Ich hab echt lange überlegt, ob ich für meine Rottweilerhündin auch einen Thread machen soll...
Manchmal gibt es nicht viel zu erzählen, an anderen Tagen dafür aber mehr
Doch heute ist mir nach einem Thread für sie:
Wo fängt die Geschichte eigentlich an?
Angefangen hat es am 22.10.2011 mit dem plötzlichen Tod meines ersten Hundes. Naja gut, was heißt plötzlich... sicher, man hofft und bangt und betet... doch am Ende bleibt einem nur noch die Erinnerung.
Für mich war es eigentlich klar, dass es nach ihm keinen perfekten Hund mehr geben könne, schließlich war er doch das Maß aller Dinge, mein Freund, mein Seelenverwandter...
Doch... irgendwie spielt das Herz einem doch gern mal einen Streich... es gaukelt vor, dass es sich nie nie nie wieder an etwas so fest binden möchte, schließlich hinterläst ein Verlust ja häßliche Wunden, die, so die Zeit es will, zu blassen Narben werden.
Und doch... gibt es einen Moment, in dem das Herz sagt: "An dich habe ich mich verloren..."
Und dieser Moment war am 28. Oktober 2012...
Denn da besuchte ich ein sehr nettes Ehepaar, die Rottweiler züchten.
Sicherlich hatte ich immer noch im Hinterkopf: Rottweiler sind böse Hunde... Kampfhunde... Vorurteile, mit denen diese armen Hunde zu kämpfen haben.
Jedoch... ein kleines Hundemädchen hat gemeint: Weißt du was? Mit dir will ich Abenteuer erleben...
Uns so kam es, dass ein kleines Rottweilermädchen kurz nach Nikolaus zu mir zog:
Wie kam sie zu ihrem Namen?
Ihr Name ist abgeleitet vom englischen Begriff für Maiglöckchen (Lily of the Valley).
Ein Rottweiler, der Maiglöckchen heißt? Aber sicher doch, schließlich ist der Rottweiler ein Hund, wie jeder andere auch...
Es war nicht leicht mit meiner Lilly.
Obwohl sie vom Züchter aus an ein Halsband gewöhnt war, mochte sie es hier bei uns nicht mehr, die Leine war ihr ein Graus, Brustgeschirr, ging gar nicht... Gassi gehen? Pff, wozu das, wenn man einen Garten vor der Tür hat.
Die ersten 6 Monate habe ich Lilly komplett in Ruhe gelassen, habe ihr zwar Grundkommandos nahe gebracht, jedoch nur so viel, dass es relativ gut funktionierte.
Erst als sie gut 6 Monate alt war, habe ich angefangen, mit ihr zu arbeiten... jedoch nicht so, wie ein Hundetrainer es gerne sehen würde... auf dem Hundeplatz brauche ich mich gar nicht blicken lassen...
Lilly hat bei mir reichlich Freiheiten gehabt, sie durfte sich aussuchen auf welcher Seite sie gehen will, sie musste nicht an jeder Straße sitz machen... die erste Zeit durfte sie einfach Hund sein, auch unterwegs.
Nun geht mein Hund rechts von mir statt links, sie kann nicht "Bei Fuß" laufen, sie schickt mich vor, wenn es brenzlig wird... eigetnlich ist sie in dem Sinne gar kein "Rottweiler"...
Aber sie ist der Hund, den ich für mich brauche, der mich begleiten kann.
Jetzt habe ich viel geschrieben... und doch gar nichts erzählt
Lilly hat einen Sehfehler, sie schielt also etwas, noch dazu hat sie einen Knick an ihrer Schwanzspitze und irgendwie ist sie für einen Rottweiler auch viel zu "dünn"...
Aber sie ist mein Ein und Alles