du ihn übernehmen könntest.“
„But I don't have the money to pay him... I don't even want to know what you paid for him... probably I would have to work forever...“ (Aber ich habe nicht das Geld, um ihn zu bezahlen… ich will gar nicht wissen, was du für ihn bezahlt hast… wahrscheinlich müsste ich ewig dafür arbeiten…) seufzte der Cowboy und streichelte den Marwari.
„Ich schenke ihn dir. Mir ist es wichtig, dass er ein schönes zu Hause hat und das hätte er hier.“ tat Mia ab und Eric legte einen Arm um sie. „Ich finde die Idee auch gut… hier kann er ein schönes Leben führen und gesund werden.“ bestätigte er Mia und diese lächelte.
Arthur schaute die Vier an und dann wieder zum Pferd, um danach wieder auf die Vier zu blicken. „I don't know what to say about that... I'm overwhelmed...“ (Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll… ich bin überwältigt…) gibt er zu und Iv lächelt, schaut dabei zu Lukas hoch. Dieser zuckt mit den Schultern. „Ich glaube, ein einfaches Danke reicht… wobei ein Kniefall vielleicht auch angebracht wäre…“ überlegte er lachend und auch Arthur lachte.
Er schaute zu Mia und hielt ihr die Hand hin. „Mia, I thank you from the bottom of my heart. I misjudged you and you taught me better. A handover of a horse is sealed with a handshake...“ (Mia, ich danke dir von Herzen. Ich habe dich falsch eingeschätzt und du hast mich eines besseren belehrt. Eine Pferdeübergabe besiegelt man mit einem Handschlag…) meinte er zu ihr und Mia reichte Arthur die Hand. „Damit ist die Übergabe des Marwari beschlossen. Herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Pferd…“
Lukas, Iv und Eric beglückwünschten Arthur ebenfalls und unterhielten sich noch weiter über den Marwari, der unbeirrt sein Heu mümmelte.
Als sie sich gerade auflösen wollten und jeder schon einmal aus dem Stall ging, blieb Iv stehen und zuppelte an Lukas herum.
„Was hast du denn?“ fragte dieser leicht lachend nach. „Lukas… Lukas, ich glaub, es geht los…“ meinte sie zu ihm und Lukas brauchte einen Moment, ehe er verstand, was Iv meinte.
„Ach herrje, dann wird es heute ja eine lange Nacht…“ stellte er fest und bekam von Iv einen Hieb mit ihrer Faust gegen seine Schulter. „Halt den Mund und hol meine Tasche… du Knallfrosch…“
Und hier ein paar Bilder vom schönen Stall
Und darf ich vorstellen:
Shahrukh
Der mit dem gottgleichen Gesicht
Er ist noch nicht fertig, er muss noch mal übermalt werden und gehairt auch noch... aber für ein schnelles Sneak Peak gehts auf jeden Fall XD
Eine gut geschriebene Geschichte um den Marwari! Der Stall ist klasse.
Marwari (es leben jetzt übrigens auch zwei davon in Deutschland ) und Stall sind absolut toll!
Die Geschichte muss ich später noch lesen