Elvis hat schönere Rundungen bekommen, die Hinterhand ist auch deutlich besser entwickelt, er sieht im Vergleich tatsächlich erwachsener aus!
Jessie mit 10 gefällt mir auch viel besser!
Elvis hat schönere Rundungen bekommen, die Hinterhand ist auch deutlich besser entwickelt, er sieht im Vergleich tatsächlich erwachsener aus!
Jessie mit 10 gefällt mir auch viel besser!
Wow, die Bilder mit dem Hund. Ist das noch die selbe Jacke???
Elvis hat eine schönere Rückenlinie bekommen, mehr Muskeln, gerade an der Hinterhand und sieht im ganzen harmonischer aus.
smuggler, Stimmt, es ist alles etwas harmonischer geworden . Als Junghund war sie auch ziemlich hässlich... diese Phase, wenn sie gerade ihr langes Fell bekommen, aber die Proportionen noch nicht stimmen
Circle-S-Ranch Ja das ist die gleiche Jacke . Meine Mutter nutzt sie noch für den Stall, da sie zu klein und nicht sehr schön, aber noch super in Schuss ist. Bei Elvis weiss ich nie ob es Muskeln oder fett ist . Ich habe mir bis jetzt auch immer Sorgen um seine Rückenmuskulatur gemacht, seit er geritten wird. Ich möchte im Frühjahr wieder mehr longieren, aber eigentlich trainiert er sich beim ausreiten auch ganz gut, da es hier immer hoch und runter geht und wir schön am Hang traben können .
Ich freue mich immer, von euch und euren Erlebnissen zu lesen und Bilder zu gucken!
Super, dass der Schmiedtermin überraschend unspektakulär über die Bühne ging und Elvis den Hufpfleger sogar zum Knutschen fand!
Eure Übungen decken ja tolle Ansätze für zirzensische Lektionen auf, erst recht wenn Elvis sich freudig selbst anbietet und nicht in den Bettelmodus schaltet.
Die Vergleichsbilder sind auch sehr interessant. Jessie ist in jedem Alter zum Knuddeln.
Ich finde auch, dass sich Elvis macht und runder und geschlossener wird! Das Bewältigen unterschiedlicher Geländehöhen ist ein hervorragender Ansatz, die Muskeln und Koordination zu trainieren und ist darüberhinaus noch abwechslungsreich fürs Köpfchen!
Modelluniversum ; Stimmt, manchmal wird er richtig kreativ . Leider schaukelt er sich beim Clickern schnell hoch, zu viele Leckerlis versalzen die Suppe . Aber mit den Leckerchen als grosse Belohnung und Streicheln und Pause machen als kleinere klappt es gut. Höhen und Tiefen haben wir zum Glück hier genug
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Bilder kommen noch ... Ich hatte die letzten Wochen keine Zeit hier zu schreiben. Auf Instagram geht es ja noch schnell, aber wenn ich ins Forum schreibe, dauert es schon seine Zeit auf die Kommis zu antworten und die Bilder zuzuschneiden, hochzuladen, einzufügen... Ich mache es gern, aber es geht bei mir schon locker eine Stunde dabei drauf. Aus diesem Grund sind hier die drei letzten Wochen zusammengefasst
Leider konnte ich am Donnerstag nichts mehr mit Elvis machen, da ich (wie letzte Woche…) in ein Zugchaos geraten bin…
Am Freitag sind wir zur Halle gefahren um endlich wieder zu reiten. Elvis wurde eine Woche nicht geritten und war dementsprechend motiviert. Es hat wirklich Spass gemacht, da ich ihn weniger anschieben musste als sonst. Allerdings war auch die Bremse etwas komplizierter als sonst, oder ich sollte sagen noch komplizierter als sonst. Vor allem vom Trab in den Schritt brauchten wir immer eine halbe Runde zum durchparieren. Allerdings hänge ich ihm jetzt nicht mehr ihm Maul wie vor ein paar Wochen und gebe mir mehr Mühe vor allem mit Stimme zu arbeiten, da er darauf am besten reagiert. Dazu experimentiere ich immer mit meinem Sitz. Wir sind nur zwei Runden pro Hand galoppiert, da ich faul war, aber dafür sind wir viel getrabt. Auf dem Pferd ist mir nichts Besonderes aufgefallen, aber als ich mir das Video angesehen habe (ich stelle immer den Fotoapparat in der Hallenecke auf), fand ich Elvis elastischer als sonst und in einigen Momenten suchte er im Trab auch den Kontakt nach unten. Es kommt wahrscheinlich durch seine überlaufende Energie, aber es machte wirklich Spass. Wir versuchten am Ende noch Seitengänge und es klappte schon ein bisschen. Vom Boden hat er sehr schön überkreuzt.
Am Samstag bin ich mit Elvis RB ausgeritten. Sie ritt ausnahmsweise Hera und wir haben es deshalb gemütlich angehen lassen. Die Pferde sind uns an einer Stelle wegen einem bellenden Hofhund, der in seine Kette sprang in die Luft gegangen, aber sie haben sich schnell wieder beruhigt. Zurück auf dem Hof war ich ein paar Sekunden unaufmerksam, der Zügel hing auf dem Boden und natürlich musste es passieren: Elvis trat drauf, zog, und glücklicherweise riss die Trense schnell. Nur dass ich am Freitag deswegen nicht reiten konnte. Sein Maul sah in Ordnung aus und er war weder nervös, noch hat er viel gekaut. Wir hatten wirklich Glück.
Am Sonntag habe ich ihn mir deshalb für einen Spaziergang geschnappt. Wir haben einen ganz neuen Weg ausprobiert. Wir haben eine zweistündige Runde gedreht. Als er merkte, dass wir keine gewöhnliche Runde machen wurde er ein wenig motzig. Als uns dann noch eine Kutsche überholte verstand er nicht, warum er den Kumpels nicht hinterherlaufen durfte… Wir liefen eine lange Strasse hoch und auf dem Hügel angekommen waren wir tatsächlich beide etwas ausser Atem. Oben durfte er ein paar Halme zupfen und wir nahmen einen anderen Weg zurück. Ich war mir erst nicht sicher, wo er hinführte, aber Elvis lief schneller, er ging also Richtung Hof. Wir stiessen zu einem Weg den ich kannte und wir liefen einen zweiten kleineren Hügel hoch. Auf der anderen Seite wartete die nächste gute Übung auf Elvis: ein steiniger kleiner Pfad (er ist ja nicht wirklich trittsicher…). Wir kamen gut unten an und machten noch einen Umweg bei den Ponys. Dieses Mal kamen wir ohne Probleme vorbei… nur das sich ein Lebensmüder Chihuahua auf Elvis stürzte und nur ein paar Zentimeter von seinen Hinterbeinen kläffte. Da half nur noch beten… Aber Elvis nahm die komische Katze wohl nicht als Hund wahr, zum Glück :P.
(Vorletzte Woche: Wieder in ein Zugchaos geraten…: )
Letztes Wochenende konnten wir leider weniger tun, da es ja ziemlich gestürmt hat… Am Donnerstag hatte ich Reitstunde aber es lief nicht ganz so gut. Meine Reitlehrerin nahm mich in eine Gruppenstunde, weil sie spontan zwei Schüler übernehmen musste. Leider nahm sie nicht wirklich Rücksicht auf Elvis. Wir mussten mit zwei anderen Pferden auf einer Volte galoppieren, was er noch nie gemacht hatte. Er war sich unsicher und ich hatte Mühe ihn anzugaloppieren. Dann war er noch schneller als die anderen und ich musste ziemlich kleine Volten und Manöver zwischen den Hindernissen reiten… Ich hätte auch ganze Bahn reiten dürfen, aber ich hatte Angst, dass er nicht von den anderen Pferden wegmöchte. Einmal haben wir es gemacht, dann konnten wir wieder durchparieren. Was richtig gut klappte, war Aussitzen im Trab: Elvis UND ich waren locker und es fiel mir leichter ihn zu sitzen. Dann hatten meine Mitreiterinnen Springstunde. Ich sollte eigentlich Übungen im Schritt machen, aber musste mich darauf konzentrieren, dass mich die anderen nicht umreiten.
Am nächsten Tag machte ich mit Elvis einen Ausritt. Er war sehr motiviert und zufrieden. Am Ausgang des Dorfes waren vor einem Haus zwei Leute mit Bohren und schleifen von Möbeln beschäftigt. Dort sind die Pferde eh schon oft vorsichtig… Elvis war wie ein Bogen gespannt, glücklicherweise haben die Leute kurz aufgehört zu arbeiten, damit ich vorbeireiten konnte. In den Feldern trabten wir ein Stück, galoppierten, und trabten den Rest des Weges. Er wäre gerne weitergaloppiert und ich durfte nicht zu viel Schenkel haben. Auf der Strasse angekommen, erwartete uns eine kleine Challenge: fünf Hunde (ein bellender, drei rennende, einer brav an der Leine), drei Herrchen, ein Traktor auf einer Kreuzung! Schliesslich fuhr noch ein weisser LKW vom Nachbarhof ab… Elvis mag keine Anhänger und Traktoren und der LKW war noch gruseliger… er fuhr extra vorsichtig und ohne, dass der LKW viel Lärm machte. Elvis legte den Rückwärtsgang ein, aber als der LKW wegfuhr, war wieder alles gut. Immerhin hat er nicht versucht das Weite zu suchen :D.
Am Samstag waren wir spazieren. Es windete und war sehr feucht. Bei einem Hof machte Elvis einen Sprung nach vorne, weil jemand gerade einen Kärcher angeschaltet hatte. Wir blieben dort eine Weile, bis er nicht mehr bei jedem Anschalten in die Luft ging. Er war immer noch sehr angespannt als wir weiterliefen. Etwas später erschreckte er sich noch vor flatterndem Plastik. Im Wald wurde er etwas wild, zog an der Longe, riss den Kopf hoch… Es war nicht wirklich sein Tag.
Am Sonntag gingen wir schliesslich in die Halle. Auch da lief es nicht optimal. Der Wind heulte draussen, aber das störte ihn nicht wirklich. Dafür war er fest im Rücken und wollte nicht wirklich arbeiten. Ich war auch nicht sehr fit, da wir ausnahmsweise am Morgen ritten und ich nicht gefrühstückt hatte. Dafür klappten die Seitengänge vom Boden sehr gut.
Ich bin letztes Woche allgemein mit einem nicht so guten Gefühl nach Hause gefahren, weil vor allem der zweite Teil des Wochenendes nicht so gut lief.
(Diesen Teil schreibe ich gerade zwei Wochen später. Weil es mir Zeit spart kopiere ich hier die Berichte, die ich auf der Instagram Seite von Elvis schon gepostet habe. Ich habe dort einen viel besseren Überblick über das, was ich mit ihm mache, deshalb nutze ich Instagram jetzt als «Trainingsbuch mit Option Videos einzufügen» 😊 ) Letztes Wochenende nutzte ich den Donnerstag um mit Hera einen Krankenbesuch bei der RB zu machen. Es war dann schon fast Nacht und ich hatte mich dazu entschieden, zu sehen wie er reagiert, wenn ich versuche mit ihm im Feld zu arbeiten.. Zum aufwärmen liefen wir das ganze (grosse) Feld ab. Dabei hatten wir einen Zwischenfall der sau gefährlich war und der zum Glück (!) gut ausgegangen ist. Die Sonne ging schon unter und man erkannte nicht mehr alle Bodendetails. Als ich die den losen Draht im Gras sah war es zu spät und Elvis sprang panisch weg und versuchte durchzugehen, bockte und schüttelte den Kopf als ich ihn vorne hielt. Dabei verlor ich einen Steigbügel und überdehnte wohl meinen Muskel, der höllisch schmerzte. Elvis blieb einfach so lieb stehen bis ich wieder in der Lage war meinen Fuss in den Steigbügel zu setzen. Wir hatten so viel Glück... ich will mir gar nicht vorstellen was passiert wäre, wenn er im Draht hängen geblieben wäre! Nach dieser Situation war er sehr aufgekratzt und wollte nur noch zurück zum Stall. Ich hatte gefühlt das ganze Pferd in der Hand... beim Stall angekommen hatte ich zwei Möglichkeiten: ihn wegbringen und es gut sein lassen, oder wie geplant arbeiten. Wir trabten an. Anfangs wollte er nicht mehr Richtung Felder gehen, und zog zur Box. Ich ritt Volten, Schlangenlinien, 8ten... und ich war von seiner Verwandlung richtig geschockt (im positiven Sinn ☺): er lief elastisch, ruhig, er war leicht im Maul und fein am Schenkel... als ich ihm die Hilfen zum Schenkelweichen gab tat er es ohne sich zu widersetzen und war sogar richtig motiviert dabei! Ich war auch endlich mal mit meiner Reitweise etwas zufriedener. Wir hatten noch nie so lange am Stück getrabt, vor allem draussen nicht, und er wurde immer weicher und angenehmer zu sitzen. Am Ende konnte ich ihn am langen Zügel Schritt gehen lassen und konnten ihn nur mit Sitz vom Stall wegreiten, im Dunkeln! Ich bin wahsinnig dankbar für alles was mir dieses Pferd schenkt... entweder ist er mit 4 schon ein unglaublich tolles Lehrpferd, oder der teuflische pubertierende Teeny ist noch nicht ausgebrochen.
Am Freitag sind wir 1std30 ausgeritten. Ich wollte den Weg, den wir schon zu Fuss gelaufen sind auch einmal reiten und sehen wie er darauf reagiert. In der ersten halben Stunde war er spannig und schlug mehrmals vor umzudrehen und nach Hause zu laufen. Ausserdem stolperte er bei der Steigung verhältnismässig oft. Als wir den Weg in den Feldern nach unten ritten entspannte er. Unten angekommen erwartete uns ein Feuer am Waldrand. Elvis war das knistern ganz und gar nicht geheuer und er war sehr angespannt, bereit jeder Zeit die Flucht zu ergreifen. Er liess sich schwer halten, aber zehn Meter danach lief er wieder ganz brav am langen Zügel 😊. Die Strasse mit den schnellen Autos machte ihm nichts aus. Schliesslich galoppierten wir auf der langen gerade vor dem Dorf zweimal und trabten den Rest. Am Hof angekommen bekam er Lehm auf die Sehnen, weil wir viel auf hartem Boden unterwegs gewesen waren. Dann kam auch schon der Schockmoment: er hat sich seine Hufe wieder eckig gelaufen... Letzten Sommer hatte er extrem harte gute Hufe, aber durch Matsch und weichem Boden sind die jetzt wohl nicht mehr so gut. Jetzt heisst es also wieder Strassen meiden bis sich das Horn erholt hat 🙁. Meine wichtigste Feststellung war aber, dass Elvis sowohl physisch als auch psychisch noch nicht für so lange Ausritte bereit ist. Er war bis zum Ende brav und hat sich nicht gegen Zügel oder Bein gewehrt, aber er hatte einen abwesenden Blick und war nach dem Ausritt nicht wirklich er selbst - reines Bauchgefühl, aber darauf muss ich hören. Ich bin trotzdem um die Erfahrungen dankbar, nur dadurch lernt man. Und ich weiss, dass ich jetzt einen Schritt zurückgehen muss.
Durst!
Trotz des langen Ausritts, bin ich ihn am Samstag ein bisschen im Feld geritten [~30' mit Schritt]. Dafür werden wir Morgen einfach nur Spass haben und dann hat er voraussichtlich bis nächsten Freitag frei!
Wir waren beide von gestern noch etwas müde und mir ging die Puste ziemlich schnell aus... Anfangs lief er wirklich schlecht, mit weggedrücktem Rücken. Ich bin leider auch der Meinung, dass der Sattel nicht mehr passt, dafür suche ich gerade eine Lösung. Aber ich denke die Kombi von seiner und meiner Müdigkeit haben das Ganze nicht besser gemacht. Wir sind erst eine Weile Schritt gelaufen, dann "viel" getrabt und je eine Runde auf jeder Hand galoppiert. Dann das Programm noch einmal mit Schenkelweichen im Trab und mehr Volten und Achten. Er wurde mit der Zeit auch lockerer, und das war auch das einzige Ziel, dass ich heute erreichen wollte. Schliesslich war es mit Winterfell auch richtig warm.
Hera liess viel Fell
Sonntag: Densensibilisierung... mit holprigem Start 😂
...weil als erstes natürlich meine Tasche mit den Luftballons aufging und der Wind sie davon trug. Ich jagte also mit Pony im Trab hinter den Dingern her um wenigstens die langsamsten noch zu erwischen 😶. Ich habe Elvis dann eine Gerte mit Ballons "jagen" lassen. Daran hatte er glaub ich Spass, den er galoppierte ihr sogar hinterher 😆. Gleiches mit der Plane im Trab. Er war motiviert, aber da er noch nicht auf der Weide gewesen war, war das Gras sehr verlockend.
Minouche::
Nochmals sorry für den Roman
Ich bin gerade so so happy! Heute bin ich endlich zum Sattler geritten, um zu sehen, ob ich den Sattel anpassen lassen kann, oder auf einen neuen sparen muss. In einer halben Stunde, inklusive wunderschönem langen Galopp, waren wir im Nachbarsdorf angekommen. Zuerst wurde die Rückenform genommen und der Sattler meinte, er könnte versuchen den Sattel etwas passendER zu machen. Im jetzigen Zustand reibt er sogar ohne Reiter am Widerrist, und kippt mich nach vorne. Der Sattler meinte auch, es sei erstaunlich, dass Elvis sich nicht dagegen gewehrt habe... Ja ich habe wohl das liebste Pferd der Welt . Er passte den Sattel direkt an. Währenddessen durfte Elvis vor dem Haus grasen. Ich durfte dann noch zwei Dressursättel probieren, einen von Stübben und eine billigere Marke, in der ich zwar besser sass (war mir eigentlich zu klein), wo man das Kopfeisen aber nicht tauschen kann. Diese Sättel waren so bequem . Dann packte er noch ein schaumstoff (?) Pad unter meinen Sattel. Mehr konnte er nicht tun, aber immerhin ist jetzt der Widerrist endlich frei, und der Sattel drückt nicht mehr auf die Schulter. Auf dem Heimweg hatte Elvis dann ordentlich Go. Ich fragte ob er mit seinem Sattel jetzt zufrieden sei, und er brummelte ganz tief (Zufall?... ja wahrscheinlich ). Wir galoppierten wieder ein gutes Stück und Elvis fühlte sich einfach besser an, viel freier und er gab richtig Gas . Allerdings muss er sich vielleicht noch an das Pad gewöhnen, er lief nähmlich teilweise etwas schief, als würde er mein Gewicht nicht mehr ganz so gut ausbalancieren können. Dafür spürte ich im Schritt richtig wie der Motor hinten anging.
Fazit: Jetzt wird auf den Dressursattel gespart
Wow, welch ein ausführlicher Bericht! Mit gutem Ende für Elvis, zumindest was die Sattelverbesserung betrifft! Ich mag Deune Berichte sehr, auch wenn ich nur einmal pro Woche zum Durchlesen komme!
Ich schätze und mag deine ausführlichen und reichlich bebilderten Zwischenstands- und Erlebnisberichte auch total gern und freue mich mit euch, wenn etwas gut bzw. besser geklappt hat und ihr einen Glücksmoment erleben durftet.
Elvis scheint echt leidensfähig, wenn er den unpassenden Sattel bisher ohne Aufmucken ertrug. Dass er sich mit der kleinen, aber erleichternden Verbesserung scheinbar gelöster bewegte, könnte echt ein Signal sein. Bin gespannt, wo eure Trainings-und Sattelreise noch hinführt. Wie gut, dass euch beiden bei dem Schreck-Zwischenfall nichts zugestoßen ist. Das hätte wirklich ein böses Ende nehmen können.
Ich mag und verfolge deine Berichte auch immer sehr gerne
Hast du Elvis gekauft? Hört er dir?? Das liest sich irgendwie so
smuggler Vielen lieben Dank Ich dachte wirklich ich hätte jetzt mit der Länge meines Berichts übertrieben . Zu wissen, dass der Sattel nun besser passt macht mich auch richtig glücklich! Ich glaube ich habe noch nie so lange vor mich hin gegrinst wie auf dem Rückweg. Einmal die Woche ist schon gut, ich komme ja leider kaum noch zum Mitlesen im Forum. Oder ich lese durch die Tierthreads und habe keine Zeit zum Kommentieren .
Modelluniversum Das freut mich! Es ist schon beruhigend zu hören, dass man nicht alles "umsonst" schreibt . Er hat ja im Winter unter der RB mehrmals gebuckelt und sie ist einmal geflogen, aber bei mir war das nie der Fall... dabei bin ich genau doppelt so schwer . Deshalb haben wir es damals nicht auf den Sattel geschoben, bzw. wir wissen auch jetzt nicht ob es deswegen war. Ich meine sogar beim Aufsteigen hat er sich nie einen Millimeter bewegt... und allgemein lässt er viel über sich ergehen. Als Fohlen hatte er beim Verladen in den Hänger einen kleinen Unfall, aber jetzt läuft er ohne mit der Wimper zu zucken rein. Und er verzeiht mir wirklich viel bei meiner Reiterei... Ich schaue jetzt auch doppelt und dreifach bevor ich an einem Zaun entlang reite. Wenn ich falle ist es ja nicht schlimm, aber wenn wir uns beide auf die Nase legen ist das weniger lustig .
CCCSpeedy Spannend, dass du das sagst . Nein, ich bin immer noch genauso arm und arbeitslos wie vorher. Ich bin sehr introvertiert und die meisten Studentenjobs wären für mich die Hölle... ohne Führerschein ist das leider auch nicht so einfach. Dann kommt dazu, dass ich noch keinen Plan habe in welche Richtung es nach dem Studium für mich geht. Vielleicht kommt es so rüber, weil ich das Pferd an vier Tagen die Woche sehe und es sich wirklich anfühlt wie ein eigenes . Im Moment hoffe ich einfach, dass der Besitzer ihn behält, bis ich in der Lage bin ihn zu übernehmen. Er hängt zum Glück auch an Elvis, auch wenn die Stute immer seine Nummer eins bleiben wird .
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Ich schreibe schon fleissig am Bericht
Nach dem Termin beim Sattler habe ich noch eine tolle Nachricht . Am Donnerstag werden beide Pferde von einer Osteopatin behandelt. Wir sind schon sehr gespannt was sie finden wird, und hoffen natürlich, dass sie gut ist. Sie ist ja auch nicht gerade billig . Vor allem bei Elvis erwarte ich viele Baustellen. Zur Inaktivität der Vorhand in letzter Zeit kommt noch, dass er mir keinen sehr "glücklichen" Eindruck macht (sehr subjektiv). Und im Herbst ist er ja zweimal an der Longe hingefallen, dann war noch das Einreiten... Hera hat immer mal Probleme mit der Biegung und durch ihr Übergewicht zieht es vielleicht auch hier und da.
Oh, schade, aber wenn da noch Chancen zu bestehen, dann drücke ich auf jeden Fall jetzt schon die Daumen!
Auf euren Termin und die Ergebnisse bin ich ja mal richtig gespannt, was du da berichtest, sowas ist immer sehr interessant
Zu lang sind Deine Beiträge hier grantiert nicht! Ich gehöre zwar auch zu den eher stillen Mitlesern, aber ich freue mich immer, Neuigkeiten von Euch zu hören (bzw. zu lesen).
Du machst hier gar nicht so einen introvertierten Eindruck, wie Du schreibst. Aber vielleicht ist es ja gerade diese Scheu/Schüchternheit, die Dich sensibler für Elvis und seine Befindlichkeiten macht.
CCCSpeedy Vielen Dank! Eigentlich bin ich mir sehr sicher, dass ich es nie zulassen werde, dass er verkauft wird, vorher versuche ich alles um einen Job zu bekommen, mit dem ich mir ein Pferd leisten kann.
anna blume Das freut mich! Ich kann es auch sehr gut nachvollziehen, da ich eigentlich immer regelmässig in alle TIerthreads schaue, aber nicht unbedingt die Zeit habe, zu kommentieren. Schriftlich fällt es mir tatsächlich leichter mich auszudrücken. Gespräche finde ich anstrengender, weil ich immer etwas angespannt bin und immer irgendetwas wichtiges vergesse… Tatsächlich kann ich mich leichter in Elvis hineinversetzen als in Hera, während Hera’s RB sich ihr näher fühlt aber mit Elvis nicht viel anfangen kann. Sie findet ihn zu langweilig und «überdramatisierend» und Hera ist mir einfach zu bockig und dominant (ich mag sie natürlich trotzdem).
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Am Samstag war ich nach einer Ewigkeit endlich wieder mit Heras RB ausreiten. Wir machten auch eine (zu) grosse Runde, fast zwei Stunden… Ich lief so viel ich konnte im Gras, damit sich Elvis Hufe nicht weiter abnützen. Schon kurz nachdem wir gestartet waren setzte ein Zwischenfall den Ton für den weiteren Verlauf des Ausritts: Wir trabten durch die Gemeinschaftsweide, schon von weitem sahen wir einen Haufen liegender Zaunpfähle. Sie werden im Winter genutzt, um die Langlaufpiste zu markieren. Wir ritten etwas versetzt, ich etwas weiter vorne. Und im Nachhinein haben wir festgestellt, dass wir beide eigentlich schon vorher dachten, dass sich die Pferde vor den Dingern am Boden erschrecken würden, aber aus irgendeinem Grund waren wir trotzdem nicht darauf vorbereitet… klingt schräg… Jedenfalls sprang Elvis auf der Höhe der Pfähle urplötzlich zu Seite. Ich verlor einen Steigbügel, klammerte mich mit den Beinen fest und kippte etwas nach vorne, behielt aber ganz gut das Gleichgewicht. Als ich wieder gerade auf dem Pferd sass und das Pferd auch stand drehte ich mich um: die RB sass im Gras neben Hera… Es war ihr erster Ausritt nach einer zweiwöchigen schweren Grippe. Hera hatte natürlich auch einen Seitensprung gemacht… Sie stieg wieder auf. Ihr Arm schmerzte, weil sie die Zügel nicht losgelassen hatte, sonst war alles ausser ihrer Ehre unverletzt 😉. Nachdem sich Elvis das Monster von nahem ansehen dufte liess ich ihn noch einmal daran vorbeitraben, und beim zweiten Mal drehte er nur etwas den Kopf. Die Stute hatte aber zu viel Angst davor, als dass die RB das hätte machen können. Etwas später, wir ritten auf einem Waldweg mit Steinchen, auf einer Seite war ein Abhang, hörten wir hinter uns Glöckchen… Es war eine Kutsche, die immer näher kam. Die Pferde wurden nervös. Weil man sie an der Stelle nicht hätte vorbeilassen können mussten wir ein Stück traben um mehr Abstand zu gewinnen. Das war der absolute Horror… Elvis ist noch so fühlig gelaufen… eine Katastrophe, es war gar kein Trab mehr, er wusste nicht wo er seine Hufe hinsetzen sollte und stolperte alle paar Meter. Am Ende des Weges konnten wir uns endlich in einer Wieder zur Seite stellen und die Kutsche vorbeilassen. Wir folgten ihr dann mit etwas Abstand. Wir mussten auch an einer Gruppe Kinder vorbei, die Baseball spielte. Elvis fand den Jungen mit dem grossen Schläger ganz gruselig… Interessant finde ich, dass er bei fremden Personen mit Gegenständen in den Händen oft etwas extrem reagiert, auch wenn wir laute Kinder treffen mag er das nicht so. Auf dem Feldweg konnten wir wieder entspannen. Die Landschaft war traumhaft, aber da der Ausritt neu für uns war und die Pferde sehr guckig waren habe ich natürlich mein Handy in der Jackentasche gelassen und keine Bilder gemacht. Am Ende des Weges fiel uns dann die Decke auf den Kopf… oder so ähnlich. Wir mussten vor uns eine Hauptstrasse überqueren. Rechts befand sich ein Paddock mit nervösen Pferden, links war das, was die Pferde nervös machte: Ein Haus, das gerade renoviert wurde… Laute Maschinen, viele Menschen, die Gegenstände in Containern warfen. Vor uns fuhr ein kleiner Kran aus der Einfahrt raus, ein Traktor fuhr an uns vorbei UND ein Lastwagen fuhr zum Haus und liess Druck ab… Ich klammerte einfach nur die Zügel und setzte mich so tief ich konnte in den Sattel (ohne die Landstrasse vor uns wäre ich vielleicht etwas weniger gestresst gewesen). Irgendwie kamen wir auf der anderen Strassenseite an. Elvis ist nur ein paar Mal zusammengezuckt und war sehr angespannt aber er wusste wohl auch nicht so ganz wo er hinflüchten sollte bei so vielen gruseligen Sachen 😉. Dann galoppierten wir einen Hang hoch Elvis blieb in einem angenehmen Tempo hinter Hera, also alles gut. Aber als wir auf der anderen Seite den Hügel auf der Strasse wieder runterritten kam schon die nächste Hürde. Am Fuss des Hügels liegt ein Schiessstand. Natürlich war er bei unserem Pech an diesem Tag gerade offen. Anfangs waren die Pferde eher ruhig, bis sie verstanden, was das für Geräusche in der Ferne waren. Zwischen den Schüssen gab es immer mal zirka eine bis zwei Minuten Pause und wir wussten nicht, wann wieder geschossen wurde. Schliesslich waren wir nicht mehr weit davon entfernt und die Pferde standen angewurzelt, wie Rehe auf der Strasse und wollten keinen Schritt mehr vorwärts gehen. Bei der nächsten Pause ritten wir weiter. Zum Glück kamen erst eine Viertelstunde später wieder Schüsse, als wir weit weg waren und sie nur noch leise hörten. Nach dem Schiessstand mussten wir an einem Bauernhof vorbei, der vor allem der Stute richtig Angst einjagte, aus… keinem besonderen Grund. Elvis war ziemlich ruhig. Quer über der Strasse war eine Rinne mit einem Metallgitter, etwa dreissig Zentimeter breit. Hera machte einen Sprung zur Seite und die RB musste mit ihr die Strasse umgehen. Elvis schaute es sich an, aber ging ohne Probleme weiter. Dann mussten wir noch einmal die Hauptstrasse überqueren. Wir galoppierten noch einmal im Wald. Wir waren uns einig, dass es kein sehr entspannender Ausritt war, und auch zu lang für Elvis.
Am Sonntag musste ich früh wieder weg, und bin deshalb um sieben aufgestanden, um noch etwas mit Elvis zu machen. Ich habe die zwei erst gefüttert, dann war ich mit Elvis eine Viertelstunde spazieren, damit wir uns aufwärmen. Dann habe ich ihn locker fünf Minuten pro Seite im Trab und zwei Galopprunden longiert. Ich hatte das Gefühl, dass er im Rücken etwas steif war. Positiv fiel mir aber auf, dass er den Kopf immer öfters nach unten streckt. Hera hält den Kopf beim longieren immer tief und streckt sich schön, ich freue mich, dass Elvis auch langsam aus seiner Giraffenhaltung herauskommt. Währenddessen liess der Nachbar seine Pferde auf die Weide. Ich liess Elvis noch etwas Schritt laufen, und schaute mir da Theater an: Der Nachbar führte das erst zwei-drei Wochen alte Fohlen am Halfter. Die Stute war nicht angebunden und trabte los. Das Fohlen wollte folgen aber wurde zurückgehalten. Es sprang herum, der Mann brachte es aus dem Gleichgewicht und es fiel drei Mal hin. Ich dachte nur «muss das jetzt sein…» ☹. Ich weiss nicht ab welchem Alter man ein Fohlen normalerweise beginnt zu führen, aber das sah einfach nur grob aus.
Am nächsten Donnerstag kam dann die Osteopatin. Sie machte zwar einen sympathischen Eindruck. Zuerst sprachen wir einen Moment über die Pferd und unsere Probleme, dann führte ich Elvis im zügigen Schritt auf und ab. Die Osteo begann damit auf beiden Seiten den Kopf auf die Schulter zu biegen. Elvis war ziemlich grob und es dauerte einen Moment, bis er begriff, dass er einfach nur stillstehen musste. Ich hatte das Gefühl, dass die Frau bei jeder schnellen Bewegung von Elvis drei Schritt zurückging. Sie zog etwas an der Schulter. Dann Nahm sie die Vorderbeine und zog und Bog daran herum, auch hinten. Sie meinte, sie würde die Hinterbeine nicht so hoch heben wie andere Osteopathen, da es auch so ausreicht und es dem Pferd keine Schmerzen zufügt, bzw. weniger zieht. Sie machte noch ein paar kleine Sachen am Rücken und an der Kruppe. Sie meinte, er habe zum Glück keine Probleme im hinteren Rücken, sie hätte es vorher vermutet, aber es war nicht der Fall. Er habe ein paar kleine Spannungen gehabt, aber die bei weitem grösste Baustelle war die blockierte Schulter. Sie sagte, dass es vom schlecht passenden Sattel kommen konnte und er vielleicht deshalb die Vorderbeine kaum mehr hebt (weil er die Schulterblätter hochziehen muss um den auf den Widerrist liegenden Sattel zu heben). Nach der Behandlung lief er wirklich locker und man sah den Unterschied richtig. Danach gab sie uns noch ein paar Tipps:
Elvis hat keine Rückenmuskulatur. Dafür sollen wir regelmässig Trabausritte machen, weiterhin viel rauf und runter. Ausserdem soll er die ersten Minuten beim reiten in seinem Tempo gehen dürfen und dann einen fleissigen Schritt gehen, damit er stärker untertritt.
Futter: im Moment bekommen die Pferde das gleiche Futter wie die Kühe, nur eine Hand voll nach dem Reiten als Belohnung. Wir sollen auf ein Futter mit weniger fett und Zucker umsteigen und ohne Maïs (Das wussten wir eigentlich schon, aber jetzt hat der Besitzer auch sein OK gegeben, dass wir umsteigen). Da die Gelenke von Elvis ziemlich viel knacksen soll er als Unterstützung ausserdem ein Ergänzungsmittel für Knochen und Knorpel bekommen, sowie Öle (Kokos). Die Kur aus Leinöl und Hagebutten, die wir diesen Winter gemacht haben fand sie auch gut.
Pausen: Nach einem Ausritt oder einer anstrengenden Arbeit sollen wir ihm einen Ruhetag geben. Aber lange Ausritte seien ok (die Meinung teile ich zwar nicht, aber gut). Ihr erster Eindruck von Elvis war übrigens: «Ein Riesenbaby!» :P.
Elvis war also nicht ganz so angeschlagen, aber das mit der Schulter hatte ich schon vermutet… Jetzt ist alles wieder in Ordnung, und ich bin gespannt, wie es unter dem Sattel läuft.
Hera konnte übrigens nicht behandelt werden, da sie sich in der Box verletzt hat… sie hatte am Mittwoch Abend ein dickes Bein und setzte den Huf nicht mehr auf… Wir haben das ganze Wochenende Ton auf das Bein geschmiert und am Sonntag war es wieder normal und sie hat es wieder gut belastet (galoppierte über die Weide…).
Am Freitag durfte Elvis nur auf die Weide und am Samstag machten wir mit den zweien einen kleinen Spaziergang. Hera durfte auch mit. Sie war an diesem Tag einfach nur ein Elefant und trampelte der RB dreimal auf die Füsse… wir nutzten den Nachmittag, um Lederpflege zu machen.
Am Sonntag ging ich dann mit Elvis in die Halle. Ich wollte Freiarbeit machen, aber es lief nicht wirklich gut. Als ich mich etwas zu sehr entfernte oder die Richtung wechselte ging er weg. Zuerst durfte er frei die Halle erkunden. Stattdessen tat er aber das, was er immer vor dem Reiten machen muss: Im Schritt an den Wand entlang laufen… als hätte ich ihn dazu programmiert. Als ich im Weg stand lief er an mir vorbei, um die nächste Runde zu absolvieren. Er liess sich auch nicht einladen. Ich habe versucht ihn durch das Stangen-L zu leiten. Es klappte mehr oder weniger, aber er war ziemlich unachtsam. Ohne Longe folgte er mir nur auf Geraden. Ich habe ihn mehrmals weggeschickt und wieder eingeladen, aber es hielt nie wirklich lange an. Die Energie kam eine halbe Minute zurück als er mir im Galopp folgte und ich ihn dann rückwärts im Trab heranholen konnte. Positiv war auch unser erster Versuch zu zirkeln (am Seil). Auch im Trab (immer nur eine Runde) zog er nicht am Seil und trabte auch hinter meinem Rücken weiter. Einladen klappte auch perfekt. Schliesslich versuchte ich noch eine neue Übung: Mit dem Stick auf der Kruppe die Hinterhand heranholen. Als er es verstand wurde er aber voreilig und wartete nicht mehr auf den Stick oder tänzelte auf der Stelle. Vielleicht sollte ich das nächste Mal wieder mit den 7 Spielen beginnen, darauf hatte er letzten Sommer sehr gut reagiert. Ich frage mich ausserdem, ob es nach der Osteo zu früh war, um wieder zu «arbeiten», aber eigentlich sollten die paar Übungen im Schritt kein Problem sein…
Das Schneepferd:
...Und dann kam Elvis dazu, er verstand erst nicht warum sich der Kumpel nicht bewegte und nicht atmete:
...Bis er die Mörchenohren entdeckte
Letzte Woche Donnerstag: Unser erster Trabausritt!
Das beste Programm für seine grenzenlose Energie! Am Mittwoch hatte er nämlich beim Durchparieren aus dem Galopp die RB fast abgebuckelt… Ich konnte es mir nicht wirklich erklären, ausser, dass er vielleicht seine Frühlingsgefühle loswerden musste.
Zuerst sind wir eine Weile Schritt gelaufen. In den Feldern machten wir dann unsere ersten 5' Trab. Er wollte unbedingt angaloppieren und ich musste ihn mit einer Volte ausbremsen. Er war absolut frech. Dann musste ich ganz schön treiben, dass er an einem Hof mit bellenden Hunden vorbeiging. Nach 8-10' Schritt trabten wir im Wald wieder an. Er stolperte einmal böse, aber trabte danach normal weiter. Beim Fussballplatz war gerade Training, die fliegenden Bälle und die Geräusche gefielen ihm gar nicht... dann machten wir wieder eine Schrittpause bevor es in eine längere Trabphase ging. Im Wald war es sehr matschig was ihn dezent aus dem Gleichgewicht brachte, aber es war eine gute Übung. Schliesslich trabten wir noch in den Felder, dort began er auch seinen Kopf zu senken und richtig zu entspannen. Für die Popo Muskeln liefen wir noch einen Hang hoch und dann gab ich ihm für den Rest des Weges die Zügel.
Freitag: Desensibilisierung.
Nachdem ich Elvis den Parcour gezeigt hatte, wollte ich mit einer Übung beginnen, die er eigentlich schon kannte: die Plane im Trab jagen. Leider wurde es ihm zu viel und er explodierte (mir fast in den Rücken). Weil dieses Verhalten - in welcher Situation auch immer - gar nicht geht, war mein erster Reflex ihn von mir weg zu bringen. Er galoppierte Runde um Runde am Seil und ich machte immer mehr Druck auf die Hinterhand bis er endlich anhielt und sich mir zuwendete. Ich nahm den Druck raus und er kaute ab. Die gleiche Diskussion hatten wir auch auf der anderen Hand. Als das geklärt war, kam er mir viel konzentrierter vor. Er war auch mehr bei mir. Also machten wir mit den eigentlichen Übungen weiter. Erst traute er sich nicht an die Plane heran (5m), aber am Ende war es kein Problem mehr, genau wie die Matratze. Auch der Slalom mit Luftballons und Plastiktüten, der Regen- und Sonnenschirm und die Fahne klappten gut. Besonders schwierig waren für ihn die lauten Geräusche. Bei den Konserven war er erst sehr angespannt, dann spielte er damit und versuchte reinzubeissen und schliesslich durfte ihn ihn damit an der Schulter berühren.
Samstag: Wenn man am einen Tag fast vom Pony über den Haufen gerannt wird und man es am nächsten Tag über alles liebt: mein Wochenende. Meistens…
Patrick und Obi am sonnen
Bambi aka Baby: Die Maus hat leider chronischen Katzenschnupfchen, ist aber ganz verschmust:
Mietzie fand die Matratze ganz toll
...Bambi auch
Ein kleiner Teil des Parcours: Der von Gartenzwergen bewachte weisse Stuhl. Ich war davon ziemlich enttäuscht, denn die Pferde sind da ohne mit der Wimper zu zucken durchgelaufen
Hier sieht man einen Teil der 5m Plane, die wir mit Holzstangen beschwert haben:
Hier eine Gerte mit Luftballons, ein Haufen Pfosten, Eine Schweizerfahne und ein Brett
Die lauten Dosen:
Heute habe ich ihn auf der Wiese gearbeitet. Wir sind zuerst im Schritt warmgeritten (mit Volten und Seitengängen), dann im Trab mit wenig Kontakt und ich habe schnell entschieden zwei Runden auf jeder Hand zu galoppieren. Bis hierher war er wie sonst auch, nicht schlecht aber auch nicht toll: sein Rücken war noch etwas steif, der Kopf etwas hoch, die Bewegungen noch ruckelig. Nach einer Schrittpause ging es mit einer längeren Trabphase los... und was soll ich sagen? Er war fantastisch! Ich hätte mehr treiben können und die Hinterhand mehr aktivieren können, aber daran werden wir weiterarbeiten. Ich war erstmal absolut sprachlos, wie gut er lief. Ich hatte mir fest als Ziel gesetzt mich nur auf meinen Körper und meine Hilfen zu konzentrieren. Es ist schwer nicht über die Geräuschkulisse, den unebenen Boden, usw... nachzudenken, aber durch einen ruhigen Sitz wird auch das Pferd selbstbewusster. Ich versuchte meine Hände so still wie möglich zu halten und mitzugehen, mich bei jedem Schritt mitnehmen zu lassen... Erst ritt ich Volten und Schenkelweichen, dann Achten. Da machte es klick... eigentlich lief er schon seit dem Anfang der zweiten Phase mit leicht gerundetem Hals, aber ab da fühlte ich wie sich sein Rücken aufwölbte und seine Gänge immer geschmeidiger wurden, er lief "perfekt" (gefühlt - dafür bräuchte ich zur Selbstanalyse ein Video...😅 Danke für nichts Kamera, die gestreikt hat) am Zügel und reagierte sehr fein auf den Schenkel. Ich hörte relativ früh auf, da er einfach wunderschön lief und mein Ziel für heute eigentlich nur war ihn zu lockern, ich hätte aber nie gedacht, dass er so schön laufen würde. Ich hatte nur noch ein paar Gramm in der Hand und er war einfach sehr fein. Es wird sicher nicht immer so gut laufen, aber ich bin so dankbar, dass er mir heute dieses Geschenk gemacht hat, und hoffe, dass ich das nächste Mal wieder die richtige Formel finde, um ihn so wenig es geht zu stören.
Am Sonntag habe ich nichts mehr gemacht, nur putzen und Weide, weil ich dachte, dass er am Montag von der RB bewegt werden würde… leider hat sie sich am Donnerstag in der Reitstunde eine Gehirnerschütterung zugezogen und kann diese Woche nicht kommen. Hätte ich das früher gewusst, hätte ich Elvis am Sonntag noch bewegt.
Am Samstag habe ich noch versucht in der Box zu lesen... das ging ganz gut. Es lief nur zweimal Pferdesabber über meinen Bildschirm und ich musste mehrmals Pferdeschnuten wegschieben. Nach sechs Seiten musste ich aber aufgeben, weil Elvis rückwärts auf mich zulief bis seine Hinterbeine an mich gelehnt waren. Bei ihm ist es eine Aufforderung zum kraulen . Ich habe also erst die Hinterbeine gekratzt und dann die anderen Kraulstellen - Das war's mit lernen.
Alles durchgelesen! Ich mag Elvis total gut leiden, so ein hübscher Kerl. Der Parcour gefällt mir auch sehr gut. Muss auch mal etwas mit Luftballons versuchen. Die Bilder mit dem Schneepferd sind klasse, vor allem als Elvis die Öhrchen auf isst....
Ich bin auch durch!
Bei euch ist ganz schön viel los, gerade wenn ihr ausreitet! Aber ich lese gerne, was ihr alles macht und mag besonders deine Reflektion bei der Arbeit mit ihm.
Elvis und das Schneepferd gefällt mir echt gut Wir hatten in diesem Winter nicht mal so viel Schnee, dass es für ein Pferd gereicht hätte.
Mann, war das wieder ein bunter Straß an Emotionen, den ihr in den verschiedensten Situationen zusammen erlebt habt! Ich lese deine ausführlichen Berichte und Einschätzungen echt gern und mit großer Spannung und Bewunderung für das, was ihr alles mit den Pferden versucht!
Auch die Bilder der tierischen Lieblinge sind wieder 1A! "Ein Ohr abkauen" kann man nicht besser darstellen. Das Bild vom Leseversuch im Stall finde ich auch total schön.
Die RB hat aber oft Pech mit Stürzen. Hoffe, das nimmt ihr nicht den Mut und die Lust zum Reiten und sie hat sich inzwischen schon wieder gut erholt.
Circle-S-Ranch Dankeschön! Es hat mir auch richtig Spass gemacht in der Scheune nach "gruseligen" (und nicht allzu schweren ) Sachen zu suchen. Bei Desensibilisierung kann man so herrlich kreativ sein . Regel Nr.1: Habe immer Angst vor Unbekanntem, Regel Nr.2: Teste ob es essbar ist. Ich glaube wenn alles wovor er sich fürchtet aus Möhrchen bestehen würde, hätte ich ganz schnell das gelassenste Pferd der Welt .
MFH-Gestüt und Reitstall Danke . Oh je... Hier hatten wir zwar einen schönen Winter, dafür ging es aus dem Winter direkt in den Sommer (Es ist zwar noch kalt, bzw. kühl, aber es fühlt sich nicht wie Frühling an)... sehr schade, aber daran muss man sich mit dem Klimawandel wohl gewöhnen .
Modelluniversum Danke dir! Ja seit Januar ist es mit Elvis wie auf einer Achterbahn: Mal verletzt, dann unmotiviert, danach läuft es mal gut, und wieder verletzt... Aber grosse Tiefs haben wir zum Glück nicht (Ich verstehe auch nicht, warum ich noch nie von ihm runtergeflogen bin, bei den komischen Phasen die wir durchlaufen ). Jahrelang ging es bei ihr und Hera gut und jetzt gleich zwei Stürze nacheinander. Aber jetzt macht Hera wieder einen viel ausgeglicheneren Eindruck . Jetzt wird auch bald die Osteopatin für sie kommen und wir sind gespannt, was sich alles in 9 Jahren angesammelt hat . Vielleicht erklärt das ja auch ihr Verhalten.
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Es ist ein Uhr, Morgen habe ich Uni, ich muss noch aufräumen, lernen (ab nächster Woche versinke ich völlig im Prüfungsstress)... aber was mache ich? Ein Video von Jessie schneiden... Ich habe einen ganz alten Camcorder von mir gefunden. Er muss um die acht-neun Jahre alt sein, auf Amazon gab es ihn jedenfalls ab 2010. Heute Abend habe ich ihn dann auf dem Spaziergang mitgenommen, und das leicht rauschende, unklare Bild gefällt mir richtig gut
Ein pferdiges Update kommt wahrscheinlich erst wieder nach den Prüfungen. Eine Neuigkeit gibt es allerdings schon jetzt: Ich war als Zuschauer bei einem Lehrgang der Ecole de Légèreté / Schule der Leichtigkeit dabei, und da mich diese Reitweise schon lange interessiert (ich mich jedoch nie näher damit befasst habe), habe ich mich bei einer Instruktorin für eine Reitstunde angemeldet (am 1.Juni) .
Die Prüfungsphase war in der Tat purer Stress, und ich hatte in den letzten Wochen Angst, dass ich die Uni abbrechen müsste. Jetzt sollte ich mein Leben aber wieder halbwegs im Griff haben .
Kurze Zusammenfassung was seit Mai passiert ist:
Wir hatten unsere erste Reitstunde mit einer Reitlehrerin der Schule der Leichtigkeit / Ecole de la Légèreté. Und es war toll! In nur einer Stunde hat Elvis ENDLICH gelernt ohne viel Druck durchzuparieren und anzuhalten. Also das was uns unsere ehemalige Reitlehrerin noch nicht beibringen wollte... obwohl das Elvistier schon sechs Monate unter dem Sattel war! Ansonsten war vor allem die neue Hilfegebung sehr ungewohnt. Erst musste ich vorreiten, dann hat die Reitlehrerin (nennen wir sie mal Y., das schreibt sich schneller ) ihn eine Viertelstunde genommen. Schon in der ersten Woche habe ich grosse Fortschritte gesehen. Elvis hat sich nicht mehr so krass auf das Gebiss gelegt. Eigentlich mussten wir für den "Neustart" in der neuen Reitweise einige Schritte zurückgehen, aber ich denke und hoffe, dass es sich auf lange Sicht lohnt. Nun läuft er zwar wieder wie eine Giraffe durch die Welt, aber er muss lernen seinen Hals als Balancierstab zu nutzen und sich nicht mehr aufs Gebiss zu legen. Wir bringen ihn ausserdem langsam auf die Hinterhand. Es wird wahrscheinlich lange dauern, aber damit setzen wir ein stabiles Fundament. Letzte Woche galoppierte er zweimal auf dem falschen Fuss an. Ich war sehr frustriert, weil er ihm Galopp immer sehr ausbalanciert war. aber es ist auch ein Zeichen, dass er sich langsam anders ausbalanciert, und das ist nicht schlecht. Die letzten Wochen sind wir sehr viele Übergänge geritten: Schritt - Trab - Schritt und Trab - halten - Rückwärts - Trab. Es gibt bessere Tage als andere, aber es ist kein Vergleich mehr zum Anfang. Die Arbeit vom Boden fällt uns noch sehr schwer, da Elvis gross und kräftig ist und ich eben klein. Aber das wird .
Nun zum weniger tollen Teil: Elvis ist am flegeln. Er testet sehr viel und entdeckt seine Muskeln neu... Ich bin vor ein paar Wochen zum ersten Mal von ihm geflogen . Wir waren ausreiten und fast am Hof zurück. Ich wollte in einer Weide aus dem Wald galoppieren und war etwas verträumt. Plötzlich sieht er etwas am Boden, senkt den Kopf und bockt los. Erster fataler Reflex von mir: in der Mähne festkrallen. Ich bin schön seitlich über seinen Hals hinweggeflogen und er hat mich am Hang auf einem halb eingewachsenen Stein abgesetzt. Eigentlich ein eher netter Sturz, aber ein paar Tage vorher hatte ich mir bei der Bodenarbeit () eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen. Deshalb brummte mir nach dem Sturz auch etwas der Schädel, obwohl ich nicht auf den Kopf gefallen bin. Elvis galoppierte dann panisch am Zaun entlang und versuchte das Reitertor alleine aufzudrücken (klappte natürlich nicht). ich brauchte gut 5 Minuten um halbwegs in seine Nähe zu kommen. Er galoppierte immer noch am Zaun entlang und hörte mich in seiner Panik nicht rufen. Plötzlich geriet ich aber irgendwie doch in sein Blickfeld, ich bückte mich und er kam im schnellen Schritt auf mich zu. Er zitterte und ich musste ihn erst beruhigen. Dann stieg ich an der Tränke wieder auf und wir ritten an die Unfallstelle zurück. Ich war mir nicht sicher ob das eine so gute Idee ist, da ich noch nicht wirklich zu mir gekommen war und mein Kopf noch ziemlich benebelt war, sodass ich mich fürs reiten auf meine Muskeln verlassen musste . Ich trabte erst an, alles war gut, also galoppierte ich dieselbe Strecke bis zum Tor. Er war aufmerksam und lieb und bekam dafür ein Leckerchen. Ich lenkte ihn wie sonst auch seitlich ans Tor heran, er blieb aber mit dem Gebiss irgendwie an einer Metallstange hängen und stieg. Ich denke, dass er vom Sturz noch etwas aufgeregt war. Daraufhin liefen wir 4 mal durch das Tor, damit er keine negative Verknüpfung damit macht. Der nächste Ausritt verlief gut, ich galoppierte aber nicht im leichten Sitz.
In der Halle hat er zum ersten Mal versucht mich loszuwerden, und auch letzten Freitag versuchte er bei der Arbeit draussen im Feld loszubocken. Ich war aber aufmerksam und konnte seinen Kopf oben behalten . In der letzten Reitstunde, am Montag, gab mir Y. den Tipp überhaupt nicht mehr zu galoppieren solange er so komisch ist und den Fokus auf die Dressurarbeit zu setzten: vom Boden und im Sattel. Ein paar schöne Eindrücke habe ich aber trotzdem noch für euch
Spaziergang mit Fotos: Wie unschwer an seiner Oberlippe zu sehen ist, fand er den Shooting Teil ganz doof . An diesem Tag habe ich den Ausgleich zwischen Fotos und Spaziergang nicht geschafft. Er war trotzdem bis auf eine Diskussion sehr artig
Meistens machen wir bei unseren Spaziergängen eine oder zwei Pausen, damit er auch etwas davon hat
Ein Bild von unserer ersten Reitstunde mit der Schule der Leichtigkeit
Ein richtig toller Ausritt mit Heras RB. Wir haben eine grosse Runde gedreht, mit einer sehr steilen Strasse (Popomuskeltraining) und einer Mittagspause mit Blick auf die Alpen (Dieser Ausblick war auch ein Traum: )
...Als niemand hinschaute hat Elvis seine Nase in der Brotaufstrich gesteckt und sah dann einerseits lustig aus, und flehmte auch minutenlang
Am Morgen vor unserer zweiten Reitstunde lag er auf der Weide und wollte nicht aufstehen... wir hatten Verspätung... immerhin gab es davon dieses witzige Sitzfoto:
Unser zweiter Fotospaziergang verlief deutlich besser und ich konnte Elvis ganz gut bei Laune halten
Längere Strecken zu traben klappte immer besser, also haben ich angefangen den Galopp an der Hand zu üben. Wir können immer längere Strecken galoppieren ohne, dass er schneller wird. Was im Sattel nicht klappt, geht auf unseren Spass-Spaziergängen immerhin sehr gut
Hier beim traben auf der Strasse:
Mit Jessie klappt es auch immer besser. Er mag Hunde zwar immer noch nicht, aber immerhin versucht er nicht immer auf sie los zu gehen
wundervolle Fotos
Schöne Bilder
Wie grün und saftig das Gras bei euch ist!
Richtig zum neidisch werden